Roland Emmerich ist seit Jahren Deutschlands wohl erfolgreichster Hollywood-Action-Export . Nach einschlägigen Vorgängern wie Independence Day (1996), The Day after Tomorrow (2004) und 2012 (2009), lässt er dieses Mal nicht die ganze Welt untergehen, sondern beschränkt sich auf das Weiße Haus. Verstärkung gibt es dabei von gut einem Dutzend Special-Effects-Firmen und den Hollywood-Stars Channing Tatum (21 Jump Street, Magic Mike) und Jamie Foxx (Django Unchained, Collateral). Dabei liegt der Schlüssel zum Erfolg auf der Hand: Roland Emmerich nimmt sich selbst nicht mehr allzu ernst. Dadurch wird White House Down zu einer tollen Mischung aus Action, Effekten und One-Linern, die den Kinosommer 2013 noch mal so richtig gekonnt ausklingen lässt.
Die Story
Polizist John Cale (Channing Tatum) bewirbt sich beim Secret Service um einen Job als Bodyguard des US-Präsidenten James Sawyer (Jamie Foxx). Das Bewerbungsgespräch mit der Sicherheitschefin des Weißen Hauses, Carol Finnerty (Maggie Gyllenhaal), läuft allerdings alles andere als reibungslos. Cale hat nicht gerade den Lebenslauf, den man sich für zukünftige Personenschützer wünscht und als besonders teamfähig zeigt er sich auch nicht. Also bekommt er den Job nicht. Seiner elfjährigen Tochter Emily (Joey King) möchte er diese Niederlage allerdings nicht offenbaren, denn die Kleine ist verrückt nach Geschichte und Politik.
Um die etwas schwierige Beziehung mit Emily zu verbessern, nimmt Cale seine Tochter mit zu einer Führung im weißen Haus. Doch plötzlich bricht Chaos aus: Eine stark bewaffnete und militärisch ausgebildete Einheit stürmt die Präsidentenresidenz und besetzt sie. Besucher und Angestellte nehmen sie als Geiseln. Die Terroristen haben es auf den Präsidenten abgesehen. Nachdem so gut wie alle Sicherheitskräfte ausgeschaltet wurden, liegt es an Cale, Präsidenten Sawyer zu schützen. Allerdings wurde er auch von Emily getrennt. Ist es ihm möglich, das Staatsoberhaupt und seine Tochter zu retten?
Der Nachzügler überrascht
Mit seinem deutschen Kinostart Anfang September schafft es White House Down nur noch knapp, hierzulande als Sommer-Blockbuster durchzugehen. Die Hauptsaison haben Filme wie Man of Steel, Pacific Rim, World War Z und Wolverine für sich beansprucht. Umso überraschender also, dass gerade Roland Emmerichs Nachzügler der Actionfilm ist, der diesen Sommer so ziemlich alles richtig macht und den Kinobesuch noch einmal so richtig rechtfertigt.
Emmerichs Zerstörungswut hat mit den steigenden technischen Möglichkeiten mittlerweile bereits für eine Alieninvasion, eine neue Eiszeit und den wahrhaftigen Weltuntergang gesorgt. Dieses Mal bleibt er bei Altbewährtem: ganz klassische Explosionen, Waffengefechte und Feuerwalzen tun es schließlich auch. Bei White House Down bedarf es keiner inszenierten Naturschauspiele. Muskelprotz Channing Tatum ist ganz offensichtlich Naturgewalt genug. Mit lässigen Sprüchen auf den Lippen und 'ner Wumme im Arm führt er locker flockig durch den Film und gibt mit Jamie Foxx ein unschlagbar cooles Team ab.
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