Wenn Sega zur Präsentation eines neuen Mammutprojektes einlädt, gehen wir da natürlich hin. Insbesondere dann, wenn die Einladung in Japans glitzernde Hauptstadt lockt. Im 52. Stock des Tokyo City View Gebäudes konnten wir erste Eindrücke von Segas Action-Titel Vanquish (auf Deutsch: Erobern) sammeln. Bis zu diesem Zeitpunkt war über Platinum Games‘ neusten Streich außer einem Trailer noch nichts bekannt. Der zeigt, wie eine Großstadt in den USA von einem unbekannten Feind attackiert wird. Hochhäuser explodieren, es herrscht Panik, und ein tapferer Recke in weißer Rüstung bricht auf, um sein Land zu verteidigen. Da lediglich Rendersequenzen und einigen Szenen mit Schauspielern für den Trailer verwendet wurden, verrät er jedoch kaum etwas über das Spiel und heizte die Gerüchteküche ordentlich an. In einer weltexklusiven Präsentation, bei der auch wir dabei waren, brachte Shinji Mikami (der Erfinder von Resident Evil) endlich Licht ins Dunkel um sein neues Werk und zeigte der versammelten Presse erstmals bewegte Bilder aus dem kommenden Action-Titel für die PlayStation 3 und Xbox 360.
Vanquish: Shinji Mikami präsentiert sein neustes Werk
Zu Beginn der Präsentation betritt Produzent Atsushi Inaba von Platinum Games die Bühne und verkündet stolz, dass uns mit Vanquish der wohl schnellste Shooter aller Zeiten erwarten wird. Anschließend übergibt er das Wort an den kreativen Kopf hinter dem Projekt. Das ist niemand Geringerer als Shinji Mikami, den Schöpfer der Resident Evil-Reihe. Nachdem es vier Jahre lang still um ihn war, meldet er sich nun mit Vanquish zurück und ist während der Präsentation sichtlich nervös. Während Mikami zum Controller greift, erfahren wir erste Details über das Spiel. Ihr schlüpft in die Rolle von Sam Gideon, einem US-Amerikaner, und ballert euch in Third Person-Perspektive und einem höllischen Tempo durch eine futuristische Umgebung. Dem typischen Charakterdesign Mikamis entsprechend ist Sam ein abgebrühter Kerl, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. So zündet er sich auch im dichtesten Kriegsgetümmel eine Fluppe an, um diese dann nach einem tiefen Zug wegzuschnippen und sich mit gezückter Waffe vor die Gegner zu schmeißen. Die Handlung spielt in einer Kolonie im All, die sich über eine Länge von 27 Kilometer und einen Durchmesser von 10 Kilometer erstreckt. Bezüglich der Hintergrundgeschichte hält sich Mikami noch bedeckt, ein kurzes Missionsbriefing zu Beginn der Demonstration lässt uns jedoch erahnen, dass die Sowjets ihre Finger im Spiel haben.
Vanquish: Der Wunderanzug des Helden
Nachdem Mikami uns mit den wichtigsten Fakten zum Spiel versorgt hat, bekommen wir einige Minuten Spielszenen zu sehen. Protagonist Sam ist in Vanquish stets im weißen Anzug unterwegs, den er selbst erfunden hat. Sein schickes Outfit ist allerdings nicht nur recht kleidsam, sondern dient in erste Linie als Rüstung, um Sams Haut vor gegnerischen Angriffen zu schützen. Diesen Schutz hat unser Held auch dringend nötig, denn noch während er sich hinter einer Kiste hockend auf den Kampf vorbereitet, eröffnet ein Roboter das Feuer auf ihn. Ein Radar in der oberen rechten Bildschirmecke gibt Aufschluss darüber, wo genau sich die Gegner befinden. Um den Blechkameraden zu durchsieben, benutzt ihr klassische Waffen wie Schrotflinte oder Maschinengewehr. Wollt ihr ihn hingegen in seine Einzelteile zerlegen, entscheidet ihr euch für die Handgranate. Die Waffen wechselt ihr übrigens nicht auf herkömmliche Weise, stattdessen werden sie von eurem Wunderanzug wortwörtlich angepasst. So wird die Wumme noch in der Hand des Helden in Windeseile von einem Modell in ein anderes umgebaut. Doch Sams zweite Haut kann noch mehr: Sie beschleunigt ihn so stark, dass seine Umgebung in Zeitlupe versetzt wird und er in aller Seelenruhe die Gegner ins Kreuzfeuer nehmen kann – die alt bekannte Bullet Time, wie man sie etwa aus Max Payne 2 oder F.E.A.R. (dt.) kennt. Unter welchen Voraussetzungen und wie häufig ihr dieses Element nutzen könnt, ist allerdings noch nicht bekannt. Im Boost-Modus seines Anzuges kann Sam außerdem in einem Affenzahn von Punkt A nach B schlittern und so den Robotern ausweichen, oder direkt in sie hineinrutschen. Begleitet wird dieser Stunt von einem Feuerschweif, den der Held dabei hinter sich herzieht. Dieses Element macht Vanquish enorm schnell und bei all dem Trubel auf dem Bildschirm weiß man kaum, wohin man schauen soll. Die effektvollen Explosionen der Gegner und Lichteffekte in der Umgebung tun ihr übriges.
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