Raus aus dem Dornröschenschlaf! Nach Jahren des Dahindämmerns feiert das Genre der Musikspiele 2015 nun endlich ein echtes Revival. Neben Guitar Hero Live geht auch die beliebte Rock-Band-Serie mit Rock Band 4 auf PlayStation 4 und Xbox One in die nächste Runde.
Auf einem Event in München haben wir nicht nur die ersten Infos zum Spiel der Musikspielveteranen von Harmonix bekommen, sondern konnten auch selbst Hand an die neuen Instrumente legen.
Umfangreiche Import-Funktion
In Rock Band 4 sollen sich nahezu alle als DLC veröffentlichten Songs aus Rock Band 1-3 importieren lassen. Es gibt aber Ausnahmen: Aus lizenzrechtlichen Gründen stehen die Songs der Rock Band 3-Disc-Version nicht zur Verfügung. Auch die Lieder aus The Beatles: Rock Band bleiben bei Rock Band 4 außen vor.
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Neue Klampfe? Muss nicht sein!
»In den letzten fünf Jahren gab es nicht eine Woche, in der ich kein Meeting zu Rock Band hatte«, grinst Aaron Trites, der Community Manager von Harmonix. Schon lange hat sich das Team also mit einem Nachfolger beschäftigt, schließlich gibt es weltweit Millionen von Fans, die die Plastikinstrumente immer mal wieder aus der Versenkung holen. PS4 und Xbox One seien jetzt die idealen Systeme für den vierten Teil, sagt Trites.
Klasse: Wer bereits ein Instrumentenset der Vorgänger im Keller stehen hat, muss für Rock Band 4 nicht erneut die Geldbörse öffnen, denn sämtliche Gitarren, Drums und Mikrofone der Seriengeschichte sind mit dem neuen Teil kompatibel. Allerdings bietet Zubehörhersteller Mad Catz, der das Spiel zudem als Co-Publisher vertreibt, auch schicke neue Geräte an.
Die an die Fender Stratocaster angelehnte neue Gitarre hat zum Beispiel einen ausgereifteren Bewegungssensor eingebaut, die Toms des Schlagzeugs halten auch die härtesten Solos aus, und das neue Mikrofon bietet eine verbesserte Klangqualität und ein längeres Kabel. Auf dem Event können wir leider nur Prototypen ausprobieren. Die funktionieren zwar recht ordentlich, wirken aber noch etwas klapprig.
Altbewährt - auch in Zukunft
Am eigentlichen Spielprinzip ändert sich nichts - gut so! Immer noch schnappen sich bis zu vier Spieler Gitarre, Bass, Schlagzeug und Mikrofon und spielen bunte Noten nach, die einer Linie entlanglaufen. Je nach Schwierigkeitsgrad ist das entweder kinderleicht oder ziemlich kompliziert.
Bei gelungenen Kombos lädt sich ein Multiplikator auf, und in bestimmten Songpassagen füllen wir unsere Overdrive-Leiste, die bei geschicktem taktischem Einsatz die Punktzahl der gesamten Band verbessert - so weit, so gewohnt. Beim Anspielen fühlten wir uns dank der intuitiven Instrumentenbedienung schon nach wenigen Takten genauso pudelwohl in unserer Rockstarhaut wie in den Vorgängern.
Aaron Trites spricht deshalb auch von einer Evolution des Gameplays; eine komplette Neuausrichtung sei wegen des funktionierenden Konzeptes nie geplant gewesen.
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Außerdem wird Rock Band 4 der einzige Serienteil in dieser Generation bleiben, soll dabei als eine Art Zentrale funktionieren. Statt etlicher neuer Teile will Harmonix zukünftig viele DLCs und Updates für den Titel anbieten; auch komplett neue Spielfeatures sind angedacht.
Weniger sinnloses Gekloppe
Harmonix hält zwar am Spaßkonzept fest, baut aber auch Neuerungen ein. Bei der eigentlichen Performance haben wir zum Beispiel mehr Spielraum, um dem Song eine ganz eigene Note zu geben; der Sänger kann unter anderem während eines Gitarrensolos die Fans mit Rufen zusätzlich anheizen.
Außerdem lässt uns Rock Band 4 in bestimmten Passagen mehr Freiraum beim Gesang, wir müssen nicht mehr exakt die vorgegebenen »Tonröhren« treffen und können so zum Beispiel einem Teil des Refrains unseren eigenen Sangesstempel aufdrücken.
Beim Schlagzeug ändern sich vor allem die »Drum Fills«, also die Abschnitte in einem Lied, bei dem der Drummer bisher einfach wild auf seine Toms hauen konnte. In Rock Band 4 läuft in diesen Passagen eine von über 100 verschiedenen Taktfolgen ab, die sich dynamisch an die Geschwindigkeit des Liedes anpasst - das sorgt für mehr spielerische Abwechslung beim Trommeln.
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