Die Action
Bizarrer Weise ist R.E.D. 2 in vielen Action-Szenen das bessere Stirb Langsam des Jahres, was angesichts der unterirdischen Qualität von Die Hard 5: Ein guter Tag zum Sterben allerdings kein großes Kompliment ist. Vor allem Franks Flucht aus einer Verhöranlage zu Beginn bietet all die coolen Actionmomente, die in der digitalen Welt immer seltener werden: handwerklich solide Fights unter Zweckentfremdung zahlreicher Einrichtungsgestände, die kreativ als Mordinstrumente eingesetzt werden.
Leider verpulvert der Film jedoch schon in der ersten Hälften die besten Action-Szenen und verliert in Richtung Finale immer mehr an Fahrt. Schade auch, dass der Streifen wieder mit einem Ende abschließen muss, das man bereits aus diversen anderen Action-Movies der letzten 20 Jahre kennt und dort bereits für doof befand. Weitere Details würden in das Spoiler-Gebiet fallen, daher verweise ich lieber auf die Kommentare, wo ich gerne das Ende mit euch diskutiere.
Fazit
Alexander Voigt: R.E.D. 2 bietet dem Kinozuschauer genau das, was er von einer soliden Fortsetzung erwartet. Daher ist es geradezu Pflicht, den Vorgänger gesehen - und wichtiger - gut gefunden zu haben. Denn die Gruppe um Bruce Willis spielt erneut souverän ihre spleenige Profi-Killer-Show ab, während die Neuzugänge Zeta-Jones und Anthony Hopkins für etwas Sex-Appeal und schauspielerischen Anspruch sorgen. Vor allem Hopkins gelingt es, den Film durch seine gelungene und schrullige Darstellung eines britischen Waffenforschers kurzzeitig über das Niveau eines typischen Actionfilms zu heben.
Für Bruce Willis dürfte R.E.D. 2 allerdings die gefühlt 100. Variante seiner »John McClane«-Rolle sein, die er in den letzten Jahren wie am Fließband abdreht (Die Hard 5, G.I. Joe 2, Expendables 2). Der Rest des Films ist allerdings wie sein Vorgänger nur eine edle Variante des Hollywood-Fast-Foods, das ohne große Übelkeit konsumiert und anschließend schnell wieder vergessen werden kann. Bis R.E.D. 3 in die Kinos kommt.
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