Es dauert keine zehn Sekunden, bis sich bei uns ein altbekanntes Gefühl einstellt, das Serious Sam-Gefühl. Mit einer massiven Minigun im Anschlag latschen wir über sandige Dünen und ballern zwischen säulengesäumten Ruinen auf Riesenskorpione. Die actiongeladenen Scharmützel sind so kurzweilig und durchgeknallt, wie wir es von Croteams Shooter-Reihe gewohnt sind. Also alles wie gehabt? Quetschen die Entwickler das bereits vor zehn Jahren etablierte Spielprinzip in Serious Sam 3: BFE etwa bis zuletzt aus? Mitnichten, denn zwischen allerhand explodierenden Granaten und anstürmenden Kamikaze-Rennern konnten wir einige coole Neuerungen ausmachen.
Die Geschichte: Serious Sam Begins
Serious Sam 3 spielt vor dem ersten Serienteil, ist also ein – wie sagt man so schön? – Prequel. Einen spürbaren Unterschied macht das aber nicht: Wie gewohnt greifen Mentals Alienhorden die Erde an, Sam soll’s mit allerhand großkalibrigem Gerät richten.
Als Schauplatz dient abermals Ägypten. Allerdings will man den afrikanischen Wüstenstaat abwechslungsreicher gestalten als im Original- Serious Sam von 2001. So sollen wir neben den obligatorischen Tempeln, Pyramiden und Oasen nun auch von Aliens eroberte und transformierte Gebiete erkunden dürfen. Serious Sam 3 wird zwölf Missionen umfassen. Wie umfangreich die ausfallen, darüber wollte uns Croteam aber noch nichts verraten.
Die Action: Macht auf "realistisch"?
Zurück zu unseren Riesenskorpionen. Während wir uns durch die Monstermassen ballern, fallen uns diverse Neuerungen auf. Beispielsweise kann Sam manche Waffen, etwa das Sturmgewehr, nun auf Knopfdruck anlegen und durch ein Rotpunkt-Visier linsen. Nicht dass es in Serious Sam all zu wichtig wäre, punktgenau zu treffen. Wohl aber die Beine in die Hand zu nehmen, wenn die Gegnerflut plötzlich überhand zu nehmen droht. Zu diesem Zweck kann Sam nun sprinten. Mit pseudorealistischen Spielelementen wie Ausdauer hält sich der Testosteronbolzen aber nicht auf.
Realistischer wird’s hingegen bei der Spielwelt. So vermag es die neue CroEngine 3, teilweise zerstörbare Levelelemente zu simulieren. Ein ausreichend großes Kaliber vorausgesetzt (Granaten, Raketenwerfer, Kanonenkugel!) holzen wir nicht nur Palmen um, sondern reißen gar ganze Tempelfassaden nieder. Das jedoch vermag nicht nur Sam, sondern auch sein Feind. Vor allem die aus den Vorgängern bekannten Stiere, die mit lautem Getöse angestürmt kommen, kümmern sich herzlich wenig um noch so massives Gemäuer.
Der Multiplayer: 16er-Koop, 4er-Splitscreen
Wie von der Serie gewohnt wird auch Serious Sam 3: BFE einen Koop-Modus für bis zu 16 Spieler bieten, dessen Schwierigkeitsgrad abermals nahezu stufenlos an die eigenen Fähigkeiten angepasst werden kann. Besonders cool: Zum ersten Mal gibt’s einen Splitscreen-Modus für bis zu vier Spieler, nicht nur bei den Konsolen, sondern auch auf dem PC. Wann es soweit ist? Schon bald, Serious Sam 3: BFE soll bereits im September erscheinen.
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