Rae liebt Resident Evil 2, obwohl sie es nie gespielt hat
Auch wenn ich heute kaum Horrorspiele spiele, war das Genre selbst schon immer eine wichtige Konstante in meinem Leben - in Büchern, Serien und Filmen. Wenn ihr es also genau nehmen wollt, dann war es kein Spiel, das meine Liebe zu Horror geweckt hat, sondern quasi alle anderen Medien und diese Liebe hat sich dann einfach auf Spiele übertragen. Wenn auch passiv. Denn meistens spiele ich Horror gar nicht selbst, sondern gucke eher zu oder betreibe Controller-Weiterreichen-Koop, wie bei meiner großen Horrorliebe Resident Evil 4.
Ausschlaggebend dafür war meine Erfahrung mit Resident Evil 2, die meine Faszination für das Franchise überhaupt erst geweckt hat. Obwohl ich dank meines altersschwachen PCs und fehlenden Fluchtrefelexes nie über die ersten paar Sekunden hinaus gekommen bin, hat mich Resi trotzdem nie losgelassen. Es hat außerdem dafür gesorgt, dass ich darüber hinaus weiter großes Interesse am Genre habe - selbst wenn ich es nur genießen kann, wenn sich eine*r meiner Freund*innen erbarmt, mit mir zu spielen ...
Hier lest ihr mehr darüber:
Quake hat den jungen Chris völlig verstört
Shooter haben es mir schon immer sehr angetan. Dementsprechend ist es kaum verwunderlich, dass ausgerechnet ein Ballerspiel mein erstes richtiges Horrorerlebnis war. Wie für damalige Zeiten üblich, bekam ich auf dem damals am weitesten verbreiteten Schwarzmarkt namens „Schulhof“ eine selbstgebrannte CD mit der Aufschrift „Quake“ in die Hände gedrückt. Natürlich mit dem Hinweis, dass es das „blutigste Spiel aller Zeiten“ sei!
Unbeeindruckt von den Behauptungen meines gleichaltrigen „Dealers“ habe ich mich eines Abends an den Oldschool-Shooter gesetzt. Der mischt Unmengen Action in verzwickten Arealen mit einer gehörigen Prise kosmischen Horrors. Meine anfängliche Selbstsicherheit verflog nach wenigen Minuten, recht schnell hatte ich die Hose gehörig voll.
Die bizarren Monster im Spiel geben grausige Geräusche von sich, das Gefühl der Isolation in einer finsteren, brutalen Welt ist so bedrückend, wie es nur irgendwie sein kann. Zumindest für die damalige Zeit. Heutzutage beeindrucken die holprigen Animationen und die veraltete Technik sicherlich niemanden mehr, weshalb ich mir eine Neuauflage oder eine Fortsetzung herbeisehne. Das Szenario ist absolut eigenartig, das kann id Software – das Studio hinter dem herausragenden DOOM: Eternal – ruhig mal wieder aufgreifen!
Dennis: zu zweit durch Half-Life
Meinen Weg vom absoluten Videospiel-Angsthasen zum Horrorfan, hatte ich für euch ja schon einmal aufgeschrieben. Die Kurzfassung: In den 90ern konnte ich selbst Tomb Raider keine fünf Minuten spielen, ohne panisch die Konsole auszuschalten. Die Liebe zum Horror kam erst mit Half-Life ins Rollen, das ich zusammen mit meinem Dad und dem offiziellen Lösungsbuch durchgespielt habe.
Allein hätte ich mich nämlich niemals durch die von fiesen Headcrabs befallene Black Mesa-Forschungseinrichtung schlagen können, in der ich nie wusste, welch Horror aus dem nächsten Lüftungsschacht oder der nächsten Holzkiste sprang.
Zu zweit war der Schrecken aber weit erträglicher und führte letzten Endes dazu, dass ich meinen Spaß am Genre fand. Zum Glück, denn seit Ende der 90er zählen Reihen wie Resident Evil, Silent Hill und Co. zu meinen absoluten Lieblingen und auch heute bin ich über jeden fantastisch gemachten Grusel - wie zuletzt im Rose-DLC zu Resident Evil Village - sehr, sehr, dankbar.
Luigi's Mansion bleibt für Basti immer noch der perfekte Grusel
Vielleicht für viele nicht direkt ein Horrorspiel, aber für jemanden wie mich, der bis zum Alter von 16, freiwillig auf die Altersfreigaben geschaut hat, war Horror damals einfach ein unerreichbares Genre. Deshalb ist der einzige Gruseltitel, den ich in meiner Kindheit gespielt hab, Luigi’s Mansion auf dem GameCube gewesen. Auch wenn es ein Nintendo-Spiel ist, das vor allem Kinder und Familien ansprechen soll, schafft das Spiel eine einzigartige, schaurige Atmosphäre.
Das liegt vor allem am tollpatschigen Luigi, der sich zitternd durch die Flure der Villa bewegt, um seinen verschwundenen Bruder Mario zu finden. Dabei trifft er zwar auf die typischen Buu Huus, aber ansonsten ist nicht mehr viel übrig von der eigentlich bunten Welt der Jump ‘n’ Runs. Bewaffnet mit dem Geister-Staubsauger Spuk-Weg machte ich mich damals auf Geisterjagd und hatte definitiv auch einige meiner ersten Jumpscare-Momente, als zum Beispiel auf einmal das Klavier anfing zu spielen.
Bis heute ist Horror nicht mein präferiertes Genre, aber ohne den Einstieg mit Luigi’s Mansion hätte ich wahrscheinlich Spiele wie Resident Evil 7 und 8, Outlast oder andere Ableger nicht überstanden. Aber wenn ich Horror vermeiden kann, dann werde ich das auch weiterhin tun. Eine gewisse Faszination für das Genre bleibt aber bei mir. Denn ich liebe es, mich zu den Spielen und Filmen zu informieren, selbst erleben, muss ich sie letzten Endes aber nicht – außer es ruft mal wieder Luigi zur nächsten Geisterjagd auf.
Wie ist es bei euch? Welches Spiel hat eure Liebe zum Horror aufblühen lassen?
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