In den vergangenen Tagen erschütterte ein handfester Rassismus-Skandal die US-Basketballliga NBA: Donald Sterling, der Besitzer der Los Angeles Clippers, hatte in einem aufgezeichneten und an die Öffentlichkeit lancierten Telefongespräch geäußert, sich sehr daran zu stören, dass sich seine Freundin mit »Schwarzen« abgebe:
»Du kannst mit Schwarzen schlafen, du kannst sie mitbringen, du kannst tun, was immer du willst. Das Wenige, was ich von dir verlange, ist, dass du das nicht öffentlich präsentierst. Es stört mich wirklich sehr, dass du dich mit Schwarzen abgibst«, so Sterling im übersetzten Wortlaut zu seiner jungen Freundin afroamerikanischer Abstammung.
Nachdem diese Äußerung ihre Kreise durch diverse Medien zog und sogar das Basketball-Team von Sterling, das übrigens zum Großteil aus Spielern afroamerikanischer Abstammung besteht, gegen Sterling protestierte, sprach die NBA-Leitung eine lebenslange Sperre gegen den Clippers-Besitzer aus.
Eine Entwicklung, die jedoch wenig später Josh Olin auf den Plan rief - womit der Brückenschlag zum Thema Gaming auch schon vollendet ist. Der Community-Manager von Turtle Rock Studios ließ sich nämlich auf twitter.com zu der äußerst unglücklichen Aussage hinreißen, dass Sterling als US-Bürger das Recht dazu habe, ein alter Fanatiker zu sein. Zudem sei der 80-jährige Clippers-Besitzer am Ende doch lediglich ein Opfer der Sensationsmedien geworden.
Eine Äußerung, die Folgen hatte: Olins Arbeitgeber ließ kurz darauf ebenfalls via twitter.com wissen, die Ansichten seines Angestellten nicht zu teilen. Mehr noch: Die Aussagen des »früheren Community-Managers« stünden in extremem Kontrast zu den Werten, die man bei Turtle Rock Studios vorlebe. Eine Mitteilung, die als öffentliche Kündigung zu verstehen ist - und offensichtlich auch so gemeint war. Josh Olin ist ab sofort von seinem Posten als Community-Beauftragter des Unternehmens enthoben.
Da half es auch nichts mehr, dass der früher in selbiger Funktion auch schon für das Activision-Studio Treyarch tätige Olin wenig später in einem Statement gegenüber gameinformer.com klarstellte, niemals die Aktioenn oder das Verhalten von Sterling unterstützt zu haben. Er habe lediglich den Umgang der Sensationsmedien mit dem Fall anprangern und dafür eintreten wollen, dass ein US-Bürger das Recht dazu habe, das zu sein, was er wolle solange er damit niemanden verletze. Außerdem müsse die Privatsphäre eines jeden Amerikaners einfach respektiert werden.
»Nachdem das gesagt ist, empfinde ich es als äußerst enttäuschend, zu sehen, dass sich ein paar wenige Individuen im Management bei Turtle Rock und 2K Games dieser Hysterie angeschlossen haben, ohne mich auch nur einmal dazu zu befragen - oder auch nur einmal den kompletten Kontext durchzulesen, mit dem die Tweets geschrieben wurden. Ironischer Weise ist das hier ein großartiges Beispiel dafür, warum ich den Zusatzartikel 1 [der US-Verfassung] für so wichtig halte.«
Trotz dieser unangenehmen Entwicklungen steht Olin aber weiterhin zu dem bislang von ihm betreuten Produkt: Jeder sollte auch weiterhin Evolve kaufen, so der Ex-Community-Manager.
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