Genre: Action-Adventure Entwickler: We Create Stuff Plattform: PS5, Xbox Series X/S Release: 28. September 2021
Die Tiefen der menschlichen Psyche ergründen, aber auch den sarkastischen Bemerkungen einer sprechenden Katze lauschen, wenn man sie streichelt - Das klingt zunächst mal sehr ungewöhnlich. Im Kern erwartet euch bei In Sound Mind aber ein ganz typisches psychologisches Horrorspiel aus der Egoperspektive.
Die Geschichte gibt sich betont mysteriös. Schnell wird klar, dass unser Held Desmond Wales Psychotherapeut ist. Was dieser jedoch meint, wenn er sagt, dass seine Patienten wie die Fliegen sterben, oder was es mit Fässern voller leuchtender Chemikalien auf sich hat, bleibt erst einmal rätselhaft. Auch wer der Anrufer ist, der wenig nette Worte für uns hat und warum wir mit einer Katze sprechen, müssen wir selbst herausfinden.
Erkundung und Überleben: Um die Geschichte zu durchschauen, stürzen wir uns in die Welten früherer Patientinnen und Patienten. Dabei erkunden wir verschiedene Schauplätze wie beispielsweise ein heruntergekommenes Apartmentgebäude, das als Hub-Welt fungiert, einen verlassenen Supermarkt und einen Küstenstreifen mit Leuchtturm. Zur klassisch düsteren Horrorspiel-Atmosphäre kommen ab und an Farbtupfer in Form von bunt fluoreszierenden Gegnern, einem cartoonartigen Skelettmann - und eben der sprechenden Katze.
Wir lauschen auf Tape gebannten Erinnerungen, lesen Notizen, erhalten neue Schlüsselgegenstände um weiterzukommen (wie eine Gasmaske), sammeln Ressourcen und lösen Rätsel. Gegen gewöhnliche Feinde wehren wir uns mit Nah- und Fernkampfwaffen, während wir erzürnten Geistern beikommen müssen, indem wir herausfinden, was sie nicht ausstehen können.
Technik: Beim Anspielen auf der PS5 lief In Sound Mind nicht durchgehend flüssig. Immer wieder gab es Stotterer, die sich besonders bei Drehungen bemerkbar machten, was auf Frame Pacing-Probleme hindeuten könnte. Wir haben das Spiel allerdings ohne den Day One Patch angespielt.
Was macht In Sound Mind so besonders?
In Sound Mind führt uns zu abwechslungsreichen Schauplätzen und gibt uns im Spielverlauf immer wieder neue Mechaniken an die Hand. Dazu kommen ungewöhnliche Elemente wie die leuchtenden Gegner und die sprechende Katze in der Hub-Welt.
Für wen ist In Sound Mind interessant?
Horror-Fans bekommen hier das Rundum-Programm mit Rätseln, Fluchtsequenzen und Survival-Mechaniken.
Nichts ist hingegen In Sound Mind für ungeduldige Spielende oder solche, die sich durchgehende Shooter-Action oder polierten AAA-Horror á la RE: Village wünschen.
Was gefällt uns, was nicht?
Gut gefällt uns, dass In Sound Mind uns im Spielverlauf immer wieder etwas Neues vorsetzt - seien es Settings oder Mechaniken. Die ungewöhnlichen Ideen wie die sprechende Katze sind interessante Akzente. Allerdings setzt das Spiel diese sehr sparsam ein. Die meisten Elemente wirken dagegen vertraut oder zu vertraut, weil wir sie bereits aus vielen anderen Horrorspielen kennen. Auch die Controllersteuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Einschätzung der Redaktion
Samara Summer
@Auch_im_Winter
In Sound Mind ist ein ganz typisches Horrorspiel, das so ziemlich alles hat, was ich mit dem Genre verbinde: Vom Leuchtturm über sammelbare Batterien für die Taschenlampe bis hin zu Rätseln mit Kurbel und Tür. Dieses Programm funktioniert, bietet jedoch wenig Neues. Ich hätte es gerne etwas knalliger und ausgeflippter gehabt, da das Spiel ja solche Elemente hat, diese aber in den zwei angespielten Kapiteln zu selten einsetzt, um damit eine ganz eigene Atmosphäre zu kreieren.
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