Um Horrorfans die Wartezeit auf Resident Evil: Village zu verkürzen, veröffentlichte Capcom letzte Woche eine neue Demo für PlayStation-Besitzer. Der Haken? Sie war nur an einem einzigen Tag und nur für acht Stunden spielbar. Und die habe ich verpasst.
Wie viele Resident Evil-Fans habe auch ich mich darauf gefreut, dem Gruseldorf einen ersten Besuch abstatten zu dürfen. Allerdings gab es da für mich ein großes Problem: Ich hatte Sonntag Abend keine Zeit. Zwar saß ich pandemiebedingt zu Hause, habe aber über Discord im kleinen Kreis den Geburtstag einer Freundin gefeiert. Und das ist kein Ereignis, das ich einfach mal so für eine Demo sausen lassen würde - nichtmal von Resi.
Zur Autorin
Eleen ist seit dem vierten Teil Fan der Resident Evil-Reihe. Da hat sie zwar die meiste Zeit noch zugeschaut, aber hat dafür die Quicktime-Events übernommen. Teil 5 hat sie im Koop gespielt, bei Teil 7 in VR sich ordentlich den Angstschweiß von der Stirn wischen müssen und mit dem Remake von Resident Evil 2 eines der ihrer Meinung nach besten Remakes aller Zeiten gespielt. Folglich freut sie sich auch auf Village. Aber nicht so sehr, dass sie dafür alles stehen und liegen lassen kann.
Wenn ich jetzt aber das Hauptmenü des Spiels öffne, blinkt mich nur ein Countdown für die nächste Demo an. Die ersten kann ich dank der zeitlichen Begrenzung nicht mehr spielen. Aber was hat Capcom davon? Eigentlich schafft der Publisher mit diesem System ja nichts weiter als eine künstliche Verknappung von etwas, das unbegrenzt zur Verfügung stehen könnte. Das ist schließlich keine PS5, wo Einzelteile für die Produktion fehlen, sondern ein digitales Produkt.
Ich will eben nichts verpassen
Klar, die eingeschränkte Verfügbarkeit befeuert den Hype. Ich freue mich auf das Spiel und wenn ich nicht das Gefühl haben will, dass mir etwas entgeht, muss ich die Demo sofort anschmeißen. Damit sorgt Capcom zumindest dafür, dass möglichst viele Fans sich Zeit dafür nehmen, statt Gefahr zu laufen, die als Event getarnte Demo zu versäumen.
Ich fühle mich dabei fast ein wenig ertappt, denn ich selbst habe bei Demos keine gute Erfolgsquote. Schon mehr als einmal habe ich sie mir geholt und dann ein anderes Spiel angefangen, während ich auf den Download gewartet habe. Die Demo war damit natürlich vergessen. Und wenn das Spiel dann irgendwann mal erschienen ist, habe ich mich erinnert: "Oh, da gabs doch eine Demo. Na ja, jetzt kann ich sie auch löschen."
Stehen mir allerdings nur acht Stunden zum Spielen zur Verfügung, schaue ich vielleicht doch lieber ganz genau darauf, wann das letzte MBit heruntergeladen ist. Schließlich ist das eine einzigartige Gelegenheit. Was, wenn sie mir entgeht?
Gleichzeitig will ich diese Art von Druck aber eigentlich gar nicht. Obwohl Videospiele inzwischen meine Arbeit sind, ist zocken für mich auch weiterhin ein Hobby. Wenn ich in meiner Freizeit spiele, dann will ich das nach meinem eigenen Zeitplan tun und nicht dem von jemand anderem. Manche Spiele lege ich sogar wochenlang weg und spiele etwas anderes, bis mir wieder der Sinn danach steht.
Ja, natürlich hätte ich am Sonntag die Resident Evil: Village-Demo gespielt, wenn ich dafür Zeit gehabt hätte. Das wäre dann allerdings nicht passiert, weil ich unbedingt wollte, sondern weil ich Angst gehabt hätte, etwas zu verpassen. Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, wie viele Fans ebenfalls leer ausgegangen sind, weil Arbeit, Familie, Freunde oder sonstige Verpflichtungen vorgehen.
Zumindest das Spiel bleibt mir
Nun habe ich die Demo also verpasst. Aber ich habe meinen Frieden damit gemacht. Zwar blicke ich der letzten Demo am 2. Mai jetzt etwas verhaltener entgegen, doch meine Vorfreude auf Resident Evil 8 hat es kein bisschen geschmälert. Immerhin habe ich trotzdem etwas, worauf ich mich freuen kann - nämlich die Szenen aus der versäumten Demo zum allerersten Mal in meinem Spieldurchlauf von Resident Evil: Village zu erleben.
Dennoch wünsche ich mir für die Zukunft, dass Capcom Demos nicht mehr wie Events aufzuzieht. Mindestens sollten sie aber ein ganzes Wochenende verfügbar sein, damit nicht nur Fans, die es sich zeitlich leisten können, in den Genuss der Demo kommen können - sondern alle Fans.
Hattet ihr Zeit, die Resident Evil: Village-Demo zu testen und wie zufrieden wart ihr damit? Habt ihr alles in einem Durchlauf geschafft?
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