Update: Zuvor hatten wir fälschlicherweise angenommen, die Verkäufe der Muster durch die Spieler wären der Hauptgrund dafür, dass die Entwickler die Mikrotransaktion wieder entfernt haben. Das stimmte so nicht. Die News wurde entsprechend angepasst. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Ein bestimmtes kosmetisches Item im Free2Play-Shooter Warframe war offenbar extrem beliebt. In einer Warframe-Doku spricht der Geschäftsführer von Entwickler Digital Extremes, Sheldon Carter, über einen Spieler, der eine Mikrotransaktion rund 200 Mal tätigte, um bestimmte Items zu erhalten.
Handel mit Skins
Dabei handelte es sich um ein Muster für verschiedene Fellfarben beim Ingame-Begleitertier Kubrow. Die Muster waren dafür gedacht, sie in Warframe gegen Einsatz der Echtgeld-Währung Platinum zu erhalten und anschließend auch an Freunde verschenken oder verkaufen zu können.
Offenbar ließ sich ein Spieler dadurch ermutigen, rund 200 Mal die Mikrotransaktion zu tätigen, um bestimmte wertvolle Varianten zu gewinnen. Obgleich das ein lohnendes Geschäft für den Entwickler bedeutete, überwog bei Digital Extremes wohl der Anstand vor der Profitgier. Schließlich handelt es sich bei dem Prinzip um nichts geringeres als Glücksspiel. Der Entwickler entfernte daraufhin die Option aus dem Spiel.
"Sobald man eine Premium-Währung einführt und Leute [den Knopf immer wieder drücken um Items zu bekommen] und sie sagen 'Oh, ich habe den Goldenen. Fantastisch! Für wie viel kann ich den an andere Leute verkaufen'. Das geht nicht."
Hier kommt ihr zu der besagten Stelle in der Warframe-Doku.
Vorsorge besser als Nachsorge
Es ist mal erfrischend, zu hören, dass Entwickler das negative Potenzial von Mikrotransaktionen erkennen und selbst ihre Schlüsse daraus ziehen. Mikrotransaktionen sorgen dieser Tage für großen Zündstoff in der Community und oft reagieren Entwickler und Publisher erst, wenn der große Aufschrei schon passiert ist.
Dabei kann auch das Spiel selbst Schaden nehmen. Wir änderten kürzlich unser Wertungssystem und nehmen bei Pay2Win oder dominierenden Mikrotransaktionen ab sofort Abwertungen vor.
In Star Wars: Battlefront 2 sorgte eine Kontroverse um das Freischalten von Helden für einen traurigen Höhepunkt der 2017er Lootbox-Debatte, als EAs Versuch einer Verteidigung im unbeliebtesten Reddit-Kommentar aller Zeiten gipfelte.
Daraufhin hatte man die Notbremse gezogen und die Mikrotransaktionen komplett aus dem Spiel entfernt. Nun wurde das System in Star Wars Battlefront 2 komplett überarbeitet und in neuer Form ins Spiel zurückgebracht.
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