Wo fängt man an, wenn man über etwas mehr als eine Stunde Spielzeit South Park: Der Stab der Wahrheit berichten soll und darin ganz South Park erfahren hat? Allein die Vielzahl an Charakteren, die in den ersten Aufgaben und mit ein bisschen Expeditionsgeist am Wegesrand vorkommen, kann man nicht an zwei Händen abzählen. Darunter sogar Al Gore und Tom Cruise.
Blöde Frage! Man fängt natürlich bei Cartman an! Der schart sich als Großhexenmeister die nicht elfischen Untertanen um sich, alles für den höheren Zweck, den Stab der Wahrheit zu beschützen. Dieser ist nicht nur Grund für den niemals endenden Krieg zwischen Mensch und Elf, sondern auch Machtinstrument für die Kontrolle des Universums. Ein Stock auf einem Kissen.
Auch "der Neue", der von Cartman abwertend und konsequent Saftsack genannt wird, soll zu seinen Untertanen zählen, die die Spitzohren fertigmachen. Wie es der Zufall will, wird der Stab während eines Angriffs der Elfen gestohlen, obwohl der Neuling Bemerkenswertes leistet, indem er die Infiltratoren brutal vermöbelt.
Je nach Wahl der Klasse mit unterschiedlichen Möglichkeiten: Kämpfer, Magier, Dieb und Jude sind die verfügbaren Wege des jungen Saftsacks. Die Entscheidung beeinflusst Fähigkeiten im Kampf, nicht mehr und nicht weniger. Wenn man davon absieht, dass Cartman nicht unerwähnt lässt, er würde mit einem Juden wohl nie eine echte Freundschaft schließen können.
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Der lautlose Killer
So ein Kampf läuft in Runden ab, erinnert stark an alte Final-Fantasy-Teile, macht aber den entscheidenden Unterschied, Geschmacklosigkeit als Feature anzubieten. Da wird gestochen, geschlagen, gefurzt, beschmissen, beschossen, mit Sexspielzeug agiert oder sogar in den Hintern geschoben... also Kinder.
Es gibt Komboattacken, harte Angriffe gegen Feinde mit Rüstung, Fernangriffe für solche in Konterstellung und Spezialattacken, damit's richtig Spaß und viel zum Lachen gibt. Ein Angriff, der offensichtlich der Elder-Scrolls-Reihe entliehen ist, ist der Drachenschrei, der in South Park nicht aus dem Mund des Drachenblut strömt, sondern aus einer Öffnung weiter unten. In einem anderen Beispiel ruft Prinzessin Kenny massenhaft Ratten, die ihn ... also sie anknabbern, bis er oder sie die Kontrolle gewinnt und eine Riesenwelle Ungeziefer auf die Gegner rüberschwappen lässt. Und wenn es schon um rüberschwappen geht: eigens produzierten Haufen zu werfen, gehört in South Park ebenfalls zum guten Ton.
Neben dem entsprechenden Humor, muss man auch das passende Timing mitbringen, denn ohne im rechten Moment zu drücken, sitzt kein harter Schlag und wird auch nichts geblockt. Und wie es schon Cartman treffend sagte: Der Schlüssel zum Sieg ist es, nicht in die Eier geschlagen zu werden. Weil das aber kaum zu vermeiden ist, lassen sich auch in diesem Rollenspiel schützende Rüstungsteile kleidsam überstülpen, um Boni jeder Couleur zu erhalten... und dabei völlig bescheuert auszusehen.
Pinnwand-Power-Ups
Der Weg ins Spiel führt zwar über Kämpfe, doch ist er vorwiegend Mittel zum Zweck, der zugegebenermaßen ziemlich lustig und anspruchsvoll sein kann. Ein Großteil des Angebots besteht daraus, durch das Bergdorf zu gehen, die Helden zusammenzutrommeln, zu erkunden, Freundschaften zu schließen und Nebenaufgaben zu erledigen. Das meiste davon ginge zwar einfach übers Smartphone, das wird aber nicht zur direkten Kommunikation genutzt.
Die meisten Aktivitäten im sozialen Netzwerk sind darauf ausgerichtet, sich über irgendjemanden lustig zu machen oder um einfach irgendwas Sinnloses gesagt zu haben. Kommt einem genauso bekannt vor, wie das typische Bild eines Passanten, der auf sein Handy starrt. In South Park macht das gefühlt jeder zweite, der nicht beim Spiel um den Stab der Wahrheit mitmacht. Facebook-Freunde posten aber glücklicherweise nicht nur spaßig die Pinnwand voll, sondern schalten auch Kampf-Vorteile frei. Je mehr Freunde man hat, desto mehr kann man davon aktivieren.
Mit dem Aufbruch zu den besten Kriegern des Cartman'schen Reiches öffnet sich die kleine Welt und lässt die freie Entscheidung, wie man vor- und wo man hingeht. Egal, ob erst in Cartmans Zimmer, zur Bürgermeisterin, zum Fotoladen, in die Garagen und Häuser anderer. Viele Türen stehen offen, für einige gibt es in der direkten Umgebung Schlüssel zu finden.
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