Wie wir bereits im Februar berichtet haben, fürchten der Publisher Ubisoft eine Übernahme durch den französischen Medienkonzern Vivendi. Der ehemalige Besitzer von Activision Blizzard hatte bereits im Oktober 2015 einen Anteil von 10,39 Prozent am Unternehmen. Nun ist dieser noch weiter gestiegen, eine Übernahme ist laut Vivendi aber dennoch nicht geplant.
Vivendi hält fast 18 Prozent
Laut eines Berichtes der Website Reuters hält Vivendi mittlerweile 17,73 Prozent des Kapitals von Ubisoft und 15,66 Prozent der Stimmrechtsaktien des Unternehmens.
Ähnlich erging es auch dem französischen Mobile-Studio Gameloft: Hier kaufte Vivendi 30 Prozent der Anteile und leitete anschließend eine Übernahme ein. Ein solches Angebot ist laut französischem Recht verpflichtend, wenn man 30 Prozent der Anteile an einem Unternehmen besitzt. Verpflichtet zu verkaufen, ist dieses dann aber noch lange nicht. Vivendi zufolge hätte das aber durchaus Vorteile für ein Unternehmen wie Gameloft, das von finanzieller und industrieller Unterstützung durch den Großkonzern profitieren würde.
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Droht doch eine Übernahme?
Ubisoft möchte sich jedoch seine Unabhängigkeit bewahren, wie der CEO Yves Guillemot erklärte und sich auf der Suche nach Investoren sogar an die kanadische Regierung wandte. Offenbar sind die Sorgen aber unbegründet: Wie Vivendi in einem Brief erklärt, hat das Unternehmen kein Interesse daran, Ubisoft zu kontrollieren oder dem Unternehmen ein Angebot für die verbleibenden Anteile zu unterbreiten.
Momentan fehlen Vivendi noch ungefähr 12 Prozent der Anteile an Ubisoft, um ein Pflichtübernahmeangebot einleiten zu können. Ob es soweit kommt und Vivendi dann weiterhin bei seinem Kurs bleibt, wird sich zeigen: Letztes Jahr betonte das Unternehmen noch, dass die Investitionen in Gameloft und Ubisoft Teil einer »strategischen Vision der betrieblichen Annäherung zwischen Vivendis Inhalten und Plattformen und den Videospielproduktionen von Ubisoft und Gameloft seien«.
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