Reise in die Vergangenheit
Morrowind soll für uns zum größten Teil frei begehbar und mindestens 30 Prozent größer als die bislang umfangreichste Map in ESO sein. Ausgerechnet der dicke Vulkan in der Inselmitte und dessen unmittelbares Umland sind tabu. Dort schlummert noch der böse Halbgott Dagoth Ur, der erst in The Elder Scrolls 3 seinen Auftritt haben wird.
Wir erinnern uns: The Elder Scrolls Online spielt einige hundert Jahre vor den ersten Singleplayerabenteuern der Reihe. Das bedeutet beispielsweise auch, dass sich die Ascheländer um den bedrohlichen "Roten Berg" im Zentrum der Insel noch nicht allzu weit ausgebreitet haben.
Trotzdem wird's genug Rück- beziehungsweise Vorbezüge zum originalen Morrowind geben: Damals waren wir als wiedergeborener Erlöser unterwegs und befragten die Geister derjenigen, die sich in der Vergangenheit als falsche Propheten ausgaben und für ihre Anmaßung den Tod fanden.
Im Addon sind wird selbst für das Ableben eines dieser Betrüger verantwortlich. Wer sich übrigens damals in der grausam verwinkelten Stadt Vivec immer verlaufen hat, darf sich freuen. Zur Zeit des ESO-Addons ist die Stadt nur zu knapp einem Drittel fertig und daher um einiges überschaubarer.
Von Göttern und Katastrophen
Jene Stadt Vivec trägt den Namen eines lebenden Gottes, der jedoch zur Zeit des Morrowind-Addons unter einer tödlichen Krankheit leidet. Er wird immer schwächer und ohne seine Macht droht der riesige Vulkan auf der Insel auszubrechen und alles Leben auf Vvardenfell zu vernichten.
Vivec zu heilen und dafür zu sorgen, dass er später in The Elder Scrolls 3 seine ihm angedachte Aufgabe erfüllen kann, ist unsere Mission im Addon. Im Laufe der Handlung kommen alle bekannten Fraktionen aus dem alten Morrowind wieder vor. So treffen wir auf die herrlich zynischen Magier des Hauses Telvanni, die in gigantischen Pilztürmen wohnen.
Wer den "Größten" hat, ist auch der stärkste Magier! Ebenfalls cool: Das mysteriöse "Sechste Haus", das in Morrowind eine wichtige Rolle einnahm, ist auch im Addon unterwegs. Freilich dürfen auch die altruistischen Meuchler der Morag Tong nicht fehlen, die mit gezielten Attentaten dafür sorgen, dass keines der lokalen Adelshäuser zu stark wird.
Morrowind bietet einfach die volle Nostalgie-Dröhnung. Bleibt nur zu hoffen, dass auch Neueinsteiger, die das Original damals nicht gespielt haben, ebenfalls auf ihre Kosten kommen und nicht angesichts der vielen fremdartigen Begriffe und Konzepte den Faden verlieren.
Mein Freund, der … Klippenläufer?
Als vollwertiges Addon bringt Morrowind nicht nur eine neue Region samt Story und Quests. Wir bekommen auch nach zwei Jahren endlich eine lang erwartete neue Klasse: den "Warden". Dabei handelt es sich um einen Heldentypus, der bislang komplett in ESO fehlte - eine Druiden-/Waldläufer-Version, an deren Seite Tierbegleiter kämpfen. Als Schadensausteiler ruft er allerlei Getier zur Hilfe, beispielsweise einen im Sturzflug angreifenden Klippenläufer - ein besonders nerviges Flugvieh, das wirklich ausnahmslos jeder im Original damals gehasst hat!
Oh Gott, das wird so eine Freude, ständig Klippenläufer zu rufen und die dann elendig im Kampf sterben zu lassen. Ha! Rache! Rache für all die Momente, in denen wir damals mit müden Augen den Himmel über dem Vulkan beobachteten, nur um halt doch zu übersehen, dass so ein Klippenläufer direkt hinter uns auftauchte, um uns das Ohr vom Leib zu krächzen. Rache für all die Momente, in denen wir dachten: "Hey, hier über die Hügel kürze ich ab!" Um dann stundenlang mit anfänglichen Pinzwaffen gegen so ein Mistding zu kämpfen.
Aber genug von den Klippenläufern, die haben uns schon zu viel Lebenszeit gestohlen. Als ultimative Fähigkeit kann der Warden in der Waldläufer-Linie einen Bären als permanentes Kampftier herbeirufen. Meister Petz eignet sich sowohl als Tank und teilt außerdem noch derb aus.
Hier muss Zenimax gut aufpassen, dass der Zottelpelz nicht zu stark wird. Ansonsten kann der Warden auch als reiner Tank ohne Bär geskillt werden und seine Feinde mit Kontroll-Fähigkeiten nerven. Beispielsweise kann er Fallen auslegen, die Feinde direkt zu ihm teleportieren.
Ideal, um weniger wehrhafte Gruppenmitglieder vor Angriffen zu schützen. Zuletzt verfügt die neue Klasse noch über einen Heiler-Talentbaum. Auch hier spielt sich der Warden sehr taktisch und nutzt viele Zauber mit Flächeneffekten. Neben diesen drei speziellen Skill-Linien kann der Warden - wie jeder andere Held in ESO - nach Belieben mit allgemein verfügbaren Waffen-, Rüstungs-, Volks- und Gilden-Skills ausgestattet werden.
So ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten: vom klassischen Waldläufer mit Lederrüstung und Pfeil und Bogen bis hin zum schwer gerüsteten Prügler mit Zweihandhammer.
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