Allein auf weiter Flur?
MMORPGs leben von einer aktiven Community, die das Spiel mit Leben füllt und die nötige Mannschaftsstärke für ausgedehnte Gruppen-Aktivitäten zur Verfügung stellt. Umso mehr Spieler also mitmachen, umso mehr ist auf den Servern los und wir müssen beispielsweise nicht ewig warten, bis wir den erforderlichen Tank und Heiler für unseren Dungeon-Trip zusammen haben.
Da jede Plattform ihren eigenen Mega-Server haben wird, teilt sich die TESO-Community also in drei Lager auf. Da bereits viele MMO-Spieler Tamriel auf dem PC erkunden und die Accounts nicht miteinander kompatibel sind, bleibt die berechtigte Sorge, ob denn genug Spieler auf den jeweiligen Konsolen übrig bleiben, um eine gesunde MMORPG-Community zu bilden. Und selbst wenn genug Spieler da sein sollten, wie können wir ohne Tastatur nach ihnen suchen?
Zumindest letzteres Problem ist auf den Next-Gen-Konsolen kein Grund zur Sorge. Dank virtueller Tastaturen sollten wir mühelos kurze Botschaften verfassen können. Zwar geht dies sicherlich nicht so schnell wie mit einer Tastatur und lange, prosaische Texte sind eher mühsam, doch für ein einfaches »LFM Tank Verbannungszellen, min lvl 14« sollte es gerade noch reichen.
Für ganz Schreibfaule gibt es den komfortablen Gruppenfinder, mit dem wir für so ziemlich jedes Gruppenfeature (auch Welt-Events wie Elite-Monster und Dolmen) bequem eine Gruppe finden können. Wir müssen lediglich unsere Funktion (Tank, Schaden oder Heiler) auswählen und angeben, was wir genau machen wollen.
Das Spiel sucht uns dann geeignete Mitspieler für unser Abenteuer aus und wir theoretisch kein einziges Mal zur virtuellen Tastatur oder dem Mikrofon greifen. Solche Gruppenfinder gab es bisher schon in vielen MMORPGs doch in The Elder Scrolls Online fällt sofort auf, dass das Feature besonders auf den Konsolen-Einsatz optimiert ist.
Doch was tun, wenn im Dungeon das Zusammenspiel in der Gruppe nicht funktioniert, das umständliche Getippe mit der virtuellen Tastatur uns ablenkt und so das virtuelle Leben kostet? PC-Zocker nutzen da Internet-Telefonie-Tools wie »Teamspeak«, aber auf der Konsole gibt es sowas nicht, oder? TESO soll zwar zum Konsolen-Launch noch keinen internen Voice-Chat unterstützen, doch da Playstation 4 und Xbox One ohnehin eine universelle Sprach-Chat-Funktion vorweisen, sollte es kein Problem sein, innerhalb einer Gruppe verbal zu kommunizieren und Taktiken abzusprechen.
Aber wird es überhaupt genug Spieler für ausgedehnte Streifzüge durch Tamriel geben? Immerhin werden MMORPG-Fans vermutlich schon die (früher veröffentlichte) PC-Version zocken und da sich Accounts nicht übertragen lassen, werden diese wohl auch auf dem Rechner bleiben. Die verbliebenen Konsolen-Enthusiasten teilen sich wiederum in PS4- und Xbox-One-Zocker auf und außerdem wird wiederum in US- und Euro-Server unterteilt.
Für eine gesunde Online-Community braucht es jedoch Tausende von Spielern, die möglichst gleichzeitig online sind, sonst ähnelt die Spielwelt einer verlassenen Geisterstadt. Gerade für das groß angelegte PvP und das knackige Endgame wäre das mehr als nachteilig.
Daher ist es essentiell, dass Zenimax den Konsolen-Start im Juni so reibungslos wie möglich hinlegt und vorher eine ordentliche Beta-Phase veranstaltet, um viele Spieler sofort zu begeistern und zu fesseln. Dann kann TESO auch auf den Konsolen eine gut funktionierende Spielerschaft finden. Ein genaues Veröffentlichungs-Datum sowie Infos zum Beta-Start liegen uns leider nicht vor.
Was kostet der ganze Spaß?
Obwohl Abo-MMOs schon lange totgesagt wurden, setzten die Entwickler von Zenimax beharrlich auf monatliche Gebühren für TESO. Es reicht also nicht, dass Spiel nur zu kaufen, wir müssen auch noch regelmäßig blechen, um dabei zu bleiben. Doch wie viel müssen wir an Abo-Gebühren zahlen und ist es damit getan? Und bekommen Konsolen-Spieler die selben Inhalte zur selben Zeit wie sie auf dem PC erscheinen?
Zumindest Xbox-Besitzer zahlen leider drauf, denn zusätzlich zu den 12,99 Euro, die sowohl PC- als auch Konsolen-Spieler für TESO berappen müssen, kommen noch Extrakosten für die Internetnutzung der Konsole hinzu. Auf dem Microsoft-Gerät wird nämlich zusätzlich die Monatsgebühr in Höhe von Fünf Euro für »Xbox Live Gold« fällig. Dadurch steigen die monatlichen Kosten für TESO auf beachtliche 17,99 Euro.
PS4-Fans hingegen haben Glück, denn zumindest für TESO brauchen sie kein »Playstation Plus« zusätzlich und haben so auch keine Extrakosten. Daher sind Xbox-Jünger, die bisher keine Online-Games gezockt haben, klar benachteiligt, was sich natürlich negativ auf die Spielzahl auswirken könnte.
Doch zumindest bei den Inhalten bekommen alle das Gleiche für ihr Geld. Egal ob Konsole oder PC, die verschiedenen Versionen von TESO sollen laut Zenimax immer auf dem gleichen Stand sein. Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen, dass die Release-Version der Konsolen-Titel dieselben Bugs enthält wie auf dem PC, oder das die bald kommende Abenteuer-Region Kargstein auf der Konsole erst später enthalten sein wird.
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