South Park: Der Stab der Wahrheit - Serien-Macher empfindet Zensur als Doppelmoral

South Park: Der Stab der Wahrheit erschien als geschnittene Version in Europa und Australien. Laut Serien-Erfinder Matt Stone ist dies Doppelmoral, die er aber nachvollziehen kann.

Nachdem die europäische und australische Fassung von South Park: Der Stab der Wahrheit zensiert wurden, hat sich nun der Serienerfinder Matt Stone in einem Interview im Guardian zum Thema geäußert.

Stone erklärt, dass die Schnitte am Spiel nicht viel verändern würden, und er es für lächerlich hielte, wenn man die Szenen kommentarlos gestrichen hätte.

Auf die Rückfrage, wie er sich bezüglich der Änderungen fühle, sagte Stone:

»Es fühlt sich wie Doppelmoral an, zumindest ein bisschen. Wir wollten nicht den Inhalt verändern, aber das würde nicht das Spiel unspielbar machen - es sind ja nur etwa 40 Sekunden des gesamten Spiels. Solange wir einen Witz daraus machen konnten, dass wir es schneiden mussten, ist alles in Ordnung.«

Weiter erklärte Stone jedoch, dass es für die Schnitte durchaus Gründe gäbe. So gibt es einen Unterschied zwischen den TV-Folgen und dem Spiel, der sich nicht leugnen lasse:

»Da gibt es die Interaktivität, die einen Unterschied macht. In Filmen und Serien kann man moralisch fragwürdiges einfach zeigen, weil man Konsequenzen und Ergebnisse einfach zeigen kann. Aber es gibt einen Grund, warum in einem Videospiel Nazis, Zombies und Aliens zu sehen sind - das sind ziemlich einfache Moralentscheidungen.«

Stone unterstrich den Unterschied von Fernsehen und Videospielen nochmal und meinte zum Abschluss seiner Antwort, dass es Dinge gäbe, die Menschen in interaktiven Medien einfach unangenehmer fänden als im Fernsehen.

South Park: Der Stab der Wahrheit ist für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 seit Donnerstag, dem 6. März erhältlich. Die Auslieferung der deutschen Version verzögert sich aktuell jedoch.

» Zum Test von South Park: Der Stab der Wahrheit

13:29 South Park: Der Stab der Wahrheit - Test-Video zur Rollenspiel-Umsetzung