Gestern hat Naughty Dog ein neues Video zum kommenden PS5-Remake von The Last of Us veröffentlicht und uns dabei einen genaueren Blick auf die Verbesserungen und neuen Features gewährt. Über eine Ankündigung habe ich mich dabei besonders gefreut, nämlich über den Permadeath-Modus, der mir bereits in The Last of Us Part 2 ein komplett neues Spielerlebnis verschafft hat.
Was ist der Permadeath-Modus?
Kurzum: Wer im Permadeath-Modus stirbt, muss noch einmal von vorne beginnen.
Bislang ist noch nicht bestätigt, ob der Permadeath-Modus in Part 1 genauso funktionieren wird wie in Part 2, aber ich gehe stark davon aus: Im Sequel können wir den Permadeath-Modus im Grunde in zwei unterschiedlichen Varianten spielen, die eine etwas "einfacher", die andere unverzeihlich.
In The Last of Us Part 2 können wir den "endgültigen Tod" einerseits nur für die Kapitel innerhalb eines Aktes aktivieren, sodass uns wesentlich mehr Checkpoints den Rücken freihalten. Auch das erste The Last of Us ist in Kapiteln unterteilt, die wohl ebenfalls als Checkpoints für den Permadeath-Modus dienen.
Andererseits geht's noch eine Nummer härter: Permadeath lässt sich in Part 2 auch für das gesamte Spiel aktivieren. Hier haben wir nur ein einziges virtuelles Leben. Und verlieren wir es, müssen wir noch einmal komplett neu beginnen.
Im Falle von The Last of Us Part 1 würden wir dann also wieder im Intro landen, in dem wir die Anfänge der Cordyceps-Apokalypse aus der Perspektive von Joels Tochter Sarah heraus erleben. Stellt euch mal vor, wir hätten am Ende des Abenteuers, im Krankenhaus der Fireflies, ins Gras gebissen. Zehn bis fünfzehn Spielstunden einfach so in den Sand gesetzt. Für die Einen furchtbar frustrierend, für die Anderen besonders reizvoll.
Im Permadeath-Modus können wir dann vorab natürlich auch den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Wer sich erst einmal herantasten und üben will, spielt auf "sehr einfach", wer die härteste Herausforderung sucht, wählt den berüchtigten "Grounded"-Schwierigkeitsgrad, bei dem sogar die komplette HUD deaktiviert ist.
Hier könnt ihr euch den Reveal-Trailer vom The Last of Us-Remake ansehen:
Mein größter Feind: Ich selbst
Was macht den Permadeath-Modus so besonders: Ganz egal, welche Variante wir wählen, der Permadeath-Modus bedeutet immer harte Arbeit, und ich freue mich darauf. Ganz genau, ich gehöre zu der Art von Spieler*innen, die das Risiko liebt. Ich habe das erste The Last of Us bereits so oft beendet, dass ich ohnehin jeden Spielabschnitt auswendig kenne. Jeder normale Playthrough läuft bei mir immer gleich ab und fordert kaum noch richtig heraus.
Im Permadeath-Modus kommt alles anders: Gerade weil ich nur ein virtuelles Leben habe, an das ich mich klammern muss, spiele ich viel vorsichtiger als sonst. Nicht nur das: Ich bin dadurch weitaus nervöser, angespannter. Und dadurch stehe ich mir oft selbst im Weg. In meiner Permadeath-Kolumne zu The Last of Us Part 2 habe ich bereits beschrieben, dass ich mich hier selbst als meine größte Feindin betrachte.
Warum? Weil mich meine eigene Nervosität fehleranfällig macht. Schwitzige Finger und Herzklopfen erschweren jeden Tastendruck. Ein Fehltritt und es ist aus. Der ständige Gedanke an den endgültigen Bildschirmtod stresst mich. Aber er schweißt mich auch gleichzeig mehr mit Joel und Ellie zusammen, weil ich mich selbst wie eine Überlebenskämpferin fühle, die wie die Hauptfiguren ja wirklich nur ein einziges Leben hat.
In The Last of Us Part 2 sorgt die ständige Anspannung im Permadeath-Modus letztendlich dafür, dass sich jeder gewonnene Kampf gegen Clicker, Bloater und Co. viel belohnender anfühlt als im klassischen Spielmodus, weil ich über mich selbst hinausgewachsen bin und meine eigene Nervosität bezwungen habe. So bin ich viel motivierter, weiter voranzuschreiten und das Ende unbeschadet zu erreichen. Das ist in etwa vergleichbar mit den Souls-Games von FromSoftware, Jeder erlegte Boss löst immense Glücksgefühle in mir aus, eben weil der Schwierigkeitsgrad so knackig ist.
Ich überlege gerade ernsthaft, ob ich The Last of Us Part 1 zum Release am 2. September sogar direkt im Permadeath-Modus spiele... Nehme ich den Mund gerade zu voll? Oh ja, ganz bestimmt. Der arme Joel tut mir Leid. Der Gedanke daran macht mich jetzt schon nervös, mein größter Feind ist wieder da: Ich selbst und meine verdammte Anspannung.
The Last of Us Part 1 - Verbesserungen, Release und alle weiteren Infos
Neben dem Permadeath-Modus sind folgende Features und Verbesserungen bestätigt:
- Speedrun-Modus mit einstellbarem Timer
- viele neue freischaltbare Kostüme für Joel und Ellie
- ein Model Viewer-Modus, der uns Charakter- und Gegnermodelle genauer anschauen lässt
- über 60 Accessibility-Features, darunter Audio-Description
- Werkbank-Animationen aus The Last of Us Part 2
- verbesserte Gegner-KI
Technische Verbesserungen:
- natives 4K bei 30 FPS
- dynamisches 4k bei 60 FPS
- 3D Audio
- DualSense-Features, haptisches Feedback und adaptive Trigger (ziehen wir beispielsweise den Bogen spüren wir Widerstand in den Triggern)
Das untere, vor Kurzem veröffentlichte Video gewährt euch einen genaueren Blick aufs Remake und die Verbesserungen, die die PS5-Version mit sich bringt:
The Last of Us Part 1 erscheint am 2. September 2022 für PS5. Vor einigen Tagen verkündeten Naughty Dog und Sony, dass das Remake bereits den Goldstatus erreicht hat, einem pünktlichen Release steht damit nichts mehr im Wege.
Alle Infos zum Preload und zur Downloadgröße erfahrt ihr hier.
Was haltet ihr vom Permadeath-Modus? Nehmt ihr die Herausforderung an?
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