Seite 2: Thief - Raubzug im Schutze der Nacht

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Schleich' schneller!

Die Modernisierung sorgt zum Beispiel für (relativ) mehr Tempo, Schleichspiele neigen ja zur vorsichtigen Gemächlichkeit. Aber auch in Thief kommt es vor allem darauf an, ungesehen zu bleiben. Mit einem neuen Dash-Move huscht Garrett ebenso geschwind wie leise von einer dunklen Ecke zur nächsten.

Wie flott unser Held sich bewegen kann, wenn er nicht Rücksicht auf Verstohlenheit nehmen muss, erleben wir zu Beginn einer Storymission: Bevor der letzte Glockenschlag um Mitternacht verklungen ist muss Garrett eine Aussichtsposition erreichen, von der aus er den rote Lichterschein eines Freudenhauses erkennen kann. Behände rennt er durch Gassen, springt elegant über Hindernisse und besteigt Gebäudedächer.

Die meiste Zeit erleben wir Thief in Ego-Perspektive, doch bei akrobatischen Kletterübungen wird automatisch auf Third-Person-Kamera umgeschaltet. Dass dabei ein Hauch von Assassin's Creed aufkommt, ist nicht nur Zufall. Nicolas Cantin, der Game Director des Thief-Teams, arbeitete früher bei Ubisoft und gestaltete da als Art Director das Aussehen von Altair, dem Helden des ersten Assassin's-Creed-Spiels.

Reges Nachtleben

Meisterdiebe sind Nachtarbeiter. Erst nach Einbruch der Dunkelheit erkunden wir die Stadt auf der Suche nach Nebenmissionen oder folgen einer der Story-Quests. »Dunkel und mysteriös« soll laut Nicolas Cantin die Spielwelt sein, das rötlich warm und behaglich ausgeleuchtete Gebäudeinnere einen Kontrast zu den Straßen und Gassen bilden, in denen scharfes Licht und schroffe Schatten sowie schwärzeste Nacht und undurchdringlicher Nebel als Zutaten für eine subtile Gruselstimmung dienen. Stimmungsfördernd sind dabei den heutigen Konsolen unmögliche Grafik-Features wie hochauflösende dynamische Schatten oder realistische Silhouetten im volumetrischen Nebel.

Der erste Eindruck von der namenlosen Stadt, die wir stets bei Nacht erleben: Leichen stapeln sich auf einem Karren, Wachen schikanieren die Bevölkerung. Der erste Eindruck von der namenlosen Stadt, die wir stets bei Nacht erleben: Leichen stapeln sich auf einem Karren, Wachen schikanieren die Bevölkerung.

Nicht nur bei Zwischensequenzen zeigt sich Garrett in seiner ganzen Pracht: Turnen wir mit dem Kletterseil an Gebäuden herum, wird der Übersicht zuliebe automatisch auf Third-Person-Kamera gewechselt. Ansonsten erleben wir das Geschehen aus der Perspektive unseres Helden, lediglich seine Langfinger sind dabei zu sehen.

Effektvoll erscheinen die detailliert dargestellten Hände an realistischen Positionen; zum Beispiel beim Festhalten an der Deckung, um hervor zu lugen, oder beim Abtasten eine Reihe von Büchern, um einen versteckten Schalter zu finden. »Seine Hände sind Garretts wichtigstes Hilfsmittel«, betont Cantin.

Trotz vorherrschender Ego-Ansicht entsteht eine gewisse Bindung zu unserem Spielcharakter. Garrett neigt nämlich zu Selbstgesprächen und kommentiert immer wieder mal Handlungsereignisse und neue Schauplätze mit ein paar launigen Sätzen.

Die Lichter gehen aus

Weitere wichtige Werkzeuge sind Claw (Greifhaken mit befestigtem Kletterseil), Blackjack (ein Keulenhieb beschert geräuscharm Bewusstlosigkeit) und vor allem der vielseitige Bogen. Den füttern wir mit verschiedenen Pfeiltypen, die Garrett zwischen den Missionen beim Händler kaufen kann. Pfeile sorgen auch für Ablenkung: Eine argwöhnische Wache spaziert dem Aufprallgeräusch nach und Garrett schleicht sich derweil in ihrem Rücken vorbei.

Der Löschpfeil (Snuff Arrow) sprenkelt genug Wasser um ein Feuerchen zu löschen. Lichtquellen auf kleiner Flamme wie Kerzenleuchter vermag Garrett auch im Vorbeigehen mit seinen Händen auszuknipsen. Lichtscheu ist unser Held aus Überzeugung, schließlich kann er im Dunkeln nicht entdeckt werden. Links unten auf dem Bildschirm warnt ein Lichtmesser-Icon wenn wir uns zu sehr aus dem Schutz der Dunkelheit bewegen.

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Fokus-Fähigkeiten lernen

Schummerige Gemütlichkeit schätzte Garrett schon in den Anfangstagen der Thief-Serie, aber seine neuen Fokus-Sonderkräfte sind ein weiteres Zugeständnis an moderne Spiele-Gewohnheiten. So macht euch der Fokus-Blick auf wichtige Objekte in der Spielwelt aufmerksam, etwa vergleichbar mit der Überlebensinstinkt-Sicht von Lara Croft im neuen Tomb Raider.

Beim Fokus-Blick werden interessante Objekte blau hervorgehoben, mit diesem Hilfsmittel findet ihr geheime Räume und Verstecke leichter. Beim Fokus-Blick werden interessante Objekte blau hervorgehoben, mit diesem Hilfsmittel findet ihr geheime Räume und Verstecke leichter.

Bei Thief entdecken wir durch den geschärften Blick Geheimräume und Beute leichter oder registrieren Fingerabdrücke auf einer Schublade. Weitere Fokus-Einsatzgebiete: Schlösser knacken (das Abtasten der einzelnen Bolzen geht dann super-schnell), Taschendiebstahl (eine Person um mehrere Wertsachen gleichzeitig erleichtern) und Nahkampf (Körperteile am Gegner selektieren).

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