Ganze 200 Bans in Videospielen: Dieser Steam-User holt sich einen Rekord, den niemand anderes haben möchte

In Spielen gebannt zu werden, wollen die meisten eigentlich vermeiden. Nicht so diese Person, die Bans absichtlich sammelt.

Dieser User hat sich auf Steam 200 mal bannen lassen und das rein zum Spaß. Dieser User hat sich auf Steam 200 mal bannen lassen und das rein zum Spaß.

In Spielen gebannt zu werden, ist für die meisten Zocker*innen ein ziemliches Ärgernis. Nicht aber für diesen Steam-Nutzer. Der User mit dem Namen Xeonir spielt nämlich ausschließlich Spiele, um sich darin bannen zu lassen – ein eher ungewöhnliches Hobby.

Steam-User sammelt Banns statt Spiele zu spielen

Der Nutzer hat sich auf Steam einen ziemlich ungewöhnlichen ersten Platz gesichert: Er ist aktuell die Person mit den meisten Sperren auf der gesamten Plattform. Insgesamt 100 Valve Anti-Cheat-Banns und 100 Spielausschlüsse konnte er sich bislang sichern und hat damit 83 mehr Banns als der Zweitplatzierte. (via SteamLadder)

Was erst einmal einfach nach einem ziemlich toxischen Spieler klingt, ist tatsächlich ein ungewöhnliches Hobby. Der User hat nämlich im Interview mit der Gaming-Seite von Sports Illustrated erklärt, dass er ein "Bann-Sammler" sei:

"Banns zu sammeln ist für mich einfach eine Form von Unterhaltung und eine Art Herausforderung. Abseits vom Bann-Sammeln spiele ich aktuell keine Spiele."

Als Ziel gab er im Interview an, 100 VAC- Banns und 100 Spiele-Banns erreichen zu wollen. Inzwischen hat er das auch geschafft, aber das war anscheinend gar nicht so leicht, wie man meinen sollte.

Die VAC-Banns waren dabei nicht das Problem – die werden nämlich automatisch verteilt, wenn Valves Anti-Cheat-Programm erkennt, dass Spieler*innen eine Cheat Engine benutzen.

Die wahre Herausforderung sei es wohl gewesen, Banns in Spielen zu kassieren. Entsprechend hat der Hobby-Cheater sich nach eigenen Angaben oft direkt an Entwickler gewendet und darum gebeten, gebannt zu werden. Und das wohl mit ziemlichem Erfolg:

"Viele Entwickler waren sehr großzügig zu mir. Ich habe einigen sogar geholfen, ein Bannsystem im Spiel zu implementieren und sie haben mir gedankt. Natürlich habe ich aber auch Leute getroffen, die mich sofort blockiert oder einen Verlierer genannt haben, der ein trauriges Leben hat."

Das Ganze hat auch eine negative Seite

Was größtenteils nach einem harmlosen Hobby klingt, hat aber auch seine negative Seite: Um gebannt zu werden, muss Xeonir immerhin cheaten oder sich entsprechend unsportlich beim Spielen verhalten – was anderen Spielenden natürlich gehörig den Spaß verderben kann.

In Killing Floor 2 oder dem beliebten Garry's Mod hat er etwa bereits unzählige Stunden gecheatet, ohne gebannt zu werden. Auf die Frage, ob er sich für sein Verhalten anderen gegenüber schlecht fühle, antwortet Xeonir einfach:

"Meistens nicht. Ich finde, dass Cheaten zur Spiele-Community gehört und Spielende können den Server jederzeit verlassen. Ich hatte früher 2.487 Kommentare auf meinem Profil, die mich fürs Cheaten beschimpft haben, bevor ich sie gelöscht habe."

Das zumindest verwundert uns nicht, Xeonir dürfte für so einige versaute Spieleabende gesorgt haben. Ob der User jetzt wirklich mit dem Cheaten aufhört, da er seine insgesamt 200 Sperren beisammen hat, wird wohl nur die Zeit zeigen. Nach eigener Aussage wolle er sich auf das Musizieren konzentrieren, nachdem er sein Ziel erreicht hat. Das dürfte wohl auch so einigen anderen Spieler*innen etwas Frieden geben.

Was haltet ihr von diesem ungewöhnlichen Hobby? Harmloser Zeitvertreib oder toxisches Gamer-Verhalten?

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