Sony selbst hat noch kein Wort über die PS5 Pro verloren, das Internet ist mittlerweile jedoch voll mit übereinstimmenden Berichten, die Details zur unangekündigten Konsole verraten. Es war allerdings lange Zeit ein Mysterium, wie sich die zusätzliche Hardware-Power in Spielen äußert. Eine Meldung der News-Seite The Verge verrät jetzt, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit ein PS5-Titel als 'Pro Enhanced' gilt.
Diese Möglichkeiten gibt es, dann zählt ein Spiel als 'PS5 Pro-optimiert'
Bereits vor einigen Monaten sind Teile eines offenbar Sony-internen Dokuments an die Öffentlichkeit geraten, in denen der PlayStation-Gigant sämtliche Technik-Details der nicht angekündigten PS5 Pro zusammengefasst hat.
Nun sind weitere geheime Informationen ans Tageslicht gekommen, die das Optimierungssiegel der neuen Konsole betreffen.
Das 'Pro Optimiert'-Label gab es bereits bei der PS4 Pro und wurde an Titel verliehen, die eine verbesserte Grafik auf der performanteren Konsole geboten haben, etwa Ghost of Tsushima oder God of War.
Bei der PS5 Pro muss laut The Verge, die mit Sony-nahen Quellen gesprochen haben, einer von mehreren Faktoren erfüllt werden, dann gilt ein Spiel als 'optimiert':
- 60 fps im Verbund mit PSSR und Ray-Tracing – Die PS5 Pro erhält mit PlayStation Spectral Super Resolution eine Skalierungstechnik, die auf Basis von KI-Algorithmen eine scharfe 4K-Bildausgabe generieren kann, auch wenn die Render-Auflösung eines Spiels deutlich niedriger liegt.
Dadurch werden höhere Bildwiederholraten ermöglicht und es besteht mehr Spielraum für die komplexe Lichtsimulation Ray-Tracing. Laut The Verge wäre diese PS5 Pro-Optimierung der gewünschte Idealfall von Sony.
Mehr zu PSSR haben wir hier zusammengefasst:
- Höhere Auflösung in mindestens einem Grafikmodus – Wie schon bei der PS4 Pro können sich Spiele das Label leicht dadurch verdienen, indem sie eine höhere Auflösung aktivieren. Läuft ein Titel im Grafikmodus auf der Standard-PS5 beispielsweise in 1440p oder weniger, dann wären 1800p oder native 4K auf der PS5 Pro eine gültige Optimierung.
Performance-Modi könnten vom Auflösungs-Boost aber am meisten profitieren, sie haben in den vergangenen zwei Jahren unter teils massiver Unschärfe wegen Pixelzahlen unter 1080p gelitten. Etwa in Final Fantasy 16, dem Remake von Dead Space oder Alan Wake 2. - Höhere Framerate bei gleicher Auflösung – Alternativ besteht die Möglichkeit, die Auflösung eines Spiels beizubehalten, aber im Gegenzug die Bildwiederholrate zu erhöhen. Zum Beispiel von 30 auf 60 fps oder von 60 auf 120 fps.
- Zusätzliche Ray-Tracing-Effekte – In den geleakten Sony-Dokumenten geht der PlayStation-Hersteller von einer deutlich erhöhten Ray-Tracing-Performance von 200 bis 400 Prozent aus. Spieleentwickler*innen könnten die Mehrleistung nutzen, um bisherige Ray-Tracing-Effekte zu verbessern oder neue hinzuzufügen.
Mit Ray-Tracing werden beispielsweise realistische Spiegelungen, eine dynamische und hochgradig authentische Beleuchtung oder hochpräzise Schatten erzeugt.
Sonderfall dynamische Auflösungen
Heutzutage werden viele Spiele mit einer je nach Render-Aufwand variablen Auflösung berechnet, die stabile Bildwiederholraten ermöglicht.
Entwickler geben also einen bestimmten Bereich vor, in denen sich ein Spiel bewegen darf, und je nachdem, was auf dem Bildschirm passiert, pickt sich der Titel die dafür passende Auflösung heraus. Bei einem Bereich von 900p bis 1200p könnten das zum Beispiel 936p sein, sollte es ordentlich krachen.
Stünde dem Spiel mehr Leistung zur Verfügung, wären jedoch höhere Auflösungen oder sogar die vollen 1200p drin. Das soll mit der PS5 Pro und einem 'Ultra Boost'-Modus möglich sein, ein Enhanced-Label wird dann aber nicht verliehen.
Lediglich, wenn sich der Entwickler dazu entscheidet, das Auflösungsfenster zu erhöhen oder eine PSSR-Skalierung auf 4K einzubauen, gibt es die Kennzeichnung.
Mehr fps für VRR und Co.: Spiele mit freigeschalteten Bildwiederholraten wie Resident Evil 4 Remake oder Marvel's Spider-Man 2 können durch Ultra Boost mehr Leistung abrufen und diese in höhere Framerates münzen.
Ein VRR-Modus mit durchschnittlich 70 fps könnte also auf 110 oder mehr ansteigen. Wurden bei bestimmten Spielen oder Grafikmodi keinen konstanten 60 fps erreicht, wären sie auf der PS5 Pro dann höchstwahrscheinlich stabil.
Wie glaubwürdig ist der Leak?
The Verge und im Speziellen der zuständige Autor Tom Warren gelten als zuverlässige Quellen innerhalb der Branche. Sony lässt außerdem mittlerweile Videos sperren, in denen die mutmaßlich internen PlayStation-Dokumente gezeigt werden – aus urheberrechtlichen Gründen.
Daraus kann geschlussfolgert werden, dass an den PS5 Pro-Gerüchten ordentlich etwas dran ist. Hier findet ihr unsere Übersicht dazu:
Wann kommt die PS5 Pro?
Die allermeisten Insider gehen derzeit von einem Release im Spätherbst 2024 aus. Wie Eurogamer schlussfolgert, würde das auch zu einer Deadline passen, die Sony angeblich Spieleherstellern gesetzt hat.
Einreichungen vor August 2024 sollen demnach pünktlich zum Release der PS5 Pro das Label erhalten.
Alle zukünftigen Spiele sollen zudem die PS5 Pro unterstützen, frühere Spiele ihre Pro-Updates erhalten. Wir sind bereits gespannt, wie deutlich der Unterschied zur Standard-PS5 ausfällt, und vor allem, wie teuer der Techniksprung letztendlich wird.
Welche der Optionen würdet ihr euch am meisten für eure Lieblingsspiele wünschen? Bessere Ray-Tracing-Grafik? Höhere Auflösung? Mehr fps? Oder der von Sony gewünschte Kompromiss aus Auflösung, 60 fps und Ray-Tracing?
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