Plattformen: Switch, PC, Release: 16. August 2023, Genre: Adventure, Spielzeit: 6-10 Stunden
1000 Jahre lang Verbannung auf einem einsamen Asteroiden - Würdet ihr das aushalten? Hexe Fortuna ist jedenfalls nach 200 Jahren (trotz des gemütlichen Häuschens, in dem sie ihre Strafe absitzt) so verzweifelt, dass sie einen Behemoth beschwört.
Ein Pakt mit dem mächtigen, aber auch erstaunlich sarkastischen und albernen Ungeheuer, ermöglicht es ihr, spezielle Wahrsagerkarten herzustellen, die ihr womöglich einen Ausweg aus der Misere bescheren könnten. Aber wie das eben so ist, wenn man Verträge mit außerweltlichen Kreaturen eingeht: Das Ganze hat einen hohen Preis und bringt uns auf eine emotionale Reise voller tiefgreifender Entscheidungen.
Karten designen, wahrsagen und schwere Entscheidungen treffen - So spielen wir
Die Karten, die Fortuna in The Cosmic Wheel Sisterhood mithilfe des Behemoths "Abramar" herstellt, sind streng genommen keine Tarotkarten. Diese wurden der Wahrsagerin nämlich weggenommen, als das Oberhaupt ihres Zirkels die Hexe in die Verbannung schickte. Darum erschafft sie die neuen Karten, die aber ganz ähnlich funktionieren.
Wir dürfen sie selbst gestalten. Dazu bekommen wir eine Auswahl an Motiven und kombinieren je einen Hintergrund mit einer Figur und Gegenständen. Diese können wir dann auf unserer Karte frei arrangieren, wobei viel Freiheit geboten ist. Allein nach Optik sollten wir dabei aber nicht gehen:
Jeder dieser Komponenten ist ein Element zugeordnet. Wasser steht beispielsweise für die Gefühlsebene, während Erde der Macht zugeordnet ist. Um ein Motiv wählen zu können, brauchen wir genug Energie vom passenden Element und die wiederum verdienen wir beispielsweise beim Wahrsagen.
Die Elementen-Kombination entscheidet, wofür die Karte steht und welche möglichen Weissagungen wir treffen können, wenn wir die Karte nach dem Zufallsprinzip ziehen. Denn: Ja, anderen Hexen, die uns besuchen und sogar Behemoth Abramar die Karten zu legen, gehört zu unseren Hauptaufgaben und entscheidet zusammen mit Dialog-Optionen in Gesprächen, wie die Handlung verläuft.
Die Geschichte kann ganz unterschiedlich verlaufen
Die Geschichte sämtlicher involvierter Personen sowie unser eigenes Schicksal kann sich an vielen Stellen im Spiel dramatisch ändern. Manche Entscheidungen und Weissagungen wirken sich erst Stunden später aus. Wer einen weiteren Spieldurchlauf wagt, wird eventuell ganz andere Personen kennenlernen, Items von NPCs erhalten, die neue Optionen freischalten und ganz andere Wendungen samt Enden erleben.
Wir haben es in der Handlung hauptsächlich mit einem bunt zusammengewürfelten Figurenfeld aus Hexen und non-binären Fabelwesen zu tun. Dabei helfen wir auch einer trans Hexe beim Aufstieg aus der menschlichen Welt und können (queere) Liebesbeziehungen erleben.
The Cosmic Wheel Sisterhood ist mal leichtherzig, oft humorvoll und absurd, aber auch mal dramatisch und definitv ein Hexenspiel mit erwachsenen Themen. Dazu gehört Sex genauso wie Tod und Depression. Zu den Inhaltswarnungen gelangt ihr ganz einfach im Startmenü des Spiels.
The Cosmic Wheel Sisterhood könnte euch gefallen, wenn ihr eine packende Geschichte erleben wollt, in der ihr tiefgreifende Entscheidungen trefft und zwischendrin Lust auf ein entspanntes Design-Element habt. Dagegen ist das Spiel sicher nichts für euch, wenn ihr nicht gerne viel lest (die Texte sind nicht vertont, aber sehr gut auf Deutsch übersetzt).
Fazit der Redaktion
Samara Summer
@auch_im_winter
Nach zwei Durchläufen habe ich immer noch nicht das Gefühl, alles in The Cosmic Wheel Sisterhood gesehen zu haben, denn je nachdem ob ich Fortuna als selbstlose Heldin oder egoistisches Arschloch (oder irgendwas dazwischen) spiele, variieren Handlung und Ende stellenweise stark.
Genau diese weiteren Spieldurchläufe dürften aber noch etwas komfortabler gestaltet sein. Dass wir bei ihnen (genau wie beim ersten Playthrough) nicht manuell speichern und Entscheidungen revidieren können, kann ich gerade noch als Design-Entscheidung verstehen.
Dagegen stört es mich, dass Dialoge sich beim zweiten Durchlauf nicht komplett überspringen lassen, um nur die zu erleben, die anders ausfallen. In Rückblenden, bei denen sich kaum was tut, ist das zäh. Zudem ist die Controller-Steuerung auf der Switch beim Karten-Designen manchmal etwas fummelig.
Mit der packenden Handlung, der hübschen Pixeloptik und der fantastischen Atmosphäre punktet das Spiel aber voll bei mir. The Cosmic Wheel Sisterhood hat mich mit Humor, Charme und teilweise absurden Szenen großartig unterhalten. Das Karten-Gestalten ist entspannend und Wahrsagen die perfekte Ergänzung zu Dialogoptionen. Im letzten Drittel kommt zudem ein richtiger Twist ins Spielgeschehen.
Was sagt ihr: Könnte das kosmische Hexenspiel was für euch sein oder seid ihr da völlig raus?
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