Am 19. Januar 2024 erscheint The Last of Us Part 2 Remastered für PS5. Neben verbesserter Grafik und Performance bekommen wir damit auch komplett neue Inhalte für Naughty Dogs Blockbuster von 2020, darunter das freie Spielen auf der Gitarre, die sogenannten Lost Levels und den neuen Roguelike-Modus No Return.
Letzteren konnten wir bereits mehrere Stunden selbst ausprobieren und außerdem mit Game Director Matthew Gallant reden. Und so viel können wir zu No Return bereits sagen: Es ist zwar kein Modus für die Ewigkeit, aber für alle TLoU-Fans einen Blick wert.
Was ist eigentlich der No Return-Modus?
So viel vorab: No Return ist kein Modus für all jene, die die Kämpfe in The Last of Us Part 2 am liebsten überspringen würden, um schneller zur Geschichte zurückzukommen.
Zwar können wir hier in die Rollen bekannter Charaktere wie Dina und Tommy schlüpfen, der Roguelike-Modus liefert aber keine neuen Story-Elemente. Vielmehr eignet er sich für alle, die Spaß am Kampfsystem haben und ihre Fähigkeiten in kurzweiligen Gefechten messen wollen.
Eine Übersicht über den neuen Modus bekommt ihr auch im Trailer:
Wer TLoU2 eine Weile nicht gespielt hat, sollte sich aber mit dem Kampfsystem nochmal vertraut machen. No Return verschwendet nämlich keine Zeit darauf, uns die Steuerung zu erklären, sondern schubst uns direkt ins Getümmel.
Als einer von 10 spielbaren Charakteren absolvieren wir im Roguelike-Modus Runs, die aus mehreren Leveln aufgebaut sind und in einem Bosskampf enden. Jedes Level besteht dabei aus einer kleinen Map wie der Stadt Jackson oder dem Shoppingcenter, auf der wir uns in einem von vier Modi bewähren müssen.
In “Assault” schalten wir etwa kurze Gegnerwellen aus, in “Hunted” müssen wir eine bestimmte Zeit lang überleben und in “Capture” versuchen wir einen Tresor zu plündern, der von Feinden bewacht wird.
Zu Beginn des Runs hat jeder Charakter nur ein begrenztes Arsenal, Ellie etwa startet nur mit Pistole und Molotov-Cocktail. Für jedes abgeschlossene Level bekommen wir aber auch Punkte und Materialien, die wir dann im Versteck - einer Art Hub - ausgeben können.
Damit kaufen wir dann neue Waffen, Munition oder Verbandskästen, verbessern Waffen und schalten neue Fähigkeiten für den Run frei, bevor wir uns in das nächste Level stürzen.
Diese Charaktere sind in No Return spielbar:
- Ellie
- Dina
- Jesse
- Tommy
- Joel
- Abby
- Lev
- Yara
- Mel
- Manny
Zusätzlich kann jedes Level zufällige Modifikatoren bekommen, die uns das Leben leichter machen… oder sehr viel schwerer. So können Mods etwa dafür sorgen, dass uns Nahkampfangriffe heilen, über dem Level ein Fotomodus-Filter liegt, Gegner beim Tod Bomben fallen lassen oder Feinde komplett unsichtbar sind, bis sie uns angreifen.
Das sorgt für die nötige Abwechslung bei den Runs, da die Maps selbst nicht zufallsgeneriert und die überschaubare Anzahl an Modi schnell gelernt sind.
Unser persönlicher Favorit waren die unsichtbaren Feinde, weil wir uns hier nicht auf unsere gewohnten Methoden verlassen konnten, sondern richtig aufpassen mussten. Von solchen abgedrehten Mods hätten wir uns sogar noch mehr gewünscht.
Sterben wir innerhalb eines Runs, verlieren wir genretypisch alle Upgrades und Ressourcen und müssen von vorne anfangen. Es gibt aber auch ein permanentes Fortschrittssystem: Indem wir Challenges absolvieren und etwa eine bestimmte Anzahl an Runs mit einem Charakter durchführen, schalten wir nach und nach neue Inhalte frei.
Dazu gehören neue Figuren, Modifikatoren und natürlich Kostüme – und ja, die dürfen wir den Charakteren dann auch innerhalb der Hauptstory anziehen.
Zu guter Letzt gibt es auch noch die Daily Challenge. Das ist ein Run, der für alle Spieler*innen identisch ist und den ihr nur ein einziges Mal versuchen dürft. Euer Ziel ist dabei natürlich, die höchste Punktzahl zu erreichen – entsprechend solltet ihr euch gut überlegen, welchen Schwierigkeitsgrad ihr wählt. Je schwerer, desto mehr Punkte gibt es, aber umso eher scheitert ihr auch.
Macht der No Return-Modus Spaß?
Was wir beim Spielen sofort merken: Die Kämpfe fühlen sich stark nach dem besonderen Spielgefühl von The Last of Us Part 2 an. Wo wir in anderen Shootern reihenweise Gegner mit dem Maschinengewehr über den Haufen ballern, bekommen wir es hier kaum mit mehr als vier oder fünf Gegnern auf einmal zu tun.
Entsprechend sind wir aber auch schnell in alte Muster verfallen, besonders im Assault-Modus. Statt die offene Konfrontation zu suchen, schleichen wir uns an Feinde heran und schalten sie lautlos aus – immerhin sparen wir dadurch Ressourcen, die wir ins nächste Level mitnehmen können.
Das führt aber auch dazu, dass wir beim Anspielen mehrmals über die komplette Map joggen mussten, um den letzten Gegner von seiner erfolglosen Suche nach uns zu befreien.
Mehr Spaß hatten wir da direkt mit den actionreichen Modi wie Hunted oder den Bosskämpfen. Besonders auf den höheren Schwierigkeitsgraden ist uns schon mal ordentlich die Pumpe gegangen, wenn im unpassendsten Moment die Munition leer ist oder wir schnell einen Verbandskasten craften müssen.
Selbst wenn ihr die Hauptstory also lieber entspannt spielt, kann es sich durchaus lohnen, den Schwierigkeitsgrad hier probeweise einmal hochzuschrauben.
Accessibility: Wie auch das Hauptspiel bietet No Return jede Menge Optionen zur Barrierefreiheit. Neben den bereits bekannten Einstellungen könnt ihr so auch benutzerdefinierte Runs erstellen. Hier lassen sich beispielsweise bestimmte Modi, Mechaniken oder Challenges ausschalten und die Zeit für Timer ändern.
Trotz der zufallsgenerierten Elemente ist No Return aber kein Modus, den ihr endlos spielen könnt oder gar solltet. Laut Game Director Matthew Gallant stecken hier rund 20 Stunden Spielzeit drin, bis ihr alles freigeschaltet habt.
Einschätzung der Redaktion
Eleen Reinke
@ottadice
No Return wird mit Sicherheit niemanden bekehren, der am Gameplay der TLoU-Spiele bisher keinen Spaß hatte. Wer aber auf die langsamen, wuchtigen Kämpfe steht und eine Herausforderung sucht, der bekommt mit dem Roguelike-Modus eine angenehm kurzweilige Erfahrung, die ordentlich Laune macht. Und noch viel wichtiger: mit der man ein Astronauten-Kostüm für Ellie freischalten kann!
No Return ist zwar kein Modus für hunderte Spielstunden, das soll es aber auch gar nicht sein. Selbst für mich als kleinen Roguelike-Muffel stecken definitiv ein paar Dutzend Stunden Spaß drin, was auch daran liegt, dass es durch die kurzen Runs von rund 30 Minuten nie frustrierend wurde, wenn ich mal gescheitert bin.
Besonders die Modifikatoren waren hier ein kleines Highlight, da hätte ich mir sogar noch mehr von den abgedrehten Ideen gewünscht. Wer hat schließlich keine Lust auf unsichtbare Feinde im Nebel, die Bomben fallen lassen?
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