Rätselspiele werfen uns Probleme und Hindernisse in den Weg und in vielen Fällen geht es dabei nur darum, bereits bestehende Elemente neu anzuordnen, zu reparieren oder zu verbinden. Dagegen lässt uns der herrlich entspannte Titel Viewfinder richtig kreativ mit der ganzen Welt "herumspielen".
Wir nutzen Fotos, Gemälde und mehr, um diese in die Umbegung einzubauen und sie zu verändern. Manchmal entstehen dabei Brücken oder ein Weg durch ein vergittertes Tor, manchmal aber auch jede Menge Chaos. Wir können uns frei austoben und wer will, kann dabei auch noch die Geschichte dieser wandelbaren Realität entdecken.
In Viewfinder basteln wir uns die Welt so zusammen, wie wir sie haben wollen
"Wir sind drin. Es ist an der Zeit, zu entdecken", mit diesen Worten bricht unsere namenlose Protagonistin, die wir aus der Egoperspektive steuern, in eine surreal anmutende Welt auf. Schnell erfahren wir, dass es sich dabei um eine Simulation handelt, die sie auf vielfältige Art manipulieren kann.
Zentrale Spielmechanik sind Fotos - oder ganz allgemein Bilder - die wir einfach so in die Umgebung einsetzen können. Alles ist eine Frage der Perspektive: Wir richten die Bilder aus, drehen sie und lassen sie dann zu einem Teil der Welt werden.
Dadurch entstehen beispielsweise neue Elemente, wie ein Überweg, der uns ermöglicht, eine Batterie zu erreichen, die wir für einen Teleporter brauchen. Gleichzeitig zerhacken wir aber auch das Areal um uns herum: Wo wir das Bild einsetzen, wird die Umgebung einfach angeschnitten, egal ob Plattform, Gebäude oder Treppe.
Dabei kann alles kaputtgehen, einschließlich des Teleporters oder der Batterie, die auch mal in unendliche Tiefen stürzen kann, wenn wir etwas falsch zusammenbauen.
Kreative Möglichkeiten
Die Entwickler*innen schränken uns mit der Platzierung in keiner Weise ein. Wir können alles mit den Bildern zerstören und es gibt auch keine magnetische Anziehung an festen Punkten. Stimmt die Perspektive oder der Abstand bei der Platzierung nicht ganz, entstehen manchmal zu große Lücken, um sie zu überqueren oder ein ziemlich wildes Arrangement.
Wir sind auch keinesfalls auf nur einen festgelegten Lösungsweg angewiesen, sondern können die Umgebung auf ganz individuelle Weise manipulieren, um zu unserem Ziel zu kommen.
In den ersten 20 Minuten des Spiels sind die Aufgaben noch sehr simpel und geradlinig. Im Verlauf werden die Level jedoch immer mehr zur Sandbox, wir müssen mehr um die Ecke denken und mehr "bauen". Dabei bekommen wir regelmäßig neue Mechaniken an die Hand, die dafür sorgen, dass das Erlebnis frisch bleibt. Wir können dann beispielsweise Bilder kopieren und selbst schießen - zunächst nur auf festen Stativen, dann auch ganz frei.
Viewfinder ist das perfekte Spiel für ein relaxtes Wochenende
Die Entwickler*innen haben dafür gesorgt, dass das Frustpotenzial sehr gering ist. Ein Grund dafür ist die Rückspulmechanik, die Checkpoints ersetzt. Stürzen wir in den Abgrund oder verbauen die Welt auf völlig unpassierbare Weise, müssen wir keinen Speicherpunkt laden, sondern spulen einfach genauso weit zurück, wie wir wollen.
Eine Schnellspulmechanik erlaubt es uns sogar, direkt zum Platzieren des letzten Bilds zurückzukehren. Zudem bekommen wir auf Wunsch Tipps im Pausenmenü, wenn's mal länger dauert.
Die Welt in Viewfinder fühlt sich ein bisschen an wie ein schöner, beruhigender Traum. Die klare Architektur ist vom Brutalismus inspiriert und die ganze Umbegung wirkt zwar verlassen, aber gleichzeitig harmonisch und entspannt. Beim Herumexperimentieren werden wir von fast schon meditativen Klängen begleitet.
Eine Geschichte können wir übrigens auch entdecken - wenn wir denn wollen. Indem wir Notizen lesen oder Audio-Aufzeichnungen anhören, erfahren wir mehr über die Menschen, die vor uns an diesem Ort waren und ihre Arbeit. Und es gibt eine sprechende Katze! Welchen Job die genau hat, dürft ihr allerdings selbst herausfinden. Nur eines noch: Ja, natürlich dürft ihr sie streicheln!
Viewfinder erscheint am 18. Juli auf PS5 und dem PC und dürfte euch zwischen fünf und acht Stunden beschäftigen, je nachdem, wie fit ihr im Lösen von Rätseln seid und wie viel Zeit ihr euch für witzige Experimente mit der Umgebung nehmt.
Fazit der Redaktion
Samara Summer
@Auch_im_Winter
Viewfinder ist für mich der perfekte Entspannungs-Titel, in den ich mich nach einem stressigen Arbeitstag so richtig fallenlassen kann. Das Spiel ist in angenehm kleine Level-Häppchen unterteilt, in denen ich aber viel Unsinn anstellen kann. Letzteres rechne ich Spielen immer hoch an.
Ich finde es erfrischend, dass Viewfinder mich kreativ herumbasteln lässt, statt mich an die Hand zu nehmen und mir auch nur dann Tipps gibt, wenn ich mich explizit dazu entscheide, sie mir anzuschauen. Manchmal hatte ich auch einfach Spaß daran, die Welt ein bisschen kaputt zu machen.
Die wunderschön traumartige Atmosphäre, samt Story-Fetzen, in denen Kunst und Innovation eine große Rolle spielen, haben mich auch schnell in ihren Bann gezogen.
Was haltet ihr von Viewfinder? Könnte das Spiel was für euch sein?
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