Sony und seine First Party-Entwickler verbindet eine innige Beziehung. Zumindest betont der Sony Worldwide-Boss Shuhei Yoshida in einem Interview von der Tokyo Game Show 2019, dass das einer der wichtigsten Faktorenfür den Erfolg sei. Sony kaufe außerdem nicht einfach fremde Studios, sondern formalisiere lediglich entsprechende Kooperationen, wenn ein Entwickler aufgekauft wird. Insgesamt sei es auch ein besonderes Qualitätsmerkmal, wenn Studios in der Lage seien, neue Marken an den Start zu bringen.
God of War: Frühe Fassung erfüllte Sony Worldwide-Boss mit Sorge
Zu unfertig? Als Shuhei Yoshida eine frühe, unfertige Fassung des Mega-Blockbusters God of War gezeigt bekam, war er alles andere als begeistert, wie er im TGS 2019-Interview gegenüber Gamerbraves erklärt. Das Spiel habe sehr viele Probleme gehabt, die die Animationen, Framerate, KI und vieles mehr betrafen.
Der Sony Worldwide-Chef habe Zweifel daran gehabt, dass das Spiel rechtzeitig fertig – und gut – werde.
"Das Team wusste, woran sie arbeiten mussten. Es war ein wirklich furchteinflößender Moment für mich, diesen Status in Anbetracht der verbleibenden Zeit bis zum Launch zu sehen."
Wie wir mittlerweile wissen, waren seine Sorgen unbegründet. God of War hat unzählige Preise abgeräumt und war auch kommerziell ein voller Erfolg.
Im Idealfall könne ein großer Titel zunächst von einem kleinen Team entwickelt werden, bis das Grund-Konzept, Design und Gameplay-Mechaniken stehen. Anschließend müsste das Team dann vergrößert werden, um die Assets zu erstellen, wie Shuhei Yoshida zu Protokoll gibt. Bei God of War seien schon sehr früh sehr viele Leute beteiligt gewesen, weil ein anderer Titel eingestellt wurde.
Die große God of War-Doku
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Sony kauft nicht einfach fremde Studios, sagt Shuhei Yoshida
Sony hat vor Kurzem den Spider-Man-Entwickler Insomniac Games gekauft. Das Studio hat vorher schon exklusive Spiele für Sonys Konsolen entwickelt, gehört jetzt aber auch ganz offiziell zu PlayStations Worldwide Studios. Genau so gehe Sony generell vor, erklärt der Worldwide-Chef.
"Es ist nicht so, dass wir großartige Spiele und Entwickler sehen und dann sagen 'Ich will dieses Unternehmen'. Das ist nicht, wie wir an diese Sache herangehen."
Stattdessen müsse schon vorher eine starke Beziehung und gute Zusammenarbeit bestehen. Am Besten kann der Entwickler dann auch noch eine ebenso starke IP vorweisen. Wenn alles stimmt, könne eine sowieso schon enge und erfolgreiche Partnerschaft auch formalisiert werden.
Auch bei Insomniac Games war das offenbar genau so der Fall, wie bereits Sony Interactive Entertainment-Chairman Shawn Layden gesagt hat. Sony habe es einfach endlich offiziell machen wollen.
Sonys Shuhei Yoshida:
"AAA-Spiele sind zu groß, um zu scheitern"
Sony setzt auf neue Marken statt auf Sequels & Remakes
Die Königsdisziplin? Laut dem Sony Worldwide-Chef sei es gewissermaßen das Nonplusultra, wenn ein Entwickler dazu in der Lage sei, eine völlig neue IP beziehungsweise Marke zu etablieren.
Widmet sich ein Team nur allseits bekannten Mustern und Ideen, seien die eigenen Ansprüche und Ziele möglicherweise einfach zu niedrig angesetzt. Eine neue Marke müsse stets auch etwas Neues, Frisches mit sich bringen. Dementsprechend sei die Entwicklung komplizierter und es brauche mehr Konzepte und Prototypen.
Davon, aktuellen Hypes hinterher zu laufen, hält Shuhei Yoshida nur sehr wenig bis gar nichts. Spiele-Entwicklung sei sowieso schon schwierig genug. Da bringe es überhaupt nichts, ein Team dazu zu nötigen, sich an einem Genre zu versuchen, mit dem es überhaupt keine Erfahrung hat.
Auch von Remastered-Versionen scheint Shuhei Yoshida nicht allzu begeistert zu sein. Wenn, dann bevorzugt er offenbar Remakes. Die können aber natürlich extrem aufwändig sein, wie es das Final Fantasy 7 Remake aktuell verdeutlicht.
"Wir könnten ein schnelles Remaster machen, aber die Leute können es sehen, wenn es ein schneller Job ist und alle wären enttäuscht."
Was sagt ihr zu den Aussagen von Sony Worldwide-Boss Shuhei Yoshida?
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