Square Enix verkauft einen ganzen Katalog an Spiele-Marken, unter anderem Tomb Raider, Deus Ex, Legacy of Kain und viele andere. Auch die Entwicklerstudios Crystal Dynamics, Eidos Montreal und Square Enix Montreal wechseln den Besitzer und gehören fortan zum stetig wachsenden Gaming-Giganten der Embracer Group. Der Deal ist zwar noch nicht über die Bühne gegangen, aber er könnte als Vorbereitung dafür dienen, dass Square Enix aufgekauft werden soll.
Square Enix-Marken für überraschend wenig Geld verkauft
Laut Square Enix und der Embracer Group sollen sowohl die Entwicklerstudios Crystal Dynamics, Eidos Montreal und Square Enix Montreal als auch alle zugehörigen Marken für nur 300 Millionen US-Dollar verkauft werden. Die Summe wirkt überraschend niedrig für das, was hier den Besitzer wechselt. Immerhin hat die Embracer Group vor gar nicht allzu langer Zeit 1,3 Milliarden US-Dollar nur für Borderlands-Macher Gearbox ausgegeben.
Neues Deus Ex und Legacy of Kain? Das weckt bei einigen Fans natürlich die Hoffnung darauf, dass schlummernde Namen aus ihrem Tiefschlaf geholt werden. Ein neues Deus Ex würden viele sicherlich mit Kusshand nehmen und dasselbe dürfte für eine Fortsetzung der lange vernachlässigten Legacy of Kain-Reihe oder für ein neues Thief gelten.
Der Embracer Group gehört jetzt eine ganze Menge. Das Unternehmen aus Schweden war schon vor diesem Deal das wohl größte Gaming-Unternehmen Europas und schickt sich über kurz oder lang offenbar an, es mit Epic, Sony, Tencent und Co aufzunehmen. Unter anderem gehört zum Beispiel THQ Nordic mit allen Tochter-Firmen zur Embracer-Gruppe. Mehr dazu könnt ihr hier lesen:
Square Enix will sich vielleicht für Übernahme entschlacken
Wieso das Ganze? Die Frage brennt nicht nur uns unter den Fingernägeln. Aber es gibt gleich mehrere mögliche Antworten darauf.
- Marken haben "unterperformt": Trotz guter Kritiken und ihrer Beliebtheit sind Marken wie Deus Ex oder Tomb Raider hinter den (finanziellen) Erwartungen von Square Enix zurückgeblieben. Offenbar lohnt es sich für das Unternehmen eher, sie so günstig abzustoßen, als weitere Risiken mit der Entwicklung von Fortsetzungen einzugehen. Das sei auch schon eine ganze Weile geplant gewesen, berichtet Analyst Daniel Ahmad auf Twitter.
- Entschlackt für mögliche Übernahme? Eventuell will sich Square Enix auf eine Übernahme vorbereiten und für japanische Firmen attraktiver werden. Die hätten offenbar sehr viel mehr Interesse an Final Fantasy, Dragon Quest und Co, als an "westlichen" Marken wie Deus Ex und Tomb Raider. Davon geht zum Beispiel der Journalist Derek Strickland (via Twitter) aus. Sowohl Sony als auch Microsoft könnten Interesse haben.
- Blockchain und die Cloud: Laut Square Enix hilft die geplante Transaktion dabei, neue Geschäftszweige zu erschließen und Investitionen zu ermöglichen. Unter anderem in den Bereichen "Blockchain, KI und der Cloud" (via VGC). Was wiederum hervorragend zu den Aussagen von Square Enix-Präsident Yosuke Matsuda von vor einem Monat passt:
So oder so dürfte es sehr spannend bleiben, die weitere Entwicklung zu beobachten. Sowohl, was Square Enix angeht und ob das Unternehmen tatsächlich übernommen wird, als auch dahingehend, was mit den Studios und Marken passiert, jetzt, wo sie zur Embracer Group gehören.
Welche Titel würdet ihr gern wiederbelebt sehen? Wer könnte Square Enix eurer Meinung nach kaufen?
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