Video-On-Demand-Anbieter im Vergleich - Serien und Filme per Stream

Maxdome, Watchever, Amazon Prime und Co.: Video-On-Demand-Angebote schießen wie Pilze aus dem Boden. GamePro vergleicht VOD- und Stream-Dienste in Preis, Angebot und Service.

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Aktuelle TV-Serien nur wenige Stunden nach Erstausstrahlung in den USA zu sehen, das ist oft Nutzern von zwielichtigen Download-Diensten vorbehalten. Denn bis aktuelle Staffeln bei uns im Free-TV landen, vergehen oft ein paar Monate. Inzwischen gibt es einige Video-on-Demand-Dienste (VoD), die diese klaffende Lücke schließen wollen. Für günstiges Geld versprechen sie einen ganzen Haufen Serien und Filme.

Aber unser Test zeigt: Echte Serienjunkies werden mit den vier großen VoD-Diensten nicht komplett zufriedengestellt. Denn gerade in puncto Aktualität hakt es noch. Wir prüfen Maxdome, Watchever, Prime Instant Video (vorher: Lovefilm) und Snap auf Angebot, Service und Qualität und verraten, über welche Konsolen ihr die Dienste auch auf dem Fernseher nutzen könnt.

Angst vor Netflix

Raubkopierte Serien verursachen auch heute noch großen Schaden: Game of Thrones ist mit gut sechs Millionen Downloads die meistkopierte Serie 2013, Breaking Bad und How I met your Mother komplettieren die Negativ-Top-3. Das deutsche Pay-TV hat bereits reagiert: Viele große US-Serien wie Game of Thrones, The Walking Dead oder Breaking Bad sind oft nur ein paar Stunden nach oder sogar zeitgleich zur US-Ausstrahlung auf Sky und Co. zu sehen.

Aber: Ein Pay-TV-Abo ist teuer, und meist muss man sich für mehrere Jahre an den Anbieter binden. Das ist eine Chance für die Streaming-Dienste, die sind nämlich monatlich kündbar und kosten unter zehn Euro pro Monat. Zum Vergleich: Ein Sky-Abo mit dem für den Seriensender Sky Atlantic notwendigen Filmpaket kostet regulär 34,90 Euro monatlich.

Die Anbieter versuchen, sich mit exklusiven Inhalten von der Konkurrenz abzusetzen. Watchever gelingt das mit einer Mischung aus US-Serien (Bild: Charlie Sheen in Anger Management) und Eigenproduktionen der französischen Mutter Vivendi ganz gut. Die Anbieter versuchen, sich mit exklusiven Inhalten von der Konkurrenz abzusetzen. Watchever gelingt das mit einer Mischung aus US-Serien (Bild: Charlie Sheen in Anger Management) und Eigenproduktionen der französischen Mutter Vivendi ganz gut.

Der momentane VoD-Boom auf dem deutschen TV-Markt dürfte mit der Angst der Medienkonzerne vor den amerikanischen Platzhirschen Hulu und Netflix zusammenhängen: Die beiden Anbieter bündeln aktuelle Filme und Serien für einen Preis von sieben Dollar (etwa sechs Euro) pro Monat. Inzwischen produziert Netflix sogar aufwändig eigene TV-Serien für seinen Dienst: Vom Politdrama House of Cards mit Kevin Spacey wurde gerade die zweite Staffel veröffentlicht. Netflix führt außerdem von privaten Networks abgesetzte Serien, wie zum Beispiel Fox' Comedyserie Arrested Development, fort - zur Freude der Fans.

Die Devise der amerikanischen VoD-Dienste: viel Inhalt für einen sehr günstigen Preis. Das wollen die deutschen Dienste adaptieren - und zwar bevor die Amerikaner auch auf den deutschen Markt drängen. Das Gerücht, dass Netflix auch hierzulande starten wird, hält sich nämlich schon lange. Eine aktuelle Stellenanzeige, in der die Firma Deutschkenntnisse als Pluspunkt auslegt, gibt dem Ganzen noch mehr Feuer. Die Branche rechnet mit einem Start des US-Riesen im Herbst 2014.

Maxdome: Der Frühstarter

Zu den bekanntesten VoD-Diensten hierzulande zählt Maxdome. Der Dienst gehört zur ProSiebenSat.1 Media AG und startete schon 2006.

Die PlayStation-App von Maxdome. Die PlayStation-App von Maxdome.

Bis vor Kurzem konnte man über Maxdome noch einzelne Pakete buchen (Film, Serie, …), das Abo lief dann über ein ganzes Jahr - ähnlich wie beim Pay-TV. Inzwischen hat Maxdome den Modus umgestellt und bietet - wie alle deutschen Netflix-Nacheiferer - nur noch ein Paket, das auch monatlich kündbar ist.

Im Preis von 7,99 Euro inbegriffen sind Serien, Dokus, Spielfilme und sehr viele Inhalte der firmeneigenen Free-TV-Sender. Zusätzlich bietet Maxdome Inhalte gegen Bezahlung an, darunter fallen hauptsächlich Premiumfilme, die zwar schon auf DVD und Blu-ray veröffentlicht, aber noch nicht im Fernsehen ausgestrahlt wurden.

Aber auch Serien sind teilweise vom Paket ausgeschlossen: So werden für die neue siebte Staffel von The Big Bang Theory etwa 2,49 Euro pro Folge fällig, während die Comedyserie bis zur sechsten Staffel im Paket enthalten ist. Gerade Letzteres muss man Maxdome negativ anrechnen: Wer eben gerade die neuesten Folgen einer Serie sehen will, kann mit dem Maxdome-Paket recht wenig anfangen.

Watchever: Der Herausforderer

Von optionalen Premiuminhalten ist beim Neuling Watchever keine Rede: Hier ist im monatlichen Preis von 8,99 Euro alles enthalten, was die Plattform hergibt.

Watchever-App: PS4 Der Unterschied zwischen den einzelnen Apps ist oft groß: Während die Übersichtlichkeit auf der PS4 sehr gut gelungen ist ...

Xbox 360 ... muss man sich auf der Xbox 360 erst mal zurechtfinden.

Der Anfang 2013 gegründete Dienst des französischen Medienkonzerns Vivendi ist dem Vorbild Netflix am ähnlichsten: Watchever bietet neben einer breiten Serien-, Film- und Dokubasis einige exklusive Inhalte, wie etwa Charlie Sheens neue Comedyserie Anger Management, die Cop-Serie Braquo oder regelmäßig Serien parallel zur Erstausstrahlung in den USA (im Herbst 2013 etwa das Staffelfinale von Breaking Bad). Auch Eigenproduktionen gibt's künftig bei Watchever zu sehen: Neben Serien von Vivendi hat Watchever sogar eine deutsche Serie in Auftrag gegeben.

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