Ein Versuch, die chinesische Kultur, Geschichte und Tradition zu diskreditieren - diesen Vorwurf müssen sich zur Zeit Kennedy Miller Mitchell und das zuvor für L.A. Noire verantwortliche Team Bondi hinsichtlich ihres aktuellen Projekts Whore of the Orient gefallen lassen. Das zumindest berichtet die englischsprachige Webseite theage.com.
Stammen soll diese Aussage unter anderem von Jieh-Yung Lo, dem stellvertretenden Bürgermeister der australischen Stadt Monash. Das Spiel, das teilweise durch die staatliche Organisation Screen New South Wales finanziell gefördert wird, sei beleidigend und schädige die kulturellen Beziehungen zwischen Australien und China, so Lo. Dabei geht Lo sogar soweit, dem Entwicklerteam mit einer Beschwerde bei der Australischen Menschenrechtkommission zu drohen. Besonders anstößig findet Lo dabei, dass die australische Regierung 200.000 US-Dollar für das Projekt springen ließ.
Das Entwicklerteam selbst kann die Aufregung nicht verstehen und lässt zumindest im Bezug auf den etwas anstößigen Titel wissen, dass dieser sich auf den historischen Spitznamen von Shanghai beziehe und nichts mit dem tatsächlichen Inhalt des Spiels zu tun habe. Lo selbst geht es aber offensichtlich mehr um den Begriff »Orient« - dieser sei vergleichbar mit dem N-Wort, das aus Afrika stammende US-Bürger ebenfalls nicht gerne hören würden:
»Das O-Wort ist dem sehr ähnlich, was das N-Wort für Afro-Amerikaner ist. Es steht für die kolonialistische Rassen-Konzeption aus dem 19. Jahrhundert und insbesondere für die ältere Generation äußerst schmerzlich zu hören.«
Zur Untermauerung seiner Aussagen führt Le unter anderem an, dass das Wort Orient im US-Bundesstaat New York bereits 2009 aus allen öffentlichen Dokumenten gestrichen worden sei. Am besten sei es, Team Bondi würde sich dazu entscheiden, den Titel des Spiels zu ändern, so Lo abschließend.
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