Ihr habt eine PlayStation 5 und seid interessiert daran ebenfalls PSVR damit zu benutzen? Dann seid ihr bei GamePro genau richtig. Wir zeigen euch, was ihr alles für VR auf der PS5 benötigt, worauf ihr beim Setup achten müsst und wo es einige Stolpersteine gibt.
Vorbereitung auf VR: Das braucht ihr auf der PS5
Damit ihr PSVR auf der PS5 nutzen könnt, braucht ihr mehr als nur das Headset. Da Sony die Brille selbst als Legacy-Gerät bezeichnet, benötigt ihr auch das gesamte alte Zubehör, wie DualShock 4, Move Controller und vieles mehr.
Die gesamte Hardware, Kabel und das Zubehör im Überblick:
- 1x PSVR-Headset (entweder Modell CUH-ZVR1 oder CUH-ZVR2)
- 1x Prozessor-Einheit
- 1x PlayStation Camera (PS4)
- 1x PlayStation Camera-Adapter
- 2x HDMI-Kabel (beigelegtes HDMI-Kabel der PS5 funktioniert)
- 1x Micro-USB-Kabel
- 1x Stromkabel der Prozessor-Einheit
- 1x DualShock 4
- Optional: 1 Paar PlayStation Move-Controller
- Optional: PlayStation VR Ziel-Controller
Was ist der PlayStation Camera Adapter?
Wenn ihr bereits ein PlayStation VR besitzt, dann habt ihr von der oberen Liste wahrscheinlich nur den Adapter nicht. Dabei handelt es sich um ein schlichtes Kabel, dass es euch ermöglicht, dass ihr die Kamera per USB an die PS5 anschließen könnt. Den hauseigenen Anschluss der PlayStation Camera gibt es auf der neuen Konsole nämlich nicht mehr.
So bekommt ihr den Adapter: Das gute ist, Sony bittet euch nicht erneut zur Kasse. Den Adapter könnt ihr komplett kostenfrei auf einer speziellen Webseite von Sony anfragen. Wie genau der Prozess funktioniert, erklären wir euch hier:
PSVR an PS5 anschließen: So klappt die Einrichtung
Wer schon einmal PSVR an die PS4 angeschlossen hat, der wird das Prozedere kennen. Jedoch gibt es neben dem Adapter noch eine weitere Sache, die ihr unbedingt beachten solltet. Wenn ihr schon wisst, wie ihr VR anschließt, und wie euer Setup aussehen sollte, dann könnt ihr direkt auf die PS5-Eigenheiten springen.
Im Folgenden findet ihr eine Schritt für Schritt-Anleitung, wie ihr VR anschließen müsst:
- Nehmt als erstes die Prozessoreinheit und stellt sie am gewünschten Platz auf.
- Verbindet die PS5 und die Prozessoreinheit mit einem HDMI-Kabel. Steckt dieses an der kleinen Box in den PS4-Slot.
- Steckt in den anderen Slot daneben das HDMI-Kabel mit der "1" ein und verbindet die Prozessoreinheit mit dem Fernseher.
- Nehmt das Micro USB-Kabel mit der "2" und schließt es an einen der USB-Slots der PS5 an, vorzugsweise vorne.
- Das Stromkabel mit der "3" muss dann entsprechend an die Prozessoreinheit und an eine passende Steckdose angeschlossen werden.
- Bei Modell CUH-VR1: Nehmt das lange, lose Kabel mit der Beschriftung "4" und steckt es vorne in die Prozessoreinheit rein. Der weiße Anschluss kommt nach links und der schwarze nach rechts. Verbindet danach das andere Ende des Kabels "4" mit dem Kabel "5", das aus dem PSVR-Headset herauskommt. Hier schließt ihr ebenfalls den weißen Anschluss links und den schwarzen rechts an.
- Bei Modell CUH-VR2: Hier gibt es keine extra Verlängerung mehr. Das Kabel "4", das direkt aus dem PSVR-Headset kommt, wird sofort an die Prozessoreinheit angeschlossen. Auch hier gilt wieder: den weißen Anschluss nach links und den schwarzen nach rechts.
- Verbindet die PlayStation Camera mit dem Adapter.
- Steckt den Adapter in einen der hinteren USB-Anschlüsse der PS5. Der vordere Anschluss funktioniert nicht.
Videoanleitung: Falls ihr das ganze auch noch einmal visualisiert braucht, hat Sony zum Launch von PSVR ein entsprechendes Erklärvideo veröffentlicht. Beachtet, dass es sich hierbei um den Prozess für PS4 und PS4 Pro handelt. Jedoch gibt es auf der PS5 beim Anschluss abseits des Labels auf der Prozessoreinheit sowie dem PlayStation Camera Adapter keine Unterschiede.
Ein paar Tipps für das perfekte Setup
Kamera unabhängig vom Fernseher aufstellen: Oftmals ist zwischen Fernseher und Couch nicht viel Platz, um noch genug Spielraum für VR zu bieten. Stellt deshalb im Rahmen des möglichen eure Kamera so auf, dass ihr eine knapp 1,5 bis 2 Meter große Fläche habt, in der ihr euch gegebenenfalls auch bewegen könnt. Ihr könnt die Kamera zum Glück einfach, abhängig von der Kabellänge, auch unabhängig von der Ausrichtung der Konsole und dem Fernseher aufstellen. Dadurch ist je nach Setup eine bessere Spielfläche möglich.
Spiegelnde Oberflächen vermeiden: PSVR berechnet die Position der Controller und des Headsets anhand von Lichtquellen. Wenn diese aber durch Spiegel oder andere Gegenstände in Sicht der Kamera reflektiert werden, kann es zu Tracking-Problemen kommen.
Kamera mindestens auf Augenhöhe anbringen: Die PlayStation Camera funktioniert am besten, wenn ihr sie auf einer Erhöhung aufstellt. Sie sollte so stehen, dass sie mindestens auf Augenhöhe ist, wenn ihr knapp 1,5 bis 2 Meter davon entfernt sitzt oder steht. Wollt ihr ein Setup machen, bei dem sowohl Sitzen als auch Stehen gut möglich ist, dann stellt sie noch weiter oben leicht angewinkelt auf den Spielenden gerichtet auf. So erzielt ihr erfahrungsgemäß die besten Tracking-Ergebnisse.
Nehmt die Software-Einstellungen vor
Sobald ihr die Kamera sowie PSVR per USB an die PS5 angeschlossen habt, bekommt ihr im Menüpunkt "Zubehör" zwei neue Schaltflächen: Kamera und PlayStation VR. Diese Einstellungen solltet ihr vor dem ersten Spielen oder bei jeder Veränderung des Setups erneut durchführen.
Kamera-Einstellungen: Das ist schnell erklärt. Sobald ihr die Kamera aufgestellt und angeschlossen habt, solltet ihr sie einmal kalibrieren. Über den Menü-Punkt "PlayStation Camera anpassen" werdet ihr aufgefordert, euer Gesicht in drei Richtungen der Kamera zu halten: Mitte links, Mitte und Mitte rechts. Damit ist die Kalibrierung der Kamera schon abgeschlossen.
PSVR-Einstellungen: Dort könnt ihr die Trackingleuchten der Controller und des Headsets selbst kalibrieren lassen. Beim ersten Mal anschließen an die PS5 werdet ihr automatisch aufgefordert, das zu machen. Danach müsst ihr jedoch manuell auf den Menüpunkt gehen und dort bei Tracking-Problemen die Kalibrierung erneut durchführen.
Augenabstand messen: Dieser Menüpunkt ist besonders dann für euch wichtig, wenn ihr das Gefühl habt, dass das Bild merkwürdig verwaschen oder unscharf ist. Hier könnt ihr ein Bild von euren Augen machen und letztlich bestimmen, wie euer individueller Augenabstand ist. Das kann im Zweifelsfall für ein besseres Bild sorgen.
Weitere Tipps zu Tracking-Problemen findet ihr hier:
Auf diese PS5-Eigenheiten solltet ihr achten
Es gibt keine nativen PSVR-Spiele auf PS5: Wenn ihr PSVR nutzt, dann laufen so gut wie alle Spiele auf der PS5 genauso wie auch schon auf der PS4 Pro. Ihr profitiert lediglich von besseren Ladezeiten, sofern ihr die Titel auf der internen SSD installiert habt. Über eine externe Festplatte wird sich zwischen PS4 und PS5 nichts verändert haben. Jedoch gibt es zwei Spiele, die tatsächlich durch Game Boost auf der PS5 profitieren können:
- Firewall Zero Hour (Höheres Supersampling)
- Blood and Truth (4K, 90Hz, höchsten Details zu jeder Zeit)
Wenn ihr noch mehr wissen wollt, wie VR-Spiele auf der PS5 laufen, dann bleibt gespannt. Wir berichten in Kürze in einem weiteren Artikel über unsere Erfahrungen mit den verbesserten Spielen und weiteren Titeln.
Alle USB-Slots besetzt: Da es bis auf die Ladezeiten keinen Unterschied macht, ob PSVR-Spiele auf einer externen Festplatte gelagert sind oder auf der internen SSD der PS5, ist ersteres eigentlich die bessere Wahl für die meisten Spiele. Jedoch habt ihr damit dann ein großes Problem, denn die Konsole hat nur 3 USB-Slots insgesamt, die ihr so durch Kamera, Prozessoreinheit sowie die externe Festplatte besetzt. Wollt ihr zum Beispiel Move-Controller laden, die nicht über ein normales USB-Ladegerät mit Strom versorgt werden können, dann müsst ihr wieder ein Kabel ausstecken und könnt in dieser Zeit kein VR verwenden.
Keine HDMI 2.1-Features: Wenn ihr PSVR anschließt, dann schleust ihr das Signal von der Konsole durch die Prozessoreinheit zum Fernseher hin. Diese unterstützt aber nicht die HDMI 2.1-Funktionen sondern orientiert sich an älteren Standards. Dadurch müsstet ihr, wenn ihr 120 Hz oder in Zukunft vielleicht sogar VRR nutzen wollt, immer umständlich umstecken. Besitzt ihr zudem die alte Prozessoreinheit des Modells CUH-ZVR1, dann könnt ihr auch HDR nicht nutzen, solange ihr das Signal durch diese schleust. Mit dem Nachfolger CUH-ZVR2 wurde zumindest das HDR-Problem gelöst.
Der DualSense funktioniert teilweise: Tatsächlich könnt ihr den DualSense auch in VR nutzen. Jedoch ist das stark vom Spiel abhängig und wird auch nicht von Sony empfohlen. Grund dafür ist, dass der neue PS5-Controller nach vorne gerichtet keine Leuchtleiste hat. Diese wird von der PlayStation Camera verwendet, um die Position des Controllers im Raum zu tracken.
Ihr könnt also nur sehr wenige Spiele damit spielen, die ein solches Tracking nicht verwenden. In unserem Test funktionierten so zum Beispiel DOOM VFR, Resident Evil 7 und Tetris Effect ganz gut. Jedoch könnten im Laufe der gesamten Spielzeit auch manche Szenen Tracking benötigen. Im kurzen Anspielen hatten wir aber keine Probleme.
Euch wird gerne mal bei VR schlecht? Dann geben wir euch einige Tipps, wie ihr Motion Sickness vermeiden könnt:
Mehr zur PlayStation 5: Abwärtskompatibilität & Spiele
Das ist alles, was ihr zum Anschließen der PSVR an eure PS5 wissen müsst. Alles, was ihr zur Abwärtskompatibilität, zu der auch PSVR gehört, wissen müsst, könnt ihr hier nachlesen:
Zusätzlich dazu schauen wir auf GamePro auch schon ein bisschen in die Zukunft. Seht hier, welche Spiele 2020/2021 für Sonys neue PlayStation 5 erscheinen werden.
Habt ihr bereits PSVR an eure PS5 angeschlossen?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.