“Ist das jetzt neu oder war das schon immer im Spiel? Und wie sah dieser Ort eigentlich in der Vanilla-Variante (also ungemoddet) aus?” Diese Fragen stelle ich mir ständig, seit ich mit der Expanded Mod in Stardew Valley unterwegs bin.
Die Fan-gemachte Erweiterung fügt sich ganz natürlich in das Spielgeschehen ein, bringt dabei aber spannende Neuerungen mit: Sie vergrößert die Karte enorm und bietet neue NPCs sowie viele Veränderungen von kleinen Details bis hin zu komplett neuen Orten und Quests.
So installiert ihr Mods in Stardew Valley
Zahlreiche, ganz unterschiedliche Mods für die Bauernhof-Simulation findet ihr auf Portalen wie Nexus Mods. Dank des Mod-Loaders SMAPI, den ihr dort ebenfalls findet, sind sie besonders leicht anzuwenden. Allerdings funktioniert das nur auf dem PC oder dem Steam Deck. Hier lernt ihr, wie:
Die Beste Art, Stardew Valley zu erleben
Ich hatte den Farm-Hit von Concerned Ape einmal komplett durchgespielt – sofern das in einer Lebenssimulation eben möglich ist. Bei Aufgaben wie dem Zusammentragen der Bündel für das Gemeindezentrum oder dem Erkunden der Ingwerinsel hatte ich im bunten Sternentautal eine richtig gute Zeit. Daher habe ich immer wieder versucht, daran anzuknüpfen und neue Spielstände anzufangen.
So richtig gepackt hatte mich das Bauernhofleben dabei aber nicht mehr, schließlich kenne ich schon das meiste; auch wenn es natürlich mit unterschiedlichen Farm-Layouts und Singles ein paar Variationsmöglichkeiten gibt. Trotzdem war ich nicht motiviert genug, die verwahrloste Farm erneut viele Stunden lang auf Vordermann zu bringen.
Dank der Expandend Mod hat mich das Sternentautal aber doch noch mal komplett in seinen Bann gezogen. Seit ich deren erweiterte Map kenne, kommt mir die des Originalspiels geradezu zusammengestaucht und beengt vor. Aber natürlich wäre mit schierem Umfang allein nicht viel gewonnen. Ich bin begeistert, was in den Arealen alles drinsteckt.
Eine sinnvolle Erweiterung
Egal, in welche Richtung ich gehe, überall gibt’s was zu entdecken. Das reicht von versteckten Winkeln im weitläufigen Wald und Gemeinschaftsgärten bis zu den Anwesen neuer Dorfbewohner*innen. Da wäre beispielsweise Andys ziemlich heruntergekommene Farm, die protzige Villa der Familie Jenkins oder das Weingut der Anime-begeisterten Sophia, der irgendetwas schwer auf der Seele zu liegen scheint.
Wie diese junge Frau mit den pinken Haaren kommen viele neue NPCs mit ganz eigenen Storys und Events ins Spiel, einige sind sogar Romance-Optionen. Ihre Geschichten sind geschickt verknüpft mit dem Schicksal von Pelican Town und altbekannten Charakteren, was dafür sorgt, dass sich alles wie aus einem Guss anfühlt. Übrigens wurden auch die Interaktionen mit einigen dieser Figuren erweitert. Ich kann dem Zauberer jetzt beispielsweise Geschenke und sogar Avancen machen.
Ich kann euch daher nur empfehlen, zusätzlich eine Mod zu installieren, die euch die Aufenthaltsorte der NPCs auf der Map zeigt. Die Funktion habe ich immer vermisst und mit der größeren Karte und den zusätzlichen Personen wird sie umso wichtiger.
Das bietet die Mod laut ihrer Beschreibung (wir gehen aber davon aus, dass hier nicht nur komplett neue Orte und NPCs mitgerechnet werden, sondern auch solche, die stark erweitert wurden):
- 27 neue NPCs
- 50 Orte
- 260 Character Events
- 27 Fische
- Veränderte Vanilla Areale
- 2 Farm Maps
- Veränderte Weltkarte
- neue Musik, Questlines, Items, Saat, Festivals und weitere Kleinigkeiten
Auch rund um die bekannten Anwesen und Orte gibt es richtig viel Neues zu entdecken. So hat Marnie jetzt eine stattlichere Ranch mit einem Wirtschaftsgebäude, in dem auch eines ihrer Herz-Events stattfindet. Ich spiele außerdem zum ersten Mal den Joja-Pfad, da dieser ebenfalls erweitert wurde.
Zudem befinden sich einige wichtige Orte nun an anderen Punkten und sind dort besser in Szene gesetzt, wie der Eingang der Mine und die Abenteurergilde, die nun ein eigenes Plateau auf dem Berg haben. Auf diesem erwartet mich häufig atmosphärischer Nebel. Auch kleine Text-Hinweise, die mir mehr über Locations verraten, zeugen von Liebe zum Detail.
Bleibt auch im Spielverlauf spannend
Besonders schön finde ich, dass die Neuerungen nicht alle gleich zu Spielbeginn aufploppen und dann schnell erkundet und abgehakt sind. Genau wie im Original schalte ich manche Inhalte erst bei gewissem Fortschritt frei.
So ist zum Beispiel der Hof einer neuen Bewohnerin anfangs durch einen Felsrutsch abgeschnitten. Auch im Umfeld der Abenteurergilde gibt es im späteren Verlauf noch Orte und Charaktere kennenzulernen.
Zu viel will ich hier aber gar nicht verraten. Mich begeistert die Mod nämlich vor allem, weil sie mir das Erkundungsgefühl meines ersten Durchlaufs zurückgibt. Falls euch aber die Neugier packt, gibt es ein komplettes Wiki zu Stardew Valley Expanded.
Die Mod bietet Veteran*innen ein Spielerlebnis zwischen Vertrautheit und Überraschungen. Ich musste ungelogen in manchen Fällen erst wieder in meinen ungemoddeten Switch-Spielstand reinschauen, weil ich nicht mehr sicher wusste, wie die Orte im Original aussehen.
Ohne die Expanded Mod will ich jedenfalls nicht mehr spielen, für den ersten Durchlauf würde ich sie euch allerdings nicht empfehlen. Da bereits das Vanilla-Spiel sehr viel Inhalt bietet, könnte das etwas erschlagend wirken.
Nutzt auch ihr Mods in Stardew Valley, die für euch nicht mehr wegzudenken sind?
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