Neue Hoffnung für alle Fans von Warhammer 40.000 mit einer gewissen Online-Rollenspiel-Affinität: Nachdem es das MMO-Projekt Dark Millennium von THQ bekanntlich nie zur Marktreife schaffte und mittlerweile als eingestellt gilt, kam es im Rahmen der vergangenen E3 2013 zur überraschenden Neuankündigung von Warhammer 40.000: Eternal Crusade, einem zweiten Versuch von Tabletop-Miniaturenhersteller Games Workshop, die populäre Lizenz in ein Online-Rollenspiel umzuwandeln.
Während die offizielle Pressemitteilung noch relativ wenig Informationen zum Spiel an sich hergab, hat die englischsprachige Webseite mmorpg.com nun noch einmal beim verantwortlichen Entwicklerteam Behaviour Studios und dessen Oberhaupt Miguel Caron nachgehakt - und so weitere Details in Erfahrung bringen können.
Das Free2Play-Modell
Laut Caron, der zuvor für Funcom Montreal unter anderem an Anarchy Online und Age of Conan mitwirkte, wird Warhammer 40.000: Eternal Crusade auf einem Free2Play-Modell basieren. Wer das Spiel kostenlos nutzen möchte, sieht sich aber mit einigen Einschränkungen konfrontiert. Spielbar sein wird dann nämlich nur die Ork-Fraktion und hier auch nur die Klasse der Ork Boyz, von denen es bis zu fünf benötigen wird, um einen einzelnen Space Marine besiegen zu können. Wie Caron ausführt, geht man bei Behaviour Studios davon aus, dass die Anzahl der Free2Play-Spieler jene der zahlenden Spieler weit übersteigen wird. Mit der Beschränkung der Kostenlos-Spieler auf die schwächste Völker-Klassen-Kombination im Spiel erhofft man sich eine ausgeglichene Kräfte-Verteilung.
Wer auf die anderen Völker, also Space Marines (Dark Angels), Chaos Marines (Iron Warriors) und Eldar, sowie deren vollständige Entwicklungspfade zurückgreifen möchte, wird zur Kasse gebeten. Ob die zusätzlichen Völker jedoch einzeln über einen In-Game-Shop angeboten werden, und/oder Teil eines Abonnements sind, ist noch unklar.
PvP-Gefechte wie bei PlanetSide 2
Was mmorpg.com sonst noch zu berichtet hat, klingt in Ansätzen sehr nach PlanetSide 2. Die verschiedenen spielbaren Fraktionen werden in Warhammer 40.000: Eternal Crusade nämlich um die Vorherrschaft über einen Planeten kämpfen, der wiederum in verschiedene Teilabschnitte unterteilt ist, die es zu erobern und zu halten gilt. Am Beispiel der Space Marines wird jeder Spieler dazu einen eigenen Orbital Striker erhalten. Dabei handelt es sich um ein Raumschiff, das im Orbit über dem zu erobernden Planeten geparkt wird und das von jedem Spieler individuell gestaltet werden kann - vergleichbar sein dürfte das wohl mit einem traditionellen Housing-System. Die Spieler können sich zudem zu Squads zusammenschließen und ihre Striker miteinander verbinden.
Vom Orbital Striker kann dann ein Landungstrupp auf die Oberfläche geschickt werden, der entweder nur aus einem Spieler oder eben aus einem ganzen Squad besteht. Auf dem zuvor ausgewählten Kontinent angekommen, zeigt eine Übersichtskarte an, wo eigene und feindliche Squads stationiert sind und um welche Eroberungspunkte derzeit gekämpft wird. Der Spieler kann sich dann entscheiden, ob er in PvP-Gefechte eingreifen möchte, oder es lieber mit der fünften Fraktion, den computergesteuerten Tyraniden aufnimmt. Letztgenannte könnten beispielsweise eine Mine besetzt haben, die es dann zu befreien gilt. Deren Ressourcen kommen anschließend der eigenen Fraktion zugute.
Von der Community bestimmte Spieler sollen übrigens die Möglichkeit erhalten, ihren Mitspielern Befehle zu erteilen. Wer auf diese Kommandos hört, darf sich über einen Erfahrungspunkte-Bonus und weitere Belohnungen freuen.
Das Kampfsystem: Space Marine trifft Gears of War
Geht es dann endlich ins Gefecht, soll sich Warhammer 40.000: Eternal Crusade wie eine Mischung aus dem Singleplayer-Titel Space Marine von THQ und Epic Games Gears of War spielen. Der Übergang zwischen Fernkampf mit einem Bolter und Nahkampf mit dem obligatorischen Chainsword soll fließend sein - außerdem wird das Kampfsystem als recht actionlastig beschrieben. Dargestellt wird das Ganze aus einer traditionellen Third-Person-Perspektive.
Neben den Fußsoldaten sollen übrigens auch Vehikel und schweres Geschütz zum Einsatz kommen. Die Rede ist unter anderem von Raum- und Luftschiffen, die in den Kampf eingreifen werden. Möglicherweise wird es aber auch Panzer und andere Bodenfahrzeuge geben. Außerdem spricht Caron Artillerie und Festungen an, ohne dabei jedoch näher ins Detail zu gehen. Gut möglich jedoch, dass sich die zu sammelnden Ressourcen auf den Nachschub an Kriegsgefährt auswirken werden.
Dreimonatige Schlachten pro Planet
Toben soll die Schlacht um einen Planeten übrigens drei Monate lang. Am Stichtag wird dann auf Basis der eroberten Gebiete eine Siegerfraktion ermittelt, bevor es zum nächsten Planeten weitergeht - und auf dem können dann völlig andere Gegebenheiten warten. Caron nennt etwa unterschiedliche Ökosysteme und neue Ressourcen als Beispiele. Wie viele Spieler auf jedem Planeten gegeneinander werden kämpfen dürfen, ist noch nicht klar.
Warhammer 40.000: Eternal Crusade soll Ende 2015 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One erscheinen. Eine offene Beta-Phase soll in rund 18 Monaten starten.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.