Videospiele helfen Kindern dabei, Krebs zu bekämpfen

Eine neue Studie beweist mit harten Fakten, dass an Krebs erkrankte Kinder stark davon profitieren, Videospiele zu spielen. Sie haben zum Beispiel wohl deutlich weniger Schmerzen.

Kinder kommen mit einer Chemotherapie offenbar deutlich besser klar, wenn sie zur Ablenkung und Schmerzlinderung Videospiele spielen können. Kinder kommen mit einer Chemotherapie offenbar deutlich besser klar, wenn sie zur Ablenkung und Schmerzlinderung Videospiele spielen können.

Videospiele helfen vielen Menschen durch schwere Zeiten und tun das nicht erst seit der Coronavirus-Pandemie. Auch bei schweren Krankeiten und deren Behandlung kann es vorteilhaft sein, Menschen Spiele spielen zu lassen. Die positiven psychologischen Effekte sind dabei auch schon relativ gut erforscht, bei den körperlichen Auswirkungen sieht das anders aus. Aber jetzt gibt es eine neue Studie, die offenbar belegt, dass an Krebs erkrankte Kinder massiv von Videospielen profitieren können.

Videospiele gegen Krebs: Studie zeigt messbare, positive Effekte

Die Vermutung, dass Videospiele krebskranken Kindern dabei helfen können, ihre Chemotherapie besser zu überstehen, liegt nahe. Jetzt gibt es aber wohl endlich auch erstmals belastbare Zahlen, die auf körperliche Effekte eingehen, wie eine neue Studie zeigt. Damit haben wir es wohl schwarz auf weiß: Videospiele helfen Kindern, die Krebs haben.

Weniger Schmerzen: Wissenschaftlichen Untersuchungen der Juegaterapia-Stiftung in einem Krankenhaus in Spanien zufolge sorgen Videospiele dafür, dass Kinder weniger Schmerzen spüren, wenn sie Videospiele spielen. Im Detail geht es dabei um Kinder, die an Mukositis leiden, einer schmerzhaften Nebenwirkung der Chemotherapie, die in diesen Fällen gegen Kinderkrebs eingesetzt wird.

Der Studie zufolge benötigen die Kinder 20% weniger Morphine, also Schmerzmittel, die Videospiele spielen können. Zusätzlich war offenbar gleichzeitig ein 14-prozentiger Anstieg des "parasympathischen Tons" zu beobachten, was laut der Pressemitteilung die körperliche Erholung beschleunigt.

Was bedeutet das alles? Die Ergebnisse der Studie scheinen nahezulegen, dass Videospiele bei der Behandlung der Kinderkrebs-Mukositis als eine Art Schmerzmittel-Ersatz eingesetzt werden könnten. Gleichzeitig scheinen sie auch noch dabei zu helfen, die körperliche Regeneration zu beschleunigen.

Dementsprechend hoffen die Verantwortlichen hinter der Studie und der Stiftung, dass Videospiele zum Beispiel in standardmäßige Behandlungsempfehlungen aufgenommen werden. Zusätzlich rufen sie dazu auf, eigene, eventuell nicht mehr benötigte Spielkonsolen an Krankenhäuser zu spenden.

"Die medizinischen Implikationen dieser Entdeckungen sind wichtig, weil Videospiele ein Teil der nicht-pharmakologischen Therapiepläne gegen Kinderkrebs-Mukositis werden könnten."

Link zum YouTube-Inhalt

Doku zur Studie veröffentlicht: Zusätzlich zur Studie gibt es auch noch einen eigenen Dokumentarfilm, der sich um die Forschung und ihre Ergebnisse dreht. Im Original heißt er La Quimio Jugando se pasa Volando beziehungsweise When you play chemo flies by. Was auf Deutsch übersetzt soviel heißt wie Beim Spielen vergeht die Chemo wie im Flug.

Grammy-Gewinner Alejandro Sanz ist als Erzähler mit an Bord. Der Film soll laut der Pressemail eigentlich bereits bei Amazon Prime Video (und Filmin) verfügbar sein, in der deutschsprachigen Version konnten wir ihn aber leider noch nicht finden.

Was sagt ihr zur Studie? Habt ihr vielleicht noch Videospielkonsolen herumliegen, die ihr nicht mehr braucht und spenden könntet?

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