Entwickler Remedy nahm vor der gamescom den Mund ganz schön voll. »Sprachlos« sollten uns die neuen Szenen ihres Xbox-One-exklusiven Actionspiels Quantum Break machen. Das ließ aufhorchen und uns natürlich wie die Flitzebogen gespannt sein. Hohle PR-Phrase oder doch ein echter Hammer? Eine lange Gameplay-Sequenz und Präsentation von Remedys Creative Director Sam Lake auf der gamescom später wagen wir eine vorsichtige Einschätzung: Quantum Break sieht vielversprechend aus - lässt aber auch Fragen offen.
In Quantum Break schlüpfen wir in die Rolle von Jack Joyce. Der hatte das Pech, an der U.S. Riverport University an einem Zeitreise-Testlauf dabei zu sein. Warum Pech? Nun, das Experiment schlägt schrecklich fehl und alle beteiligten Personen (neben Jack auch noch Beth Wilder) haben von da an die Fähigkeit, die Zeit zu manipulieren. Der fiesen Monarch Solution-Organisation passt das offenbar gar nicht in den Kram, weswegen sie Jack schnellstmöglich ausschalten lassen will. Weitere Details zur Geschichte liegen bisher noch im Dunkeln, auf der gamescom wollte man uns zumindest noch nichts genaueres verraten.
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Spiel mit der Zeit
Die ersten Gameplay-Szenen machen aber schon Lust auf mehr. Jack startet in einem Hafengebiet und muss einen Frachter erreichen, um zu seiner Kollegin Beth Wilder zu kommen. Das Problem: Im Gebiet wimmelt es von Monarch Solution-Truppen. Flackernde Sirenen tauchen den Schuppen, in dem es losgeht, in diffuses blau-rotes Licht. Raus hier! Jack klettert aus dem Fenster, als plötzlich die Szene kurz einfriert und verzerrter Sound aus den Lautsprechern scheppert. »Das nennen wir Stotterer«, sagt Sam Lake. Dieser Zeit-Schluckauf kommt immer mal wieder vor, kann allerdings jederzeit wieder zusammen brechen.
Doch die Stotterer werden uns noch genug Probleme bereiten, jetzt sieht sich Jack erst mal einer Handvoll böser Buben gegenüber. Hier zeigt sich die grundlegende Spielmechanik. Quantum Break ist zeitweise ein klassischer Deckungsshooter, denn Sam klemmt sich hinter jedwede Deckung und feuert von dort dann gezielt oder blind auf die Feinde. Nur ballern wäre allerdings etwas lahm, und hier kommen Sams spezielle Zeitfähigkeiten ins Spiel.
Der Quantum-Break-Held kann zum Beispiel einen Art Stase auf die Gegner werfen, um den Bereich um sie herum kurzzeitig einzufrieren und dann mit Kugeln zu bearbeiten. Außerdem beherrscht Jack noch den sogenannten Time Rush, kann also kurzzeitig blitzschnell ausweichen und Gegner in Nahangriffen auskontern.
Jede Zeitattacke verwirrt den Feind und lässt uns so zum Beispiel geschickte Flankenmanöver ausführen. Allzu helle wirken die Gegner in der Präsentation allerdings noch nicht, eher wie besseres Kanonenfutter. Deshalb ist der Kampf auch recht schnell vorbei, die actiongeladene Inszenierung stimmt aber schon mal: Die eingefrorenen zeitlosen Bereiche sehen klasse aus, der Detailgrad ist hoch, die Animationen flüssig.
Vollbremsung im freien Fall
Nach der Schießerei klettert Jack auf eine hohe Brücke, als die Zeit just in diesem Moment wieder Schluckauf bekommt und gerade in dem Moment komplett einfriert, als ein Truck durch die Brüstung kracht. Jack kann sich dank seiner besonderen Fähigkeiten aber trotzdem bewegen, und läuft geschmeidig zwischen herumfliegenden Trümmerteilen und Objekten herum - sehr cool. Mit der Ruhe ist es allerdings vorbei, als zwei Mech-ähnliche und mit fetten Schilden geschützte Gegner auftauchen.
»Das sind Spezialtruppen von Monarch Solution«, erklärt Sam Lake. Denen machen Zeitanomalien ebenso wenig aus wie Jack, ein wilder Kampf entbrennt. Praktisch: Bestimmte Gegenstände lassen sich selbst in eingefrorenem Zustand manipulieren, Jack schnappt sich zum Beispiel ein Taxi und schleudert es auf die Gegner. Deckung suchen und Positionswechsel scheinen gegen die härteren Brocken unabdingbar zu sein, weswegen der Kampf erst nach ein paar Minuten beendet ist.
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