'Viel mehr Wert als es kostet': GTA 6-Publisher erklärt, wie der Preis eines Spiels eigentlich berechnet werden müsste

GTA 6 wird wohl nicht mehr kosten als andere Spiele. Aber der Wert sei eigentlich viel höher als das, was die Spieler*innen letztlich bezahlen. Das war aber schon immer der Ansatz von Take Two, sagt der CEO.

GTA 6 dürfte ein überaus erfolgreiches Spiel werden und um die 70 Euro kosten – aber was ist es wirklich wert? GTA 6 dürfte ein überaus erfolgreiches Spiel werden und um die 70 Euro kosten – aber was ist es wirklich wert?

GTA 6 wirft seine Schatten voraus: In wenigen Wochen erscheint der erste Trailer. Während sich alle Welt damit beschäftigt, wie wohl das Spiel wird, geht es beim CEO des Publishers Take Two wenig überraschend auch ums Geld

Dabei stellt der Mann eine spannende Formel auf, wie sich der Wert eines Spiels tatsächlich bemisst. Im Vergleich dazu sei die Preisgestaltung der allermeisten Spiele bisher extrem konservativ und geringer, als sie eigentlich sein könnte.

Darum geht's: GTA 6 ist wohl ohne Zweifel das am sehnlichsten erwartete Spiel der Dekade. Wann und wie genau es kommt, steht noch nicht fest. Aber wir wissen jetzt zumindest schon einmal, dass Anfang Dezember der erste Trailer enthüllt werden soll.

GTA 6 - Video: Baut Rockstar heimlich das »perfekte Spiel«? - Video: Baut Rockstar heimlich das »perfekte Spiel«? Video starten 14:51 GTA 6 - Video: Baut Rockstar heimlich das »perfekte Spiel«? - Video: Baut Rockstar heimlich das »perfekte Spiel«?

GTA 6 wird wohl viel mehr wert sein, als wir dafür bezahlen – aber wie lässt sich das berechnen?

Bis dahin spricht der Take Two-CEO Strauss-Zelnick über das liebe Geld: Die allseits eher unbeliebte Debatte darum, wie viel ein Spiel kosten sollte oder muss, beschäftigt natürlich auch auch die Personen in den Chef-Etagen. Dabei vertritt der Boss des GTA 6-Publishers die Ansicht, dass die allermeisten Spiele aktuell eigentlich viel zu wenig kosten.

Oder, besser gesagt: Dass weniger für sie bezahlt werde, als sie eigentlich wert seien. Das sei aber teilweise durchaus sogar so gedacht und eingeplant. Vor allem wirft die Aussage natürlich Folgefragen auf:

Wie soll sich denn der genaue Wert eines Spiels berechnen lassen? Strauss-Zelnick hat da folgende Idee:

"Was die Preisgestaltung jeglichen Unterhaltungs-Eigentums angeht, ist der Algorithmus im Wesentlichen der Wert der erwarteten Unterhaltungs-Nutzung. Das heißt der Wert pro Stunde mal die Anzahl der erwarteten Stunden plus den Endwert, den der Kunde beim Besitz empfindet, wenn der Titel tatsächlich besessen wird und nicht zum Beispiel gemietet oder abonniert wurde.

Und man kann sehen, dass sich das in jeder Art von Unterhaltung so darstellt. Wenn wir das als Grundlage nehmen, sind unsere Preise immer noch sehr, sehr niedrig, weil wir viele Stunden Beschäftigung bieten. Der Wert der Beschäftigung ist sehr hoch.

Ich glaube also, dass die Branche als Ganzes ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für die Konsument*innen bietet. Das heißt nicht unbedingt, dass die Industrie die Macht zur Preisgestaltung innehat oder dass sie die Macht haben will. Wie auch immer: Hier wird ein sehr gutes, wertiges Angebot gemacht."

(via: Exputer)

Die Zeit-Wert-Formel

Im Grunde genommen wohl Folgendes: Wenn wir ein Spiel kaufen, messen wir ihm automatisch höheren Wert bei, als wenn wir es nur im Rahmen eines Abos spielen. Dazu kommt die Zeit, die wir damit verbracht haben. Je mehr Zeit, desto wertvoller das Spiel.

Zusätzlich kommt dann natürlich immer noch die Qualität des Spiels hinzu, aber das versteht sich von selbst: Schlechte Spiele werden nicht so lang gespielt. Titel wie GTA 5 oder RDR 2 halten uns mit ihren riesigen Welten tendenziell eher lange bei der Stange und müssten dementsprechend als wertvoll gelten.

Take Twos Strategie: Falls ihr jetzt Angst habt, dass GTA 6 deutlich teurer wird, können wir Entwarnung geben. Die Standard-Edition wird wohl kaum mehr als andere, vergleichbare Titel kosten. Einerseits hätten die Publisher ja gar nicht diese Macht, wie Strauss-Zelnick sagt. Aber andererseits gehört das auch zum Plan von Publisher Take Two:

"Es ist unsere Strategie hier, dass wir sehr viel mehr Wert liefern, als wir den Konsument*innen berechnen. Es gab bisher nur sehr wenige Preiserhöhungen in diesem Geschäft. Die Preiserhöhung auf 70 US-Dollar war zum Beispiel die erste Erhöhung in vielen Jahren nach vielen Generationen. Also nochmal: Ich denke, wir bieten den Konsument*innen einen großartigen Wert."

Wann kommt GTA 6? Es dürfte noch eine ganze Weile dauern. Bisher haben wir nur eine Bestätigung, dass der Titel in der Entwicklung ist. Eine offizielle Ankündigung samt Trailer kommt noch dieses Jahr. Aber ein Release könnte womöglich erst 2025 oder noch später anstehen, frühestens wohl Ende 2024.

Wie denkt ihr über die Rechnung des Take Two-CEOs Strauss Zelnick zum Wert von Videospielen? Wie viel wärt ihr bereit, für euer Lieblingsspiel zu zahlen, was ist es euch wirklich wert?

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