Als ich heute nach einer langen Nacht, in der ich die Game Awards live mitbegleitet habe, um 14 Uhr aus dem Bett gekraxelt bin, war da noch immer ein Gedanke in meinem Kopf: Was haben wir doch alle für ein fantastisches Hobby! Gaming ist Liebe pur und die diesjährige Award-Show war einmal mehr ein Fest für Videospiele.
Nachdem die Preisverleihung von Geoff Keighley in den vergangenen Jahren, wie auch viele weitere Gaming-Events, oft eine verdammt zähe Veranstaltung war, war die Show heute Nacht im Vergleich ein regelrechtes Spektakel. Eines, das in der zweiten Hälfte auch durchaus seine Längen hatte, die aber von so vielen positiven Eindrücken komplett in den Hintergrund geschoben wurden.
Was für ein Feuerwerk an tollen Spielen
Wenn es nicht schon vorab klar war, dann spätestens jetzt: Die kommenden beiden Jahre strotzen nur so vor interessanten Spielen. Und damit meine ich noch nicht einmal die ganzen großen Blockbuster, die letzte Nacht enthüllt wurden. Natürlich bin ich auch auf das neue Spiel von Naughty Dog gespannt, auf Ciri als neue Hauptfigur in The Witcher 4, auf das erneut so spaßig aussehende Koop-Spiel von Hazelight oder Elden Ring: Nightreign, bei dem ich noch immer nicht glauben kann, dass dieser wilde Mix existiert.
Aber auch bei den "kleineren" Ankündigungen gab es gleich eine ganze Reihe Highlights. Capcom kramt endlich Onimusha wieder aus der Actionkiste, Fumitu Ueda versprüht seinen unvergleichlichen Ico-Charme in seinem neuen Projekt und mein absoluter Favorit: ein neues Okami. Dass Wolf Amaterasu nochmal zurückkommt, ist so eine schöne Überraschung.
In den vergangenen Jahren war sicher auch das ein oder andere Highlight bei den Game Awards dabei, darunter die Enthüllung von Hades 2 oder Death Stranding 2 vor zwei Jahren. Allerdings waren das eher einzelne Lichtpunkte in einer Show, die ansonsten eher gestreckt wirkte und mit unschönen Momenten garniert war – so etwa die gehetzten Ansprachen der Gewinner*innen, die mit einem Timer regelrecht von der Bühne gescheucht wurden.
Dass sich die Game Awards keine Zeit für die Entwicklerteams hinter den Spielen nimmt, war schon länger ein Kritikpunkt. Aber auch hier haben die Game Awards dieses Jahr endlich mal ein positives Zeichen gesetzt.
Was für eine schöne Botschaft
Neben all den tollen Ankündigungen ist mir besonders ein Moment stark im Gedächtnis geblieben, an den ich bei einer Veranstaltung von Geoff Keighley schon nicht mehr geglaubt hatte. Nämlich die Rede von Amir Satvat, der für seine Arbeit mit dem Game Changer-Award ausgezeichnet wurde.
Satvat sorgt mit seiner Firma dafür, dass entlassene Entwickler*innen wieder Fuß in der Branche fassen können und in seiner Rede konnte man spüren, wie sehr ihm die Leidenschaft für Videospiele am Herzen liegt. Nachdem Keighley besonders letztes Jahr nach so vielen Entlassungswellen dafür kritisiert wurde, dem Thema auf seinen Shows keine ausreichende Bühne zu geben, war das ein ganz toller Moment und ein wichtiges Zeichen – erst recht in einem Jahr, in dem so viele Personen ihren Job verloren haben.
Bitte mehr solcher Events
Natürlich waren auch die diesjährigen Game Awards nicht perfekt. Die Show ist noch immer zu lang und geflutet von Werbe-Einblendungen. Doch wenn ich als jemand, der Nachts sehr gerne schläft, aufgrund der vielen spannenden Ankündigungen zum ersten Mal um halb 5 auf die Uhr schaue, dann ist das ein verdammt großes Lob. Dass mein GamePro-Übersichtsartikel aus mehr Highlights als “weiteren Ankündigungen” besteht, unterstreicht nochmal, wie sehr mich die Show gepackt hat.
Die Game Awards haben mir in diesem Jahr gezeigt, warum ich Events wie die E3 früher so gemocht habe: Nämlich, weil sie im besten Falle Videospiele und die Industrie zelebrieren und uns dieses wundervolle Hobby mit anderen erleben lassen.
Ich hab euch oben unsere Umfrage zu den Game Awards in den Artikel gepackt und bin echt gespannt, wie euch die Show gefallen hat. In dem Sinne, ich verkrümel mich wieder ins Bett und wünsche uns allen ein verdammt geiles Gaming-Jahr 2025.
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