PS5 bringt Sony Verluste ein: Aber schon bald soll alles viel besser werden

Der Preis der PS5 ist so niedrig angesetzt, dass die Herstellungskosten nicht gedeckt werden. Trotzdem ist Sony positiv gestimmt und erwartet das beste Jahr in der Firmengeschichte.

Die PS5 ist Fluch und Segen zugleich für Sonys Umsatzzahlen. Die PS5 ist Fluch und Segen zugleich für Sonys Umsatzzahlen.

In Sonys Finanzbericht zum dritten Quartal des Fiskaljahres 2020 konnten wir einige spannende Details erfahren. So hat sich die PS5 beispielsweise genauso gut verkauft wie die PS4 zu ihrem Launch im Jahr 2013. Doch wie es scheint, hat Sony damit bislang nur Verluste eingefahren.

PS5 bringt Verluste ein

In einem Diagramm zu den Umsatz- und Betriebsergebnissen sind verschiedene Punkte aufgelistet, die als Gewinn oder Verlust zu Sonys Umsätzen beigetragen haben. Ein Punkt stößt dabei besonders hervor:

"Verlust durch strategische Preispunkte für PS5-Hardware, die niedriger als die Herstellungskosten angesetzt wurden."

Demnach hat man den Verkaufspreis der PlayStation 5 so niedrig angesetzt, dass er nicht einmal die Herstellungskosten decken kann. Während die PlayStation 5 zu einem Preis von 499 Euro verkauft wird, wandert die PlayStation 5 Digital Edition für nur 399 Euro über die Ladentheke.

Chips als teures Bauteil

Bereits vor dem Release machten Gerüchte die Runde, dass sich die Herstellungskosten der PlayStation 5 auf 450 US-Dollar, also umgerechnet 375 Euro belaufen würden. Zählt man die Verpackung und den Versand hinzu, dürften die Herstellungskosten tatsächlich nicht gedeckt sein.

Teure Konsolengeneration: Die hohen Produktionskosten sind unter anderem auf den gestiegenen Preis der Chips zurückzuführen, die in der aktuellen Konsolengeneration verbaut sind. Auch die Xbox Series X sah sich mit dem Problem konfrontiert.

Spiele und Add-on Inhalte als Gewinnquelle

Wie kann sich das rentieren? Obwohl sich die PS5 mit Verlust verkauft, ist Sony positiv gestimmt. Sony hat seine Erwartungen übertroffen, was den Gewinn durch das PS Plus-Abonnement und Add-on Inhalte wie DLCs und Ingame-Währung angeht.

So erwartet Sony nichts Geringeres als das beste Umsatzjahr aller Zeiten, und das, obwohl der Wechsel einer Konsolengeneration bislang immer mit Verlusten verbunden war. Senior Analyst Daniel Ahmad stellt in einer Grafik auf Twitter die Gewinne von Sony dar:

Link zum Twitter-Inhalt

Hierbei fällt auf, dass Sony mit der Einführung einer neuen Konsolengeneration Verluste einholte. Besonders der Launch der PS3 hat ein großes Loch in Sonys Kasse geschlagen. Doch wie es scheint, scheint dieser Zyklus durchbrochen zu sein und Sony wird zum ersten Mal in der Geschichte keine roten Zahlen durch einen Generationswechsel schreiben.

Sollen zum ersten Mal nicht nur Gewinne eingefahren werden, Sony erwartet sogar das beste Jahr in der Firmengeschichte. Der Gewinn ist nicht von den Konsolenverkäufen, sondern von den Verkäufen an Spielen, den Nutzer*innen von PSN und PS Plus sowie den Spieler*innen abhängig, die viel Zeit und somit Geld in einzelne Spiele stecken.

Glaubt ihr an den Erfolg von Sony, den das Unternehmen im nächsten Fiskaljahr prophezeit?

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