Super-GAU für Sony: Das Unternehmen bestätigt dass Hacker vergangene Woche bei der Attacke auf das PlayStation Network (PSN) und den Service Qriocity 77 Millionen Nutzerdaten erbeutet haben. Welche Informationen genau gestohlen wurden, steht noch nicht fest - Sony geht aber davon aus dass Name, Adresse, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse, Logins und Passwörter in den Händen der Hacker gelandet seien. Ob auch Kreditkartennummern gestohlen wurden, wollte Sony bisher noch nicht bestätigen - die Möglichkeit bestünde aber, so der japanische Konzern.
Sony bittet seine Kunden, ihr Kreditkartenkonto während der nächsten Zeit auf verdächtige Kontobewegungen zu überwachen. Sicherheitshalber empfehlen wir, die Kreditkarte sperren zu lassen und eine Neue zu beantragen. Bei Unternehmen wie MasterCard und Visa ist das in der Regel kostenlos. Die Kreditkartenfirmen wissen auch bereits Bescheid über den Hack und sollten den Austausch schnell und unbürokratisch abwickeln.
In einem Statement zum Hack erklärt Patrick Seybold, Senior Director bei Sony Computer Entertainment America, dass Kunden von PSN und Qriocity besonders vorsichtig sein sollen, wenn sie in naher Zukunft per Mail, Telefon oder Post kontaktiert und nach Kreditkarteninformationen gefragt werden. (so genanntes »Phishing«) Sony werde in keiner Weise an Kunden herantreten und nach persönlichen Informationen fragen. Sollten Kunden dennoch Post von Sony mit Fragen nach persönlichen Details erhalten, sei dies ein Betrugsversuch und sollte auf keinen Fall beantwortet werden.
Sony empfiehlt außerdem, das persönliche Passwort bei PSN und Qriocity zu ändern sobald die Services wieder online sind. Wann dies der Fall sein wird, steht noch in den Sternen. Es wird aber noch mindestens eine Woche dauern. Evtl. warten dann aber neue Features im PSN auf euch.
Wie ihr eure Kreditkarte sperrt und was ihr noch beachten müsst, lest ihr in unserem Ratgeber »Mein PSN-Account wurde gehackt: Was nun?«
Sony hat auf seiner offiziellen Seite ein Statement zum PSN-Hack und ein FAQ bereitgestellt. Wir haben außerdem ein Interview mit Sonys Senior PR Manager für Deutschland, Guido Alt, geführt.
Das japanische Unternehmen hat mittlerweile eine Pressekonferenz gehalten, in der viele neue Informationen veröffentlicht wurden. Sony verriet, wann welche Funktionen des PSN wieder online gehen, welche neuen Sicherheitsmaßnahmen die Daten besser schützen sollen und wie die unerfreuten Kunden für die Unannehmlichkeiten entschädigt werden sollen.
» Alles zur Pressekonferenz: Wie geht es weiter?
Bei Sonys Kunden macht sich indes Empörung breit, nicht bereits früher über das mögliche Datenleck informiert worden zu sein. Im PSN-Blog bringt es User Korbei83 auf den Punkt:
»Wenn ihr meine Kreditkarteninformationen versehentlich veröffentlicht habt, werdet ihr diese nie wieder bekommen. Der Fakt, dass ihr so lange gewartet habt, eure Kunden zu informieren ist erbärmlich. Schämt euch.«
An der Tokioter Börse fiel Sonys Aktienkurs bereits um zwei Prozent. Der Datenklau könnte Sony überdies äußerst teuer zu stehen kommen.
» Die Chronologie der Eregnisse in unserer Timeline zum PSN-Hack
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