Seid ihr waschechte Horrorfans und spielt am liebsten Silent Hill, Resident Evil und Co? Dann solltet ihr euch unbedingt Ferkels Großes Abenteuer anschauen. Ihr sagt: “Entschuldigen Sie, wie bitte?”. Wir sagen: "Ja, genau!" Der unscheinbare Klassiker für PS2, Xbox und GameCube von 2003 erlebt gerade einen kleinen Internet-Hype, weil er erstaunlich stark an die genannten Vorbilder erinnert.
Das kleine Schweinchen aus dem Winnie Puuh-Universum bekam mit diesem Werk ein eigenes Spiel mit einer großen Hauptrolle spendiert. Thematisch muss Ferkel seine größten Ängste überwinden, um seine Freunde vor bösen Heffalumps und Wusels zu retten. Dafür erkundet ihr sieben verschiedene Traumwelten und die haben es teilweise ganz schön in sich.
Warum gerade jetzt? Aufmerksamkeit bekam das Spiel auf einmal, nachdem einige Twitter-Accounts darauf stießen und Gameplay-Material mit Szenen aus den Originalen Silent Hill- und Resident Evil-Spielen verglichen.
Das sorgte in wenigen Tagen dafür, dass Ferkels Großes Abenteuer auf großen US-Plattformen wie Ebay plötzlich ausverkauft war (via GamesRadar).
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Warum ist Ferkels Abenteuer so creepy?
Tatsächlich ist der Vergleich nicht von der Hand zu weisen. Das fängt schon beim düsteren Setting an. Der Protagonist muss sich in teils finstere, korrumpierte Traumwelten begeben, um seine schlimmsten Ängste zu überwinden. Eine Beschreibung, die auch zu Silent Hill passen würde.
Skippt einfach mal durch diesen Walkthrough hindurch und erinnert euch hin und wieder daran, dass das ein Winnie Puuh-Abenteuer mit einem kleinen Schweinchen als Held ist:
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Das französische Entwicklerstudio Doki Denki hat sich damals aber auch beim Gameplay von Konami und Capcom inspirieren lassen. Beispielsweise erlebt ihr Ferkels Großes Abenteuer aus festen Kameraperspektive, wie in klassischen Resident Evil-Spielen. Und auch einige der Level wie eine Bibliothek im Traum der Eule sprühen vor Horror-Atmosphäre.
Unterstützt wird der Eindruck durch verzerrte und bedrohliche Soundeffekte und Gameplay-Mechaniken. Ferkel muss in Kämpfen etwa gruselige Grimassen ziehen, um seinen Feinden Angst zu machen. Beim Erkunden muss der kleine Held Monstern ausweichen und zittert selbst vor Sorge.
Sogar der Soundtrack trägt seinen Teil bei. Hört euch mal dieses Stück hier an, ohne auf den Titel zu achten. Wenn das nicht in ein 2000er Horror-Epos passen würde, dann wissen wir auch nicht.
Einige User vermuten sogar, dass das Remake von Silent Hill 2 in seiner Musik den Soundtrack von Winnie Puuh zitiert. Womöglich handelt es sich dabei aber eher um einen Zufall, wie einige Kommentare anmerken.
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Nicht das komplette Spiel ist so düster. In Tiggers Traum erkundet ihr auch grüne Gärten mit fröhlicher Stimmung und Karussells. Trotzdem ist es wirklich erstaunlich, wie sehr das Entwicklerteam damals für ein Kinderspiel im Winnie-Puuh-Universum auf die Horror-Schiene aufgesprungen ist.
Falls ihr ein Herz für Retro-Spiele habt und vielleicht auf der Suche nach einem Titel seid, der niedliche Winnie-Puuh-Figuren mit einem Schuss Psychohorror würzt, könnte Ferkels Großes Abenteuer genau das richtige für euch sein.
Habt ihr den Klassiker damals gespielt? Was haltet ihr von der wilden Mischung?
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