Ich habe Star Wars Outlaws angespielt und speziell 2 Punkte bereiten mir noch Bauchschmerzen

Annika durfte endlich selbst Star Wars Outlaws anspielen und sieht sich danach in ihrer ersten Einschätzung bestätigt. Es gibt so kurz vor Release aber immer noch offene Fragen.

Annika konnte rund 4 Stunden mit Kay und Nix verbringen. Annika konnte rund 4 Stunden mit Kay und Nix verbringen.

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Star Wars Outlaws wird gut, erfindet das Rad aber sicher nicht neu.” – Mit dieser Meinung habe ich mich im Juni aus meiner ersten Preview zu Ubisofts Open World-Spiel verabschiedet und tue es auch dieses Mal, mehr oder weniger...

Nachdem ich bereits in einer Pressevorführung zur letzten Ubisoft Forward viel Gameplay sehen durfte, konnte ich nun selbst in die SciFi-Open World reinspielen. Das hat mir neben sehr viel Bestätigung auch ein paar neue Erkenntnisse sowie Sorgen beschert – genau wie das Interview mit Lead Gameplay Designer Fredrik Thylander und Lead Concept Artist Samuel De Vos von Ubisofts Massive Entertainment. 

Zur Erinnerung: Hier ist meine erste Preview zum Spiel:

Das konnte ich spielen

Während des gut 4-stündigen Anspielevents erlebte ich vor allem Hauptmissionen, die ich schon durch das letzte Preview-Event kannte.

Nach einer frühen Zwischensequenz, in der Kay und Nix auf dem Mond Toshara landen, düste ich mit dem Speeder (fliegendes Motorrad) nach Mirogana, traf den Syndikatboss Gorak und infiltrierte seine Basis. Im Anschluss entschied ich mich ein wichtiges Bauteil für die Erweiterung des Blasters bei Crimson Dawn einzubrechen und flog mit dem Raumschiff ins All.

Dort warteten nicht nur Dogfights auf mich, sondern auch eine imperiale Station, in der ich mich nicht erwischen lassen durfte, während ich wichtige Daten stahl. Das endete aber natürlich im Schussgefecht, sowie eine weitere Mission auf dem verschneiten Planeten Kijimi, in der ich für den Ashiga Clan ein Relic wiederbeschaffte.

Dank Nix kann Key fast ‘nix’ aufhalten

In den gut vier Stunden durfte ich mit den beiden Hauptcharakteren Kay und Nix vor allem in Distrikten und Stützpunkten herumschleichen und wild um mich ballern. Und das fühlt sich nicht nur wie ein Uncharted im Star Wars-Universum an, es spielt sich auch so. 

Ich schlich mich von Deckung zu Deckung und befahl Nix immer wieder Wachen abzulenken, indem er sich sichtbar tot stellte. So konnte ich sie heimlich ausknocken. Das ging recht einfach von der Hand, vor allem da sich die Stormtrooper nicht gerade intelligent verhalten. Einmal kam es sogar vor, dass ich direkt vor einem Stormtrooper stand und er ein paar Schüsse brauchte, bis er mich richtig anvisiert hatte. So wird das nichts mit der Beförderung!

Star Wars Outlaws zeigt in 10 Minuten Gameplay, dass hier eine Open World-Hoffnung auf uns wartet Video starten 10:44 Star Wars Outlaws zeigt in 10 Minuten Gameplay, dass hier eine Open World-Hoffnung auf uns wartet

Wurde ich doch entdeckt, ging es unter schrillendem Alarm wild zu, den ich aber ebenfalls dank Nix’ Hilfe deaktivieren kann. Das markante "Pew Pew" der Blaster schallte dann trotzdem von überall her und versprühte die gewohnte Star Wars-Atmosphäre.

Mit meiner eigenen Waffe hielt ich dagegen, solange ich wollte oder musste, da meist ein paar mehr Treffer nötig waren, um Gegner zu erledigen. Aber selbst bei Überhitzung war es kein Hexenwerk schnell "nachzuladen" – dafür muss nur im richtigen Moment die Schultertaste RB/R1 gedrückt werden. 

Granaten erwiesen sich vor allem vor allem für größere Gegnergruppen als nützlich, darüber hinaus bewies Kay auch ihrer Nahkampffähigkeiten. Auf zum nächsten Gegner, Faust ins Gesicht, fertig. Man sollte eigentlich meinen, Stormtrooper-Helme halten mehr aus…

Das Kampfsystem fühlte sich dadurch herrlich chaotisch an und war zuweilen auch fordernd. Ich habe auf dem zweiten von insgesamt vier Schwierigkeitsstufen bei vielen Feinden durchaus mehrfach ins Gras gebissen, vor allem wenn Feinde mit Energieschilden mir das Leben schwer machten.

Im Gegensatz dazu empfand ich den Stealth-Modus als fast schon zu einfach. Nix ist nicht nur niedlich, sondern auch ein sehr hilfreiches Tierchen, wenn er Feinde attackiert, ablenkt oder für sie unerreichbare Mechanismen aktiviert. Ohne ihn wäre Kay wohl aufgeschmissen.

Beim Anspielen hat sich auch der ‘Adrenaline Rush’ als fast schon zu hilfreich erwiesen. Ist der Angriff aufgeladen, den wir so ähnlich auch aus Read Dead Redemption kennen, drücke ich einfach beide Sticks und die Zeit verlangsamt sich. So lassen sich in wenigen Sekunden bis zu drei Feinde relativ entspannt markieren und mit einem Tastendruck wie von Zauberhand ausschalten.

Kleben uns Feinde am Speeder-Heck, können wir nicht frei zielen und sie erledigen. Da hilft nur der Zeitlupen-Angriff Adrenaline Rush. Kleben uns Feinde am Speeder-Heck, können wir nicht frei zielen und sie erledigen. Da hilft nur der Zeitlupen-Angriff "Adrenaline Rush".

Tatsächlich will Entwickler Massive uns mit der Funktion, die später im Spiel auch noch verbessert werden kann, ein Mittel an die Hand geben, um stressige Situationen zu meistern. Auf dem Speeder ist das sogar unsere einzige Möglichkeit, Feinde zu erledigen. Freies Zielen und Schießen sei hier nicht möglich, da es laut der Entwickler bei der Geschwindigkeit einfach zu unkontrollierbar sei.

Viel ‘Pew Pew’ ist ganz nett, aber was ist mit dem Rest?

Die von mir gespielten Hauptmissionen waren trotz des Open World-Konzepts alle sehr linear gestaltet – das ändert sich auch nicht, wie mir von Thylander und De Vos bestätigt wurde. So soll für die Handlung ein bestimmtes Tempo erzeugt und sichergestellt werden. 

Sobald Kay das Anfangsgebiet Toshara verlassen hat, kann ich mit ihr die Planeten aber frei besuchen und selbst entscheiden, welchen ihrer Handlungsstränge ich wann spielen. Viel bekam ich von denen – und auch den zahlreichen Nebenaktivitäten, die das Spiel bieten soll – aber nicht mit.

Toshara Toshara ist eine Mond mit rötlichem Gestein und leichter Vegetation. Mirogana befindet sich unter diesem gewaltigen Felsen.

Kijimi Auf Kijimi ist es dagegen eher düster und kalt. Der Schnee, der sich auf Kays Jacke sammelt, schmilz in Räumlichkeiten wieder.

Es gab natürlich Ausnahmen: Im verschneiten und düsteren Kijimi City bin ich in einer zwielichtigen Bar etwa auf einen Contract Broker gestoßen, der mir Verträge vermittelt, um Ansehen und Credits zu verdienen, die Aufgabe selbst klang mit “Platziere ein Abhörgerät” aber eher nach Beschäftigungstherapie. Genau das wollen die Entwickler aber nicht bieten, wie sie im Interview erklärten:

"Ich glaube, die Grundlage ist, dass man nicht nur eintauchen kann, sondern dass man auch darauf vertraut, dass die Welt funktioniert und dass sie logisch ist, so dass man sich intuitiv auf alles einlassen will, was die Welt zu bieten hat, anstatt Checklisten oder Markierungen zu folgen."

Thylander und De Vos im GamePro-Interview

Als Beispiel nannten sie etwas eine Rauchwolke in der Ferne, bei der ein Wrack mit Loot wartet – Ressourcen wie Eisen und Ringe einsammeln, um den Blaster oder unser Schiff zu verbessern, ist nämlich ebenfalls ein Teil des Spiels. Im Fall des Ion-Blaster-Moduls ist es Teil der Hauptquest, ein wichtiges Bauteil zu stehlen, aber auch Händler*innen und Mechaniker*innen sind nötige Anlaufstellen. Kay hat nämlich nicht das Können, all das selbst zusammenzubasteln.

Ein wirkliches Bild konnte ich mir so aber auch nicht von dem machen, was in der Open World abseits der Kampagne auf uns wartet. Dass ich davon aber so gut wie noch nichts gesehen habe, macht mir gut einen Monat vor Release ziemliche Sorgen.

Wird Star Wars Outlaws eine Nummer zu sicher? Video starten 8:40 Wird Star Wars Outlaws eine Nummer zu sicher?

Star Wars Outlaws will ‘Everybodys Darling’ sein

Ein weiterer Punkt, der beim Anspielen deutlich wurde und den auch die Entwickler mir nochmal bestätigten: Star Wars Outlaws soll etwas bieten, “das für jeden Star-Wars-Fan funktioniert, egal ob neu oder etabliert.

Die Einstiegshürde von Outlaws ist niedrig. Das beginnt beim ziemlich arcadigen Gameplay, egal ob zu Fuß, auf dem Speeder oder im Raumschiff. Es gibt ein rudimentäres Stealth-System, aber beispielsweise Leichen wegtragen funktioniert nicht. In Shooter-Passagen nutzen wir auch mal Granaten oder wechseln die Blaster-Funktion, ein umfangreiches Loadout und intensives Trefferfeedback gibt’s aber nicht.

Die vier Schwierigkeitsgrade helfen selbstredend auch dabei, ohne große Hürden einzusteigen. Sie beeinflussen die maximale Gesundheit von Kay, die der Gegner, wie empfindlich das Wanted-System reagiert und wie schwierig das Knacken von Schlössern ist:

  • Explorer
  • Adventurer (in der Demo gespielt)
  • Outlaw
  • Scoundrel

Außerdem gibt es weitere Accessibility-Optionen, darunter die Möglichkeit, Kays Raumschiffs widerstandsfähiger zu machen. Aber auch ohne extra Einstellung wird gut ersichtlich, wann wir in welchen Syndikatsgebieten sind und welche Aktionen sie nicht gerne von uns sehen, da es sonst den Ruf schädigt.

Natürlich darf bei einem Star Wars-Spiel wie Outlaws auch keine Action im Weltall fehlen. Unser Raumschiff steuert sich dabei aber recht arcadig. Natürlich darf bei einem Star Wars-Spiel wie Outlaws auch keine Action im Weltall fehlen. Unser Raumschiff steuert sich dabei aber recht arcadig.

Apropos Ruf: Egal wie sehr wir es uns mit einem der Syndikate im Spiel verscherzen, es beeinflusst nicht das Ende von Outlaws, sondern nur den Weg dorthin, wie mir versichert wurde. Wir können also quasi nichts falsch machen.

Auch narrativ bietet sich Outlaws mit Kay als Protagonistin gut für Newcomer an.Das liegt daran, [...] dass man einen ersten Fuß in die Galaxis setzt, so wie sie es tut.”, erklärte mir Lead Gameplay Designer Fredrik Thylander. Sie sei unerfahrener und chaotischer als etwa Han Solo. Auf mich wirkte sie aber auch noch recht blass, was allerdings auch an der vergleichsweise kurzen Spielzeit liegen kann. Endgültige Antworten darauf wird erst das fertige Spiel bieten, das am 30. August erscheinen wird. 

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