Die Entscheidung der Warenhaus-Kette Galeria Kaufhof mit sofortiger Wirkung alle Spiele mit einer USK-Kennzeichnung "Ab 18 Jahren" aus dem Sortiment zu entfernen (wir berichteten), wird von Seiten der bayerischen Politik begrüßt. Der Medienminister von Bayern, Siegfried Schneider, sieht darin ein Signal für die "gesellschaftliche Ächtung von Gewalt in Computerspielen".
In einer Pressemitteilung der bayerischen Staatsregierung hebt Schneider hervor, dass Galeria Kaufhof durch die Selbstbeschränkung mit gutem Beispiel voran gehe und fordert gleichzeitig andere Handelsketten dazu auf, dem Beispiel von Kaufhof zu folgen:
Kaufhof setzt ein mutiges Signal gegen Gewalt in Computerspielen. Das Unternehmen übernimmt durch diese Selbstbeschränkung Verantwortung und leistet damit einen eigenverantwortlichen, starken Beitrag zu einem wirksamen Kinder- und Jugendschutz. Ich ermuntere die anderen Handelsketten, diesem Beispiel zu folgen und damit ein Signal der gemeinsamen Ächtung von Gewalt in Computerspielen zu setzen."
Schneider machte deutlich, dass sich die Entscheidung seiner Meinung nach positiv auf die Qualität von Videospielen auswirken könne.
"Das gemeinsame Ziel von Gesellschaft, Herstellern und Handel muss sein, die Zahl guter und kulturell wertvoller Spiele deutlich zu steigern... Es ist unbedingt notwendig, dass die die Computer- und Video-Spielbranche selbst den Jugendmedienschutz als eigene Kernaufgabe ihres Wirtschaftszweiges sieht".
Bayern will sich nach Aussagen des Ministers zukünftig dafür einsetzen, dass ein schärferes Einspruchsverfahren bei der Freigabe von Video- und Computerspielen gegeben ist. So sollen beispielsweise Einspruchsfristen bei der Altersfreigabe verlängert werden. Dennoch werde man auch in Zukunft mit der Spieleindustrie über besseren Jugendschutz und mehr Eigenverantwortung diskutieren.
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