Wenn normalerweise über Realismus in Shootern gesprochen wird, geht es vorrangig um die Darstellung von Waffen, langsame Bewegungsabläufe oder das Abzeichnen eines Helms am Bildschirmrand. Wobei Letzteres nie wirklich realistisch ist, da Kopfbedeckungen eigentlich die Sicht viel stärker einschränken und das Gesehene deutlich verzerren.
Das Spiel Unrecord erzeugt hingegen über einen cleveren Kniff einen viel authentischeren Look. Als Blickpunkt dienen nicht die (scheinbaren) Augen der Hauptfigur, stattdessen beobachten wir das Geschehen über eine am Körper angebrachte Kamera, die den in der Unreal Engine 5 gebauten Ego-Shooter extrem glaubwürdig erscheinen lässt:
Ab der ersten Sekunde wirkt Unrecord durch den Perspektivwechsel auf die Body Cam ungemein realistisch, die Fischaugenoptik festigt den Eindruck zusätzlich. Außerdem verzerrt die Kameralinse die Grafik so stark, dass kleine Makel wie fehlende Schatten, ausgefranste Kanten oder verwaschene Texturen kaum auffallen.
Dadurch mussten wir uns (genau wie viele Zuschauer*innen auf Youtube und Co.) ab und an die Frage stellen, ob das Gezeigte nicht doch echt ist.
Sei es nun ab Sekunde 40 in dem bröckeligen Toilettenraum des verlassenen Gebäudes oder der großen Halle ab Minute 1:10. In ihr kommen auch die richtig hübschen Überblendeffekte zur Geltung, die üblicherweise als Folge zu intensiver Belichtung in Kamera-Footage zu sehen ist.
Bei der Optik hört der Realismus nicht auf
Die Bewegungsabläufe der Hauptfigur gleichen sehr denen, die bei Aufnahmen von Airsoft-Matches gemacht werden, insbesondere da dort Repliken echter Waffen verwendet werden.
Dadurch kann Unrecord aber auch kritisch gesehen werden – ist das vielleicht schon eine Spur drüber? Vor allem da der Hauptcharakter ein Polizist ist und das Thema Gewaltanwendung durch Sicherheitskräfte eine ordentliche Portion Brisanz mitbringt.
Zumal die verpixelten Gesichter der Feinde das mulmige Gefühl erzeugen, einem echten Feuergefecht beizuwohnen, das so auch in einer US-amerikanischen Nachrichtenübertragung ausgestrahlt geworden sein könnte. Wir hoffen daher, dass Unrecord mit einem gewissen Fingerspitzengefühl agiert und nicht sich nicht einfach nur ein kontroverses Thema für Aufmerksamkeit zu Nutze macht.
Noch ist unklar, wann wir sehen, welche Tonalität der Titel wirklich anschlägt
Laut den Aussagen des kleinen Studios "DRAMA" soll Unrecord den Spagat hinbekommen. Das Spiel sei stark von der Handlung getrieben und die Geschichte, bei der die Lösung eines Falls im Vordergrund steht, damit ein Fokuspunkt. Uns werden dabei wohl einige Dialogoptionen zur Verfügung stehen, das wird auch am Ende des Trailers gezeigt.
Wann Unrecord erscheint, steht noch in den Sternen, genau wie ein möglicher Konsolen-Release. Im Video wird nur Steam als Veröffentlichungsplattform genannt.
Wie findet ihr den Trailer? Würdet ihr euch noch andere Settings aus der Body-Cam-Perspektive wünschen?
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