Genre: Action-Adventure Entwickler: Twirlbound Plattformen: PS5, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, PC Release: 2025
Über The Knightling wäre ich vor diesem FYNG vermutlich nicht unbedingt gestolpert. Schließlich habe ich auch Pine, den Debüt-Titel des niederländischen Entwicklers Twirlbound, nicht gespielt.
Als ich aber die Möglichkeit bekam, Gameplay-Material des Spiels zu sehen und mit Creative Director Matthijs van de Laar zu sprechen, wurde der Titel immer interessanter. Und hat sich mittlerweile einen Platz auf meiner "Will ich 2025 unbedingt spielen"-Liste erarbeitet.
Woran liegt das? Obwohl mich die Comic-Optik bisher nicht umgehauen hat, haben mich der Gameplay-Ansatz und die Ausrichtung des Spiels direkt heiß auf mehr gemacht. Denn die mixt, wie in der Überschrift erwähnt, Zelda-Elemente mit solchen, die mich an Tony Hawk’s Pro Skater erinnern.
Worum es geht - und was die große Besonderheit von The Knightling ist
Grundsätzlich übernehmt ihr in The Knightling die Rolle des namensgebenden "Ritterlings", wie er in der deutschen Version heißt. Dieser ist auf der Suche nach seinem verschwundenen Mentor Sir Lionstone und muss dafür das gesamte Fantasy-Königreich Clessaia durchforsten und diverse Haupt- und Nebenmissionen absolvieren.
Clessaia ist eine offene Spielwelt mit unterschiedlichen Regionen. In dem mir zur Verfügung gestellten Material erkundet der Ritterling eine Region mit vielen Felsen und Windmühlen. Laut Matthijs van de Laar ist die Welt aber nicht von Beginn an komplett zugänglich. Stattdessen können wir manche Regionen erst erreichen, wenn der Ritterling im Laufe des Spiels neue Fähigkeiten freischaltet.
Und die sind eng mit einer großen Besonderheit des Spiels verknüpft: Denn der Ritterling hat von Sir Lionstone lediglich einen großen Schild hinterlassen bekommen, der im ganzen Abenteuer für fast alle Aktivitäten genutzt wird – "richtige" Waffen gibt es nicht.
In Kämpfen schleudert ihr Feinden das Ding also etwa entgegen, bei hohen Sprüngen fungiert er als Gleitschirm und später können wir auch einen Move freischalten, mit dem der Ritterling im Schild über den Boden rutscht.
Die Chancen sind gut, dass The Knightling "fließt"
Da sich auch mehrere Bewegungen kombinieren und verketten lassen, wirkt es in den Spielszenen auf mich schon so, als könnte dabei ein richtig guter "Flow" entstehen. Und zwar derart, dass allein die Fortbewegung richtig spaßig werden könnte.
Ohnehin wird genau dieses Element offenbar deutlich stärker betont als beispielsweise in den beiden Zelda-Open World-Spielen Breath of the Wild und Tears of the Kingdom. Und sorgt bei mir dann auch für die erwähnten Tony Hawk’s Pro Skater-Vibes – auch wenn es nicht möglich sein wird, an Objekten auf dem Schild zu grinden, wie mir Matthijs van de Laar im Gespräch erklärt. Auch Reittiere wird es nicht geben.
Schnellreisepunkte gibt es dagegen, sowie etliche andere Upgrades und Verbesserungen, die sich in insgesamt zwei Talentbäume aufteilen.
- In der Ritterakademie können wir neue Kampfmanöver freischalten. Die Währung dafür ist "Knightling Praise", das wir zum Beispiel für gewonnene Kämpfe oder absolvierte Missionen bekommen.
- Beim Schmied könnt ihr Upgrades für den Schild anfertigen lassen, um Gegner nach einem Angriff beispielsweise länger zu betäuben. Die Währungen dafür (z.B. Metallteile) sammelt ihr in der Spielwelt.
Ein Schild als Companion
Der Schild nimmt übrigens nicht nur die Rolle des Allzweckutensils ein, sondern ist gleichzeitig auch eine Art Companion, der mit roboterartiger Stimme immer mal wieder das Geschehen kommentiert. Wie ausgeprägt das Zusammenspiel der beiden ist, kann ich bislang aber noch nicht beurteilen, ebenso wenig wie die Qualität der Haupt- und Nebenaufgaben.
Dass aber das Kampfsystem Potenzial hat, deuten die ersten Spielszenen schon mal an. Der Ritterling kombiniert auch hier verschiedene Schlag-, Block- und Ausweichmanöver, um behelmte Krieger oder Riesenwildschweine zu erledigen, eine Energieleiste über deren Köpfen zeigt an, wie es um die Gesundheit der Feinde bestellt ist.
Mich haben die Kämpfe ein wenig an Darksiders 2 erinnert, wie auch der grundsätzliche Stil des Spiels, der allerdings etwas bunter und farbenfroher daherkommt als der des damaligen THQ-Hits.
Ob The Knightling in diese Sphären aufsteigen kann, bleibt natürlich noch abzuwarten. Wer es allerdings mag, wenn Spiele einen guten Flow haben und zudem Spaß an Erkundung von Spielwelten hat, sollte den Ritterling und seinen Allzweck-Schild unbedingt auf dem Zettel haben.
Der Release ist für das Jahr 2025 geplant, einen konkreten Termin gibt es bislang noch nicht.
Einschätzung der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
The Knightling ist für mich ein perfektes FYNG-Spiel. Es ist ein Titel, den ich vorher nicht unbedingt auf dem Zettel hatte, der mir aber immer sympathischer wurde, je länger ich mich damit beschäftigt habe. Als Fan der Open World-Zeldas gefällt mir die grundsätzliche Ausrichtung nämlich richtig gut, ich mag es einfach, offene Spielwelten zu erkunden. Wenn das allerdings das einzige wäre, was The Knightling zu bieten hätte, wäre das ein Problem.
Umso besser also, dass es mit dem Schild und der Fokussierung auf die Bewegung durch die Spielwelt zwei Elemente gibt, die das Spiel für mich merkbar von ähnlichen Titeln abheben. Entsprechend juckt es mir jetzt schon in den Fingern, diese Elemente unbedingt mal auszuprobieren. Ich werde das Spiel definitiv im Auge behalten!
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