Tommy Refenes von dem Entwicklerstudio Team Meat hat sich jetzt sehr ausführlich zu den Themen »Kopierschutz« und »Raubkopien« geäußert. Zu Beginn erklärte er, dass auch sein Jump&Run Super Meat Boy keinesfalls von der Softwarepiraterie verschont wurde. Er geht aktuell von zirka 200.000 illegalen Kopien aus, denen jedoch auch fast zwei Millionen verkaufte Exemplare gegenüberstehen.
Er habe mittlerweile sowohl realisiert als auch akzeptiert, dass die Raubkopie eines digitalen Spiels nicht mit Geld gleichzusetzen ist, das ihm aus der Tasche gezogen wurde. Team Meat habe am Jahresende keine Verluste aufgrund von Raubkopien verbucht - und das werde auch bei anderen Entwicklern nicht der Fall sein.
Vielmehr stuft er sogar die teilweise extrem teuren DRM-Maßnahmen als schädlicher für die Publisher ein als die Raubkopien selbst.
»Das Internet ist in der heutigen Zeit sehr viel effizienter im Knacken von solchen Maßnahmen als die Firmen bei der Entwicklung von neuen Kopierschutzsystemen. Eine Firma investiert jede Menge Geld in DRM-Maßnahmen, doch das Internet knackt sie meistens innerhalb von wenigen Tagen. Wenn die DRM-Maßnahmen geknackt wurden, waren sie dann all das Geld wert, das darin investiert wurde? Bringt diese Woche, in der die DRM-Maßnahmen nicht geknackt werden, irgendwelche Verkäufe von potenziellen Softwarepiraten ein, weil sie das Spiel nicht schon gleich beim Release kopieren konnten? Es gibt keine Möglichkeit, um diese Fragen zu beantworten. Aus diesem Grund können sie auch nicht als Rechtfertigung für die Investition hoher Summen herangezogen werden.«
Tommy Refenes behauptet, dass die Entwickler und Publisher ohnehin nichts daran ändern können, dass ihre Spiele kopiert werden. Vielmehr solle man dafür sorgen, dass die Spiele einfach zu kaufen und zu installieren sind - und dass die Spiele auch das bieten, was im Vorfeld versprochen wird.
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