Hinweis: Ein ausführliches Previewvideo zu Tekken 6 samt exklusivem Interview mit Chefentwickler Katsuhiro Harada findet ihr auf der neuen GamePro-DVD (Ausgabe 09/09 - ab 05. August am Kiosk)
Die landläufige Meinung zu Prügelspielen besagt, dass die Hintergrundgeschichten oft nur Staffage und beliebig austauschbar sind. Tekken 6 bestätigt dieses Klischee: Erneut gibt es ein King of Iron Fist-Turnier, erneut gilt es dabei, einen größenwahnsinnigen Bösewicht zu stoppen, und erneut sind die Beweggründe der teilnehmenden Figuren an den Haaren herbeigezogen. Jin Kazama gibt diesmal den bösen Buben, dessen Ziel nichts Geringeres als die Weltherrschaft ist. Zur Unterstützung hat er den finsteren Azazel an seiner Seite, der bei Tekken 6 gleichzeitig auch als Oberboss fungiert. Jins Vater, Kazuya Mishima, stellt sich ihm jedoch entgegen. Bleibt die Frage, welche Rollen die übrigen 37 Kämpfer in der Story spielen. Doch wie bei jedem Prügelspiel ist die Hintergrundgeschichte auch bei Tekken 6 letztendlich nur ein notgedrungen eingefügter roter Faden, der dem Spektakel zumindest den Ansatz eines Sinns geben soll. Viel wichtiger als die teils peinlichen Versuche, die Kämpfer miteinander in Verbindung zu bringen und die Motivation zur Teilnahme am Turnier zu erklären, sind schließlich die Keilereien selbst. Kann das Spielprinzip auch 15 Jahre nach Teil 1 noch begeistern?
Kampfsteuerung
Seit dem Debüt des Spielautomaten Tekken im Jahr 1994 und dessen PSone-Umsetzung hat sich das Spielprinzip von Tekken wenig verändert: Ihr prügelt euch im Zweikampf mit einem Kumpel oder Computergegner durch die hübsch gestalteten Arenen. Das Besondere an Tekken war seinerzeit die Belegung der vier Aktionstasten mit jeweils einer Gliedmaße der Spielfigur. So konnte der Spieler gezielt rechte und linke Schläge oder Kicks aneinanderketten, um Kombos zu erzielen. Hersteller Namco Bandai hat diese Art der Steuerung auch in den sechsten Teil der Reihe übernommen: Zwar ist das Kampfsystem über die Jahre etwas verfeinert worden, doch wer zuvor schon einmal einen Teil der Tekken-Reihe gespielt hat, findet sich auch im neuesten Kapitel sofort zurecht.
Was die Tekken-Spiele vor allem unter Beat 'em Up-Profis schon immer ein wenig zum Spottobjekt machte, hängt ebenfalls mit der Steuerung zusammen: Die Spiele sind seit Beginn der Serie sehr einsteigerfreundlich konzipiert. Selbst wenn man nur abwechselnd und wahllos auf die Aktionstasten hämmert, beschert einem das Erfolgserlebnisse. Unter Experten ist dieses typische Anfängerverhalten als »Button-Mashing« verschrien (nicht zu verwechseln mit »Button-Smashing«, wie das Kunstwort oft fälschlich in Internetforen geschrieben wird). Trotzdem bieten die Tekken-Titel natürlich gerade für Spieler, die sich ernsthaft mit dem Kampfsystem beschäftigen, eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Duelle variantenreich und taktisch zu gestalten.
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