Mehr Power für Ray-Tracing: PS5 Pro soll vernachlässigtem Grafik-Feature Beine machen und dabei auf 7 Neuerungen zurückgreifen

Ray-Tracing ist extrem aufwendig und findet deshalb kaum Verwendung. Ein Leaker beschreibt nun eine neue Architektur, mit der die Grafiktechnik beschleunigt werden soll.

In der PS5 Pro soll richtig leistungsfähige Ray-Tracing-Hardware stecken. In der PS5 Pro soll richtig leistungsfähige Ray-Tracing-Hardware stecken.

Außer in ein paar Sony-Exklusivspielen oder zusätzlichen, meist wenig performanten Grafikmodi (wie in Elden Ring oder Resident Evil: Village) hat Ray-Tracing bisher kaum Verwendung gefunden. Dabei war es DIE große Grafikneuerung für die PS5 und Xbox Series X|S!

Mit der PS5 Pro soll die präzise Lichtstrahlensimulation mehr Anklang finden und dafür sollen sieben Funktionen der kommenden AMD-Grafikkarten-Generation sorgen.

PS5 Pro-Grafikeinheit bekommt angeblich Next Gen-Features

Darum geht's: Der Leaker Kepler_L2 ist für sein Insider-Wissen in Bezug auf den Tech-Riesen AMD bekannt. Der Chip-Lieferant stattet bekanntlich die aktuellen Xbox- und PlayStation-Konsolen mit seinen Prozessoren aus.

Nun hat der Insider eine Liste mit Funktionen geteilt, von denen "die meisten, wenn nicht sogar alle" auch für die PS5 Pro zu erwarten seien:

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Es handelt sich dabei rein um Ray-Tracing-Verbesserungen, die allesamt für mehr Leistung sorgen sollen. Hier haben wir sie alle in der Übersicht mit ihren jeweiligen Vorteilen eingeordnet (via Guru3D):

  • Double Ray-Tracing Intersect Engine: Bei der Verfolgung von Lichtstrahlen (wortwörtlich 'Ray-Tracing') werden die Aufpraller auf andere Objekte vermessen. Mit der verbesserten Architektur wird die Anzahl der parallel ablaufenden Berechnungen verdoppelt.
  • RT Instance Node Transform: Geometrische Formen können leichter transformiert, also verzerrt, rotiert und skaliert werden.
  • 64B RT Node: Ray-Tracing-Informationen werden auf 64 Byte- statt 32 Byte-Container verteilt. Dadurch soll die Speicherauslastung verringert werden.
  • Ray-Tracing Tri Pair Optimization: Dreiecke (aus denen Polygone gebildet werden) werden effizienter erfasst und für Ray-Tracing-Effekte aufbereitet.
  • Change Flags Encoded in Barycentrics: Sich bei der Berechnung von Ray-Tracing-Aufprallern wiederholende Muster werden erfasst, wodurch sie nicht mehrfach berechnet werden müssen.
  • BVH Footprint Improvement: Ray-Tracing-relevante Objekte werden in Gruppen, sogenannten Bounding Volume Hierarchies, zusammengefasst. Die Funktion soll auf die Hardware ausgelagert werden, außerdem werden die Gruppen schneller zusammengestellt.
  • RT Support for Oriented Bounding Box (OBB) and Instance Node Intersection: Kleinere Bounding Volumes, also Geometrie-Gruppen, sollen für eine höhere Präzision und effizientere Berechnungen sorgen.

Ganz schön technisch, aber was bringt das alles? Grundsätzlich sollen alle Optimierungen dafür sorgen, dass Ray-Tracing mit viel höherer Geschwindigkeit berechnet werden kann. Daraus ergibt sich dann mehr Spielraum für eine qualitativ hochwertige Darstellung von in Echtzeit beleuchteten Spielewelten, realistischen Schatten und dynamischen Reflexionen.

Alternativ kann der Performance-Gewinn auch in eine höhere Framerate investiert werden, je nachdem, welche Variante von den Entwickler*innen gewünscht ist.

Joa, ein bisschen mehr fps wären in so manchem Ray-Tracing-Spiel wirklich ganz nett. (Bild: Elden Ring - Shadow of the Erdtree) Joa, ein bisschen mehr fps wären in so manchem Ray-Tracing-Spiel wirklich ganz nett. (Bild: Elden Ring - Shadow of the Erdtree)

Interessant ist auch, dass die PS5 Pro dann Funktionen der neuen RDNA4-Architektur unterstützen würde – die erscheint im PC-Bereich aber eigentlich erst 2025. Laut Kepler_L2 handele es sich beim Grafikprozessor der PS5 Pro um einen Hybrid, der sich weitgehend an die Architektur der aktuellen RDNA 3.5-Generation hält, aber schon Ray-Tracing-Features von RDNA4 erhält.

Woher stammt der Leak?

Gänzlich schlüsselt Kepler_L2 seine Informationen nicht auf, so sind einige Bereiche beispielweise geschwärzt. Dabei soll es sich um Funktionen handeln, die "nichts mit Ray-Tracing zu tun haben". Auch fehlt eine mögliche Quelle, aber es handelt sich wohl ohnehin eher um eine Zusammenfassung technischer Details, die aufgrund bisheriger Gerüchte im Bereich des Möglichen liegen.

Hier haben wir alle bisherigen Informationen zusammengestellt und unter die Lupe genommen:

Ein Großteil davon stammt aus einem Sony-internen Dokument, in dem bereits das Leistungsvermögen der Konsole beschrieben wird. Der PlayStation-Hersteller geht von einer doppelt bis viermal so hohen Performance bei Ray-Tracing-Effekten aus, der zweieinhalb-fache Generationssprung bei der RT-Hardware wäre also immens!

Welches Spiel sollte eurer Meinung nach unbedingt bei der Ray-Tracing-Performance zulegen?

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