Auf dem PC sind MMOs schon seit Ewigkeiten etabliert, auf Konsolen kam das Genre in den letzten Jahren aber nur schwer in Tritt. Mittlerweile hat sich die Situation aber spürbar gebessert, nicht erst seit The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited sind MMOs auf auf PlayStation 4, Xbox One und Co. angekommen. In unserem Special stellen wir sechs interessante Titel, deren Besonderheiten sowie Geschäftsmodelle vor und verraten, ob und wie lange sie voraussichtlich noch spielbar sein werden.
The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited
System: PS4, Xbox One / Erschienen: 9.6.2015 (PS4, Xbox One), 4.4.2014 (PC) / Entwickler: Bethesda
Darum geht's: Konsoleros, die seit The Elder Scrolls 5: Skyrim 2011 darauf warten, auch den Rest von Tamriel zu erkunden, haben jetzt die Chance dazu. Eintausend Jahre nach den Geschehnissen in Himmelsrand wachen wir in einer grusligen Hafenstadt auf und stellen mit Erschrecken fest, dass wir unsere Seele verloren haben. Als ob das nicht kompliziert genug wäre, ist der Kontinent auch noch durch einen (mittlerweile) jahrhundertealten Konflikt zwischen verfeindeten Fraktionen zerrüttet. Es gibt also wieder einmal genug für uns zu tun.
The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited erschien Anfang 2014 für den PC, die Konsolenfassung ist seit Anfang Juni 2014 erhältlich. Herausragend sind vor allem die fesselnde Hauptstrory, die vor Details strotzenden Nebenmissionen, sowie die vielfältigen Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung. Auch die technische Umsetzung kann sich sehen lassen, besonders auffällig ist die fantastische deutsche Synchronisation.
Besonderheit: Die konsolenlastige Steuerung und Menüführung, die den PC-Spielern immer ein Dorn im Auge ist, kommt Konsolen-Spielern gerade recht. Wer Skyrim gut bedienen konnte, der wird auch bei Tamriel Unlimited keine Probleme haben.
Geschäftsmodell: Neben des Kosten für das Spiel und ein Abonnement von Xbox Live beziehungsweise PlayStation Plus gibt es keine weiteren Kosten. Eine optionale ESO-Plus-Mitgliedschaft kostet für 30 Tage 12,99 Euro, außerdem lassen sich Kronen für Reittiere, Boni etc. erwerben. 750 Kronen kosten beispielsweise 6,99 Euro, 3.000 kosten 20 Euro.
Noch spielbar? The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited ist seit Anfang Juni auf den Current-Gen-Konsolen spielbar. Da das Spiel bereits seit über einem Jahr erfolgreich auf dem PC läuft, wird Tamriel wahrscheinlich auch die nächsten Jahre noch erkundbar sein.
Test zu The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited: So gut ist das Skyrim-MMO
Starthilfe: Hier gibt es Einsteiger-Tipps zur Konsolenversion von Tamriel Unlimited
Neverwinter
System: Xbox One / Erschienen: 2015 / Entwickler: Cryptic Studios
Darum geht’s: Neverwinter wird von bösen Mächten in die Zange genommen – deshalb müssen die Abenteurer in diesem klassischen MMORPG zusammenarbeiten, um die Stadt zu verteidigen. Neverwinter basiert auf dem populären »Pen&Paper«-Rollenspiel Dungeons & Dragons und ist von diversen Genre-Vertretern inspiriert: Das Kampfsystem orientiert sich etwa an TERA (PC), da die Gegner auch in Neverwinter manuell anvisiert werden müssen.
Der Spieler wählt zu Beginn aus einer von sieben D&D-Klassen und kann sich einer Gruppe von maximal fünf Abenteurern anschließen. In Niewinter warten dann Player-Versus-Player-Schlachten oder klassische Quests. Diese Aufgaben folgen einem gut ausgearbeiteten Story-Strang, der die Helden allerdings nur in abgegrenzte Areale führt – eine frei begehbare Spielwelt gibt es nicht.
Besonderheit: Obwohl alle Titel in den »Vergessenen Königreichen« spielen, ist Neverwinter keine offizielle Fortsetzung der PC-Titel Neverwinter Nights (2002) und Neverwinter Nights 2 (2004). Eine Gemeinsamkeit gibt es dennoch: den Quest-Editor, mit dem Spieler eigene Aufgaben erstellen können.
Geschäftsmodell: Wer ein Gold-Abo für Xbox Live hat, kann Neverwinter dank Free2Play ohne weitere Kosten spielen. In-Game-Käufe sind möglich, aber spielerisch keineswegs zwingend.
Noch spielbar? Da erst Ende März erschienen, dürfte Neverwinter noch einige Jahre spielbar sein.
Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
System: PS3, PS4 / Erschienen: 2013 (PS3), 2014 (PS4) / Entwickler: Square Enix
Darum geht’s: Aus einem heftigen Fehlschlag kann etwas richtig Gutes werden – Final Fantasy XIV: A Realm Reborn ist der Beweis. Das Spiel erscheint in einer früheren Fassung bereits 2010, wird jedoch von Kritikern zerrissen und von Käufern gemieden. Square lernt daraus, überarbeitet das Spiel grundlegend und veröffentlicht es mit dem Beinamen A Realm Reborn neu.
Diesmal wird es ein Erfolg, was auch an der Story-lastigen Kampagne liegt. Der Kampf gegen das Imperium Garlean in der Spielwelt Eorzea fühlt sich zunächst wie ein Solo-Spiel mit Multiplayer-Elementen an. Erst im »Endgame«, also dem Endlos-Modus nach Beenden der Hauptquest, wird FF XIV mit Raids oder besonders harten Dungeons und Bossgegnern zum typischen Online-Rollenspiel. Nur die Pad-Steuerung hätte ausgefeilter sein dürfen – USB-Maus und Tastatur sind dringend empfohlen.
Besonderheit: Es ist eine Mischung aus gutem Service und Eigennutz der Entwickler: Mit dem Erscheinen der PS4-Version von FF XIV können Besitzer der PS3-Fassung kostenlos auf die nächste Konsolengeneration wechseln. Die Aktion ist allerdings seit dem 1. April 2015 beendet.
Geschäftsmodell: Neben den Kosten für ein Exemplar des Spiels fallen für Final Fantasy XIV monatliche Gebühren von mindestens 12 Euro an.
Noch spielbar? Dank über vier Millionen registrierter Spieler wird FF XIV noch einige Jahre bestehen.
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