Seite 3: Unsere Geheimtipps 2015 - Welche Spiele uns 2015 am meisten überrascht haben

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Ann-Kathrin Kuhls - Whispering Willows

Whispering Willows hätte ich übersehen, wenn mich nicht ein Freund darauf aufmerksam gemacht hätte. Und dafür bin ich ihm sehr dankbar, denn sonst hätte ich eines der liebenswertesten Adventures diesen Jahres verpasst. In Whispering Willows verfolgt die junge Elena die Spur ihres verschwundenen Vaters zu einem alten Herrenhaus voller ruheloser (und manchmal bösartiger) Seelen. Dank ihrer indianischen Vorfahren kann sie mit ihnen kommunizieren, Rätsel lösen, oder in ihrer Geisterform in eigentlich unerreichbare Räume schlüpfen. Dadurch hilft sie den verlorenen Seelen, ihren Frieden zu finden, und erfährt gleichzeitig mehr über das Haus und seine Geschichte. Denn erst, wenn sie das Geheimnis des Hauses erfährt, kann sie ihren Vater finden.

Trotz der Comic-Optik und niedlichen Nebencharakteren wie dem Geist eines Hündchens sind die Themen ernst: Als eines der wenigen Spiele auf dem Markt beschäftigt sich Whispering Willows mit der Vertreibung und den Massakern an den amerikanischen Ureinwohnern. Zwar sind die Rätsel nicht besonders anspruchsvoll, dafür macht es unheimlichen Spaß, die Geschichten der einzelnen Figuren zusammenzufügen und so die ganze Wahrheit herauszufinden. Denn wie so oft ist natürlich nichts so, wie es scheint. Whispering Willows ist ein gelungenes Adventure, dass in seiner leicht melancholischen Art perfekt für verregnete Sonntagnachmittage geeignet ist.

Dank ihrer besonderen Fähigkeit kann Elena mit den Geistern des Hauses kommunizieren. Dank ihrer besonderen Fähigkeit kann Elena mit den Geistern des Hauses kommunizieren.

Mirco Kämpfer - Rocket League

Ich habe mich nie sonderlich für Autos interessiert (außer vielleicht für die kleinen Matchbox-Klapperkisten), und wenn ich das Wort Fußball auch nur höre, bekomme ich einen narkoleptischen Anfall. Kurz: Renn- und Ballsport interessieren mich nicht die Bohne. Warum Rocket League dann trotzdem bei mir zündete? Weil es wunderbar kurzweilig ist (eine Runde dauert nur fünf Minuten) und ich nach fast jedem Match ein neues Extra für meinen Miniaturflitzer freischalte.

An dem schnell zu erlernenden, aber unfassbar schwer zu meisternde Spielprinzip habe ich einen Narren gefressen: Fast jeden Abend werfe ich Rocket League für ein, zwei Ründchen an, trainiere Volleys (Treffer aus der Luft) und sammle Erfahrungspunkte, um im Rang aufzusteigen. Besonders launig sind die Fahrzeug-Scharmützel im virtuellen Fußballstadion mit einem Kumpel im Koopmodus. Und das Beste: Rocket League bekommt fast jeden Monat neue (Gratis-)Inhalte spendiert.

Rocket League im Test

Maurice Weber - Hand of Fate

Hand of Fate ist ein tolles Beispiel dafür, wie man selbst mit sparsamen Mitteln viel erreichen kann. Das Rollenspiel verzichtet ganz auf eine größere Spielwelt und seine Actionkämpfe finden nur in kleinen Arenen statt, trotzdem sprüht es vor Atmosphäre. Ich trete in einem mysteriösen Kartenspiel gegen einen finsteren Spielmeister an, der Karten verdeckt auf den Tisch legt und damit ein Abenteuer bastelt.

Die Karten werden erst aufgedeckt, wenn ich mit meiner Spielfigur drüber laufe - ist es ein Monsterhinterhalt? Ein fahrender Händler? Ein Ereignis, in dem ich mich entscheiden muss, wie ich vorgehe? Alles außer den Kämpfen wird recht simpel mit Text und Kartenbildern erzählt, aber der herrlich fiese Spielmeister haucht dem ganzen trotzdem Stimmung ein. Der Clou an der Sache: Die Karten können genauso aus meinem Deck voller Abenteuer und Items kommen wie aus seinem Fallendeck, ich kann also beeinflussen, was mich erwartet. Durch erfolgreiche Abenteuer sammele ich neue Karten, während der Spielmeister ebenfalls jede Runde neue Feinde und Bosse in sein Deck mischt oder bösartige Zusatzbedingungen einbaut. Eine Partie ist schnell vorbei, aber das Spiel entwickelt sich so auf elegante Weise immer weiter und wird richtig motivierend.

Der Spielmeister ist nicht mein Freund. Der Spielmeister ist nicht mein Freund.

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