Ubisoft fürchtet, durch toxische Unternehmenskultur talentiertes Personal zu verlieren

Ubisoft glaubt selbst, dass die toxische Unternehmenskultur ein hohes Risiko darstellt. Die Firma fürchtet, dass dadurch talentierte Menschen abgeschreckt werden könnten.

Assassin's Creed Valhalla-Macher Ubisoft sieht selbst ein, dass die toxische Unternehmenskultur ein Risiko darstellt. Assassin's Creed Valhalla-Macher Ubisoft sieht selbst ein, dass die toxische Unternehmenskultur ein Risiko darstellt.

Ubisoft schätzt das Risiko hoch ein, durch die toxische Arbeitskultur innerhalb der Firma talentierte Personen abzuschrecken oder nicht halten zu können. In den letzten Monaten waren immer wieder Vorwürfe laut geworden, dass bei Ubisoft Sexismus, Diskriminierung und eine insgesamt toxische Unternehmenskultur vorherrschen. Mittlerweile wurden zwar schon ein paar beschuldigte Mitarbeiter entlassen, aber das Ansehen scheint nachhaltig geschädigt zu sein. Das könnte für Ubisoft auch noch weiterführende Probleme nach sich ziehen.

Toxische Kultur schreckt wohl Leute ab, bei Ubisoft zu arbeiten

Darum geht's: In einem jährlich veröffentlichten Dokument und Finanzbericht gibt Ubisoft an, dass "unangebrachte Verhaltensweisen von Angestellten" ein hohes Risiko darstellen, Talente anzuziehen und halten zu können. Offenbar muss sich das Unternehmen auch schon mit entsprechenden Problemen auseinandersetzen (via Kotaku).

Das Bemerkenswerte sind hierbei nicht die Probleme an sich, sondern dass Ubisoft scich selbst in einem öffentlichen Dokument quasi eingestehen muss, dass derartige Strukturen dem Unternehmen als Ganzes schaden.

Woher kommt das? Die toxische Unternehmenskultur bei Ubisoft hat das Unternehmen nicht nur intern erschüttert, sondern sie sorgt offenbar auch dafür, dass weniger Menschen Lust haben, bei einer Firma mit derartigen Problemen zu arbeiten.

Nachdem schon vor einigen Monaten entsprechende Vorwürfe rund um tiefgreifende Sexismus-Probleme laut wurden, hat Ubisoft zwar schon einige Konsequenzen gezogen. Menschen wurden komplett entlassen, verwarnt oder ihrer Aufgaben enthoben und mit neuen betraut.

Intern scheint es aber weiterhin viele Menschen zu geben, denen die Konsequnzen unzureichend erscheinen. Vor allem, weil Männer, denen höchst problematisches Verhalten vorgeworfen wurde, weiterhin in hochrangigen Positionen das Sagen haben. Wie zum Beispiel beim kommenden Assassin's Creed Infinity-Projekt:

Das will Ubisoft unternehmen: Einige Maßnahmen wurden bereits eingeleitet. Unter anderem wurde die Stelle eines VP of Global Diversity, Equity and Inclusion geschaffen. Ansonsten werde nach Angaben des Unternehmens weiterhin daran gearbeitet, die Probleme mit toxischer Arbeitskultur in den Griff zu bekommen. Zugleich steht in dem neuen Dokument, dass sich das schwierig gestalte und es keine Garantie geben könne, diese Art von Risiko in den Griff zu bekommen.

Würdet ihr euch trotz der ganzen Berichte zu den Problemen bei Ubisoft bewerben? Und was würdet ihr an Ubisofts Stelle tun?

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