Hinweis für Arachnophobiker*innen: Keine Sorge. Ich schreibe hier zwar über Spinnen, zeige sie aber nur versteckt in einem aufklappbaren Spoilerkasen. Ihr könnt also entspannt weiterlesen.
Wer die Bücher und Filme rund um Harry Potter kennt weiß, dass große, eklige Spinnen Teil der Zauberwelt sind. In Hogwarts Legacy kämpfen wir sogar selbst gegen die Achtbeiner und das immer und immer wieder.
Ich selbst habe damit weniger Probleme. Ich erschrecke mich zwar angewidert, wenn Spinnen unerwartet aus der Ecke krabbeln und sie mit bloßer Hand zu berühren, muss auch nicht sein. Angst habe ich vor den Arachniden aber nicht – weder in Spielen noch im echten Leben.
Trotzdem verpasst Hogwarts Legacy an dieser Stelle nicht nur eine Chance, sondern muss meiner Meinung nach zwingend nachliefern! Denn obwohl ich keine Angst vor Spinnen habe, werden die ekligen Krabbler selbst mir mittlerweile zu viel. Auch hindern sie viele Harry Potter-Fans – darunter auch Freunde von mir – daran, Hogwarts Legacy überhaupt spielen zu können. Dabei wäre das mit einer kleinen Filterfunktion doch so einfach zu lösen.
Spinnen sind in Hogwarts Legacy ein echtes Problem
Wie in vielen anderen Spielen mit Mystik- oder Fantasy-Einschlag gehören auch in Hogwarts Legacy Spinnen zum grundlegenden Gegner-Repertoire. Während viele kleine Spinnen in der Nähe von Spinnenverstecken nur die bedrohliche Atmosphäre verstärken sollen, erwarten uns überall in der Open World diverse Kreuzspinnen, vor denen wir uns in Acht nehmen müssen.
Sie springen uns an, verschießen Gift oder graben sich im Boden ein, um uns plötzlich aus dem Nichts zu attackieren. Während die kleinen Zeitgenossen dabei noch recht schwach sind, nehmen sowohl Bedrohlichkeit als auch Ekelfaktor mit ihrer Größe zu. Scharfe Fangzähne, stechende Augen, acht widerliche Beinchen, im schlimmsten Fall sogar mit Haaren – nicht die schönste Vorstellung, auch nicht für mich.
Ich halte die Spinnen aus The Elder Scrolls V: Skyrim zwar für noch ekligere Biester, es gibt aber Exemplare (ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten), die kommen da schon sehr nah ran. Hinzu kommt, dass die Viecher natürlich keine Einzelgänger sind, sondern gleich in ganzen Scharen auf einen losstürmen.
Falls ihr ein Beispiele für Spinnen in Hogwarts Legacy sehen wollt, klappt den folgenden Kasten auf:
Achtung, das folgende Bild zeigt eine Spinne aus dem Spiel:
Während selbst mir sich da die Nackenhaare hochstellen und ich sogar mal das Gefühl hatte, überall kribbelt es, weil in echt kleine Spinnen auf mir herumlaufen, will ich gar nicht wissen, wie Personen mit einer Spinnenphobie darunter leiden. Wobei die wenigsten mit Arachnophobie das wohl selbst erleben, einfach weil sie das Spiel gerade deswegen schnell abgebrochen oder es erst gar nicht gekauft haben.
Und das ist ein großes Problem: Wer wirklich Angst vor Spinnen hat, also auch vor den digitalen Exemplaren, tut sich sehr sehr schwer mit Hogwarts Legacy. So sehr sie es vielleicht möchten, sie können es nicht spielen und haben im schlimmsten Fall sogar schon Geld dafür ausgegeben, nur um dann unerwartet aus Angst abbrechen zu müssen. Dabei könnte Avalanche Software hier recht einfach Abhilfe schaffen und so vielen Fans den Zugang nicht verwehren, während ich mir die Viecher etwas genügsamer einstellen könnte.
Transfeindlichkeit bei J.K. Rowling: Der Erfolg von Hogwarts Legacy kommt indirekt Harry Potter-Autorin J.K. Rowling zu Gute, die durch bestehende Verlagsrechte und den damit einhergehenden Verkauf der Bücher partizipiert. Rowling fällt weiter aktiv durch Anti-LGBTQIA+-Rhetorik auf und unterstützt aktiv die Anti-Trans-Politik in UK. Wollt ihr euch näher über die Thematik informieren, findet ihr hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Kontroversen um Hogwarts Legacy.
Die Lösung: Ein Spinnen-Filter wie in Grounded
Statt hier jetzt aber auf Warnhinweise vor dem Kauf oder mehr Aufklärung durch Medien oder Werbemaßnahmen zu pochen, gibt es eine viel effektivere Lösung: Hogwarts Legacy braucht einen Arachnophobie Safe Mode wie in Grounded.
Das Survival-Spiel, in dem wir es als geschrumpfte Menschen im heimischen Garten mit allerlei Insekten und Spinnentiere zu tun bekommen, nimmt hier eine Vorbildfunktion ein. Niemand, der Angst vor Spinnen hat, muss das Spiel meiden, weil sie sich ganz einfach in den Einstellungen anpassen lassen.
So funktioniert der Arachnophobie Safe Mode in Grounded: Wer mit dem Aussehen der Spinnen nicht klar kommt, abstrahiert einfach in den Barrierefreiheitsoptionen das Spinnen-Design mit einer der fünf Stufen. Je höher die Stufe, desto mehr werden die Spinnen um typische und damit unangenehme Merkmale beraubt. So verlieren sie Beinchen, ihre Fangzähne oder auch ihr Muster, bis sie auf Stufe 5 nur noch wie zwei lustige Knubbel mit Äuglein aussehen.
Der Trailer zum Shroom and Doom-Update zeigt ab Minute 1:10 (ohne die Spinnen im normalen Zustand vorab zu sehen), wie die höchste Stufe aussieht:
Mehr zum Arachnophobie-Modus in Grounded könnt ihr hier nachlesen.
Mit einem Spinnen-Filter dieser Art wäre Ingame das Problem vieler Menschen gelöst, die sich unwohl oder gar ängstlich fühlen, wenn sie auf die digitalen Achtbeiner treffen. Das Spiel deswegen zu ignorieren, wäre nicht länger nötig.
Zeitgleich würde Hogwarts Legacy so zusammen mit Grounded positiv vorleben, was es heißt, ein Spiel zugänglich zu machen. Zur Barrierefreiheit gehört nämlich mehr, als nur Farbenblind-Modi oder Untertitel anpassbar zu machen. Auch Ängste vor Spinnen oder Höhen, beispielsweise im PSVR 2-Titel Horizon: Call of the Mountain sind wichtig, gehören dazu und sollten nicht länger ignoriert werden!
Wie kommt ihr mit Spinnen klar? Findet ihr die in Hogwarts Legacy widerlich?
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