Von richtig gut bis ganz schön übel
Technisch gesehen hat Two Worlds 2 zwei sehr gegensätzliche Seiten: Die Landschaften sind meist richtig schön, die Städte imposant, die Beleuchtungseffekte zwar teils übertrieben, aber hübsch und die prominenten Synchronsprecher gut aufgelegt. Auch die Musik tönt passend zum jeweiligen Szenario und situationsabhängig von orientalisch bis mitreißend symphonisch. Auf der andern Seite fehlt es an Details und Polygonen, lebensnahen Animationen, zeitgemäßen Zaubereffekten, einer konsequenten Dialogregie oder mehr Abwechslung vor allem in Innenräumen.
» Das Test-Video zu Two Worlds 2 folgt in Kürze
Viele Dungeons oder Gebäude wirken dabei wie aus dem Bausatz und nur wenige Innenräume überzeugen so sehr wie Gandohars Thronsaal oder die Zuflucht der Orkbefreier. Auch innerhalb der unterschiedlichen Grafiksets hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht: So ist zwar jede Region einzigartig und besonders die Städte zum Teil bildhübsch, aber gerade in weitläufigen Landschaften wie der Savanne, der Steinwüste oder den verfluchten Swallows hätten mehr Varianten in der Landschaftsarchitektur gut getan.
Im direkten Vergleich kann die Grafik der PlayStation-3-Version von Two Worlds 2 nicht mit der Xbox-360-Fassung mithalten. Während das Spiel auf der Microsoft-Konsole zumeist flüssig läuft und die hübscheren Texturen bietet, kommt es mit der PS3 regelmäßig zu Leistungseinbrüchen, trotz sichtbar schwammigerer Texturen. Auf dem Sony-Gerät wird die Spielwelt ab einer Entfernung von rund 50 Metern zudem in Tiefenunschärfe gehüllt -- ob das gefällt ist Geschmackssache.
Viel Spiel im Spiel
In Two Worlds 2 können wir auch abseits der eigentlichen Geschichten viel spaßige Zeit verbringen. So dürfen wir an kniffligen Pferderennen teilnehmen, wobei die Steuerung zwar an den Konsolentitel Red Dead Redemption angelehnt, aber nicht so präzise ist. Helden, die knapp bei Kasse sind, wenden sich den zwei Würfelspiel-Varianten zu oder versuchen sich als Straßenmusikant in einem (sehr anspruchsvollen) Guitar Hero-ähnlichem Minispiel. Oder sie schlagen sich als Taschendiebe in einem simplen Geschicklichkeitsspielchen durch. Noch mehr Geschick brauchen wir als Schlossknacker, denn dort müssen wir unter Zeitdruck den Dietrich über gleich mehrere Schlossringe einführen. Und wer sich von all dem Trubel endlich mal ein bisschen Ruhe gönnen will, der geht auf einen Segelurlaub mit einem Segelboot.
Der Multiplayer-Modus
Two World 2 bietet wie schon sein Vorgänger einen umfangreichen Mehrspieler-Teil mit mehreren Spielmodi. Wir können im klassischen »Deathmatch« gegen andere Spieler antreten oder uns im Eins-gegen-Eins-Duell nur einem Gegner stellen. Im »Village« verwalten wir gar ein eigenes Dorf und bei der »Kristalljagd« sammeln zwei Teams blaue Kristalle um die Wette. Im »Abenteuer«-Modus schließlich können wir mit weiteren Mitstreitern im Auftrag des Imperators Gandohar losziehen, um ein mysteriöses Artefakt zu suchen.
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