Mit einem sanften Tippen auf die rechte Schulter werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass die Zeit für meinen Tekken-7-Termin um ist. Ich streife die Kopfhörer ab, lege den Controller beiseite und realisiere, dass ich der einzige bin, der noch vor den Hands-on-Stationen steht. Alle anderen haben den Raum bereits verlassen.
Ich habe beim Spielen die Zeit vergessen, so viel Spaß hatte ich mit Heihachi, Jin, Akuma und Co. – was ich nicht für möglich gehalten hätte, denn ich stand seit der Ankündigung Tekken 7 skeptisch gegenüber. Vor allem, weil die Serie seit Jahren auf der Stelle tritt: maue Optik, bekannte Kämpfer, kaum spielerische Neuerungen. Doch Tekken 7 hat bei mir mit einem Punch wieder einen Nerv getroffen.
Bandai Namco legt beim neuen Serienteil wieder den Fokus auf Story, die Kampagne soll umfangreich und zusammenhängend sein und darüber hinaus einen fließenden Wechsel zwischen Kämpfen und Zwischensequenzen bieten, die teilweise sogar interaktiv gestaltet sind.
Ein Beispiel: In Akumas und Heihachis Storyline greift Akuma im Intro-Video den alten Tekken-Opa an. Spiele ich als Akuma, startet anschließend direkt das Gefecht. Schlüpfe ich hingegen in die Rolle von Heihachi, muss ich erst per Druck auf die eingeblendete Taste Akumas Attacke ausweichen, ehe der Zweikampf beginnt – ganz ohne Ladepause, sehr schick.
Schon wenigen Sekunden stellt sich bei mir wieder das altgeliebte Tekken-Feeling ein. Ich fühle mich wieder ein kleiner Junge, erinnere mich an die Movesets aus Tekken 1 und kann somit auch dem heute sichtbar gealterten Paul immer noch den berüchtigten Ellbogen-Schlag entlocken.
Um die Tekken-Serie etwas einsteigerfreundlicher und vor allem ansehnlicher zu machen, haben die Entwickler das Moveset erweitert. Zum Einen gibt es mit den sogenannten Power Crusher neue Konterangriffe, falls ich in die Defensive gedrängt werde. Zum Anderen wird der neue Rage Mode eingeführt.
Der wird aktiviert, sobald die Lebensleiste eines Kämpfers in den bedrohlich roten Bereich rutscht – signalisiert durch rote Flammen, die entlang der Konturen meiner Figur züngeln. Im Rage Mode verursache ich mehr Schaden und habe zudem Zugriff auf zwei neue Spezialmanöver: Rage Arts sind cool inszenierte Spezialattacken, die enormen Schaden anrichten und somit das Blatt im Gefecht noch wenden können. Der Rage Drive hingegen erweitert meine Kombos, sodass ich das Momentum behalte und wie ein Berserker auf den Gegner einprügle.
Der Clou daran: Beide Spezialmanöver kann nur einmal einsetzen, danach wird der Rage Mode beendet. Somit habe ich drei Möglichkeiten: Schaden raushauen, Superattacke zünden oder Kombo an Kombo ketten.
Das alles fühlt sich dank der schicken Optik und des Trefferfeedbacks super an, ich spüre regelrecht die Wucht jedes einzelnen Schlages. Von daher freue ich mich trotz anfänglicher Skepsis wieder auf Tekken 7, zumal es auch über 30 neue Charaktere geben soll.
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