Seite 2: Rock of Ages - 80er-Kultsongs im Comedy-Gewand

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Spaß geht vor musikalischem Talent

Catherine Zeta-Jones demonstriert tanzend gegen den Rock'n Roll. Catherine Zeta-Jones demonstriert tanzend gegen den Rock'n Roll.

Dass Tom Cruise ein begnadeter Sänger sei, möchte man ihm trotz aller Liebe nicht unbedingt bescheinigen. Überhaupt ist die Gesangsleistung aller Beteiligten eher mittelmäßig. Newcomer Julianne Hough und Diego Boneta machen sich da noch am besten und wurden mit ziemlicher Sicherheit auch ihrer musikalischen Begabung wegen gecastet. Auch Catherine Zeta-Jones trifft die Töne noch überraschend gut. Aber das ist alles ganz offensichtlich zweitrangig.

Hier geht es in erster Linie um Spaß. Keiner nimmt sich so wirklich ernst. Es soll gelacht werden während man den Songs einer ganzen Generation lauscht. Und das gelingt ganz ohne Frage. Nebenbei sei hier noch bemerkt, dass nicht nur Tom Cruise zu Schreien ist. Auch Alec Baldwin, der in der viel zu kleinen Rolle des Clubbesitzers Dennis zu sehen ist, spielt herrlich komisch. Sein Duett mit Russel Brand gegen Ende des Films ist ein wahrer Höhepunkt der Komik und wirklich ein kleines Highlight.

Wenig Story, viel Musik

Wer eine gepflegte Studie einer bedeutsamen Musikepoche erwartet, wird bei Rock of Ages gnadenlos enttäuscht werden. Hier wird nicht nur jedes Klischee gnadenlos auf die Leinwand gebracht, die ganze Story ist auch noch extrem dünn. Komplett vorhersehbar, möchte man sagen. Was normalerweise ein No-go wäre, ist in diesem Fall aber nicht wirklich schlimm. Tiefe Analysen des Musikbusiness gibt es hier nicht und Liebhaber des 80er-Jahre Rock sollten darauf vorbereitet sein, dass die geliebten Songs hier nicht unbedingt originalgetreu interpretiert werden.

Mission Impossible? Nein, gar nicht. Tom Cruise erfüllt die ›Mission Rockstar‹ gekonnt. Mission Impossible? Nein, gar nicht. Tom Cruise erfüllt die ›Mission Rockstar‹ gekonnt.

Genau darin liegt aber der Reiz. Wenn Tom Cruise und Malin Akerman, die eine Rolling Stone-Reporterin spielt, gemeinsam ›I Want To Know What Love Is‹ anstimmen, hält es einen kaum noch auf den Sitzen. Auch Drew, der von Jaxx's Manager dazu angehalten wird, es doch einmal mit Pop statt Rock zu versuchen, weil das gerade schwer im Kommen sei, beweist komödiantisches Talent. Als Boyband Mitglied macht er sich natürlich richtig schlecht. Keine Frage, denn Rock ist etwas, womit man sich identifiziert, etwas persönliches, nicht kommerzielles. Das soll damit zumindest gesagt werden.

Stacee Jaxx ist der große Star, der trotz tausender Fans einsam ist, Drew und Sherry wollen ihren ganz eigenen amerikanischen Traum verwirklichen und Bürgermeisterfrau Patricia ist enttäuscht und verbittert. Damit ist die Geschichte schon fast erzählt. Das macht aber nichts, denn Rock of Ages lebt von der Musik, von dem Feeling und dem Spaß.

Fazit

Anne Facompre: »Böse Zungen mögen sagen, dass Rock of Ages einfach nur albern sei. Irgendwie ist es das auch, und vielleicht möchte man auch einfach nicht zugeben, an solchem Trash Spaß zu haben. Dennoch dürfte der Film ein heimliches Vergnügen für viele sein. Hits von Größen wie Bon Jovi, Journey, REO Speedwagon und Starship werden hier gnadenlos interpretiert und das nicht immer originalgetreu. Rock of Ages ist ein Gute-Laune Film der ersten Klasse, der sicherlich keine großen Preise und auch nicht nur Lob einheimsen wird. Aber wenn man bereit ist, den Kopf abzuschalten, kann man hier doch zwei Stunden mit guter Musik und viel Spaß verbringen.«

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